Nine days afterwards - Dear fckn Diary

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Whatever, ich weiß weder wie ich das hier anfangen soll, noch wieso ich das überhaupt mache. Also doch, irgendwie weiß ich schon warum, aber der Sinn dahinter bleibt mir verborgen. Namjoon jedenfalls meinte, dass Tagebuch führen irgendwie beim Trauern helfen soll und normalerweise hat Namjoon recht, also mache ich das mal. Irgendwie ist dieser Anfang wirklich dumm.

Reset, Neustart, ich fange einfach noch mal an.

Dear fckn Diary,

Jiminie ist vor neun Tagen gestorben und seit heute ist er wieder da. Er ist ein bisschen verblasst, ein bisschen durchsichtig, aber er benimmt sich, als wäre es das normalste der Welt. Er meint, ich soll selbst herausfinden was er ist, er streitet es ab ein Geist zu sein und ich glaube ihm. Immerhin ist er Jiminie.

Aber fuck, ich habe das Gefühl verrückt zu werden. Komplett durchzudrehen. Und auf eine seltsame Art und Weise ist mir das egal. Es ist mir egal wie gestört ich bin, solange Jiminie bei mir ist. Solange er mich nicht gestört findet. Aber Jiminie ist tot. Und trotzdem da. Ich weiß nicht was ich denken soll, ich weiß nicht was ich fühlen soll, ich weiß nichts.

Das hier ist sogar noch konfuser als mein Abschiedsbrief, der inzwischen im Papierkorb liegt. Weil ich mich noch nicht verabschieden werde. Jiminie war mein ein und alles und noch immer ist er der Kleber, der mich in dieser Welt hält.

Meine Gedanken fliegen durch meinen Kopf, schneller als ich schreiben kann. Schneller als ich sie ordnen kann. Ich glaube, ich muss nochmal über mein Leben nachdenken. Über alles nachdenken, wenn ich Ruhe gefunden habe. Wenn mein Kopf keiner Bahnstation zur Rushhour mehr gleicht.

Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, ich weiß nichts.

Nur eins.

Ich lieb Jiminie.

Ich werde ihn immer lieben.

Hatte das jetzt einen psychologischen Wert?

Egal.

Ich weine jetzt jedenfalls.

Super.

Tschüss.

Nicht dein Yoongi.

Jiminies Yoongi.

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