Kapitel 14

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Kapitel 14

Ich rief meinen Biolehrer nicht an. Tatsächlich war mir das gerade scheiß egal. Namjoon telefonierte gerade mit seinem Manager, der angerufen hatte und offenbar wollte, dass die Jungs abreisen und den Kontakt zu uns abbrechen sollten. Oder wohl eher, zu mir. Ich wusste nicht, was der Manager sagte, aber an Namjoon's gequälter Miene konnte ich deutlich erkennen, dass es nichts schönes war.

„Es tut mir Leid." sagte Jungkook nun schon zum fünften Mal. Und zum fünften Mal antwortete ich:

„Es ist nicht deine Schuld." Das Problem an der Sache war ja nicht, dass ich mit ihm zusammen war. Sondern eher, das es die Welt wusste und jetzt alles versuche würde, um herauszufinden, wer ich war und wo ich wohnte. Ich konnte nur froh sein, dass meine Eltern nicht mal im selben Land waren. Sie würden erst in fünft Tagen zurück kommen und dennoch wünschte ich, sie würden länger fort bleiben.

Tatsächlich wusste keiner, was wir jetzt genau tun sollten. Eins war aber klar, sobald irgendwer mich erkannte und an die Medien verpetzte, würden sie hier vor der Tür stehen und mich belagern. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, als es vibrierte. Nach diesem Schock hatte ich mich erstmal angezogen und hatte mich fertig gemacht. Ich hatte etwas Zeit für mich gebraucht. Ich warf nur einen Blick auf mein Telefon. Sofort schaltete ich es aus und warf es auf den Tisch.

„Was ist?" fragte Yoongi und nippte an seinem Getränk. Ich hatte nicht mal mitbekommen, dass er sich was geholt hatte. Ich lachte freudlos.

„Ich habe 400.000 Follower auf Instagram und doppelt so viele Nachrichten darüber." Chiara ließ sich in die Lehne ihres Stuhls fallen.
„Sie wissen es." Ich nickte bloß. Ganz toll.

„Was glaubst du? Wie lange brauchen sie, bis hier her? Eine halbe oder eine viertel Stunde?" fragte ich sie sarkastisch.

„Ich sage, eine Minute." sie deutete hinter mich. Ich sah aus dem Fenster. Und wünschte mir, ich hätte es nicht getan. Ich stöhnte frustriert auf. Überall auf meinem Hof standen wildfremde Menschen mit Kameras und klingelten wie verrückt. Jin stand vom Tisch auf und schloss die Gardinen. So konnte weder ich sie noch sie mich sehen.

„Und was jetzt?" fragte ich und sah Namjoon an, der das Telefonat beendet hatte und zurück in die Küche kam.

„Ich konnte den Manager beruhigen. Aber er will, dass du dich entscheidest. Heute noch." erklärte er und lehnte sich an die Tischkante.

„Was denn entscheiden?" fragte Chiara an meiner Stelle. Jungkook seufzte tief.

„Du sollst entscheiden, ob du dich öffentlich dazu bekennen willst, mit mir in einer Beziehung zu stehen. Dann ist es uns erlaubt, weiter mit euch im Kontakt zu stehen. Wenn du das nicht möchtest, was ich absolut verstehen kann, dann müssen wir den Kontakt abbrechen." erklärte er und sah mich finster an. Und verloren. Ich wusste, was er dachte. Er nahm an, ich würde mich ohne zu zögern, gegen diese Beziehung entscheiden.

„Was würde passieren, wenn ich mich dazu bekennen würde?" fragte ich langsam.

„Na ja..." fing Jimin an.

„In unserem Vertrag mit Big Hit steht, dass wir, sollten wir eine Beziehung mit jemanden eingehen, die Verantwortung für diese Person übernehmen müssen. Im Klartext, du müsstest wohl vermutlich nach Korea ziehen und dort deinen Abschluss machen." Ich blinzelte drei mal. Bitte? Er setzte gerade an, weiter zu erzählen, doch ich hob die Hand.

„Warte, warte." ich stand auf und lief auf den Kühlschrank zu. Im untersten Gefrierfach lag immer eine Flasche Whisky. Ich schnappte sie mir, trank einen tiefen Schluck und lehnte mich an die Theke.

✓Not Today ~ Eine BTS FanFiktion✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt