6.

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Die Wochen vergingen wie im Flug. Ich lernte Taddl besser kennen. Genauso wie Ardy, Izzi, Simon, Caty, Felix, und auch Venja. Zu einem alleinigen Treffen zwischen Taddl und mir war es aber nicht mehr gekommen.

Es war schon mitte Sommer, als wir beide durch den Park fuhren.  Die Sonne knallte auf das Blätterdach und ließ das Ganze wie eine Sauna wirken, bis uns ein erfrischender Luftstoß die nötige Kühlung verschaffte.

Ich sah Taddls nachdenklichen Blick. "Alles Okay?" fing ich vorsichtig an.

"Jip..." antwortete er ohne den Kopf zu heben.

"So gut kenn' ich dich jetzt schon, dass ich weiß, dass es nicht so ist."

"Hmm... Ich hab' mich wieder mit Celine getroffen."

"W-wer?"

"Meine...sagen wir mal Ex... wir haben uns gesehen und naja dann wollte sie sich treffen und ich hab ja gesagt."

Ein Stich ins Herz und ein Gedanklicher Aussetzer. "Und was heißt das jetzt?"

"Sie liebt mich noch... und ich jemand anders... Ich weiß nur nicht, ob es sich für das Mädchen, in das ich verliebt bin, überhaupt noch zu kämpfen lohnt."

"Es lohnt sich immer." murmelte ich. Ich liebte ihn. Ich liebte ihn sehr und ich hasste mich für meine Schüchternheit. Seine Worte machten mich innerlich kaputt. Er liebt eine Andere... Diese Worte hallten immer wieder durch meinen Kopf.

"Celine hat mich geküsst und ich hab's zugelassen." Mehr Zerstörung. In Sekunden zerfiel jede jemals dagewesene Hoffnung und ich sagte einfach nichts mehr. Nur das rattern der Longboardreifen war zu hören. Wir waren in Gedanken. Voller Sorgen.

Taddl POV

Warum erzählte ich ihr das alles? War ich dumm oderso? Wenn sie erfuhr, das ich sie die Andere war, würde sie mich bestimmt nicht mehr mögen. Sich distanzieren, vielleicht sogar den Kontakt abbrechen, bis ich sie vergessen hatte. Aber das konnte ich nicht. Ich könnte sie nie vergessen. Sie antwortete nicht auf die Sache mit dem Kuss. War sie verletzt? Würde sie vielleicht...? Nein. So ein Mädchen würde sich nicht in so nen faulen, zockenden Jungen wie mich verlieben.

Zuhause angekommen. Endlich. Die Stimmung war auf gut Deutsch scheiße und ich war einfach froh wieder bei meinen Jungs zu sein. So gerne ich Zeit mit ihr verbrachte so ungemütlich war es gerade.

Sophie POV

Zuhause angekommen setzte ich ein lächeln auf und machte, nachdem sich die Jungs zum Zocken entschieden haben, einen Mädels-Abend mit Venja, En und Caty. Wir verstanden uns super und qaren inzwischen schon sowas wie 'ne Clique geworden.

Ich konnte nicht wegdenken von dem Gespräch mit Taddl. Ich liebe eine Andere.

Nichtmal einen Gedanken verschwendete ich daran, dass die Andere auch ich sein könnte, da das in meinen Augen sowieso irrealistisch klang.

Alles okay? Caty setzte sich neben mich. Wir hatten uns in Felix Wohnung verzogen, während die Jungs bei Taddl und Ardy zockten. Leicht nickte ich.

Sie atmete durch. "Lüg mich nicht an."

"Mach' ich doch nicht.." eine Träne lief über meine Wange. Hastig wische ich sie weg.

"Ich weiß, wie du bist, wenn es dir gut geht. Außerdem würdest du dann nicht weinen." Sie strich mir über den Rücken.

"Ich liebe i-ihn" Jetzt hielt ich es gar nicht mehr aus und heulte bitterlich.

"Wie? Wen-Wen meinst du?"

Padlock.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt