Akari Amisa - Karls

Epilog

Der Heimweg erschien ihnen relativ kurz. Jeder hing seinen Gedanken nach und so wurde es eine sehr ruhige Reise. Akari und Manejoso ritten fast am Ende der langen Reihe. Nur Owasa und Quieto ritten noch hinter ihnen. Wenn es etwas Interessantes zu sehen gab, machte Akari Manejoso darauf aufmerksam. Überhaupt schienen die beiden Kinder die einzigen zu sein, die miteinander redeten. Owasa musste immer wieder kurz anhalten und tief Luft holen. Der lange Ritt tat seinen Rippen nicht besonders gut. Er war bleich und müde, als sie endlich im Dorf ankamen. Akari nahm sein Pferd und schickte ihn ins Haus.

„Geh ruh dich aus. Ich mache den Rest."

Sie hatten sich gerade um die Pferde gekümmert, als Anamaria angerannt kam. Sie umarmte ihre Tochter, dann ihren Ehemann. Akari stellte ihr Manejoso vor. Anamaria wollte einen detaillierten Bericht haben, was passiert war, aber Akari war zu erschöpft, um sich die Schimpfe anzuhören, die auf jeden Fall kommen musste. Deshalb nahm sie ihre Sachen und drehte sich zu ihrer Mutter um.

„Ich lebe, ich bin müde, wir reden morgen."

Dann ließ sie die perplexe Anamaria einfach stehen und ging, von Manejoso gefolgt, ins Haus. Nito war noch im Dorf beschäftigt. Als Häuptling hatte er die Pflicht mitzuteilen, wie der Konflikt ausgegangen war. Aber Akari war nur seine kleine Tochter und hatte noch jede Freiheit. Sie richtete Manejoso eine Schlafstätte neben Owasa her und zeigte ihm noch, wo alles Wichtige war, bevor sie sich in ihr eigenes Bett legte. Aber obwohl sie sehr müde war konnte sie nicht einschlafen. Die Ereignisse der letzten Tage liefen vor ihrem inneren Auge ab und sie schüttelte sich. Ihr ging ein Gedanke durch den Kopf:

„Ich ging in die Stadt, um etwas von der Welt zu sehen und löste einen Krieg aus."

Aber dann erinnerte sie sich daran, was Owasa und Manejoso gesagt hatten und als ihre Augen langsam zufielen, kam sie zu einem anderen Schluss:

„Ich ging in die Stadt, um etwas von der Welt zu sehen und kämpfte für unsere Freiheit."