3.

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Kyra sah zu dem Prinzen, als dieser mit seinen Soldaten sein Schiff verließ und trat an seine Seite.
"Dahh!" schrie da ein Krieger des Wasserstammes und rannte mit einem Speer in beiden Händen auf Zuko zu. Der blieb völlig ruhig stehen. Anders als Kyra.
Ein Ausfallschritt nach vorne und eine ausgestreckte Hand nach oben gerissen, schleuderte sie den Jungen, vielleicht 15 Jahre alt mit einer Eissäule in die Höhe und der er landete kopfüber in einem Schneehaufen.
Kyra glitt zurück in eine aufrechte Position und ließ das Eisgebilde zerspringen.
Völlig entsetzt sahen die Bewohner des Wasserstammes sie an. Besonders eines der Mädchen.
Sie sah dem Jungen, welchen Kyra gerade eben in den Schnee geworfen hatte, besonders ähnlich.
Zuko sah Kyra einen Moment über die Schulter an und trat dann weiter nach vorne.
Mit funkelndem Blick sah er alle anwesenden an und ging vor den Menschen des Wasserstammes suchen auf und ab, bis er das Wort an sie wandte.
"Wo ist er?" fragte r mit ernster Stimme. Ein verwirrter Blick ging durch die Runde.
Zuko kniff die Augen leicht zusammen und fragte erneut. "Wo versteckt ihr ihn?"
Wieder bekam er keine Antwort.
Zuko sah Kyra an. Die hob leicht die Schultern um zu signalisieren, dass sie es ja schließlich auch nicht wusste.
Zuko wandte sich wieder an die Leute des Wasserstammes. Es waren nur Frauen, mit ihren Kindern.
Zuko ging noch einmal auf und ab und blieb dann vor der jungen Mädchen und einer alten Frau stehen.
Sein Arm schnellte so schnell nach vorne, dass das Mädchen erschrocken zusammenzuckte.
Zuko packte die alte Frau am Kragen und zog sie vor sich.
"Etwa ihr Alter, Herr aller Elemente. Wo ist er?" auch Zukos Kurzbeschreibung brachte ihm keine Antwort von den Frauen.
"Nah." zischte Zuko und stieß die Frau zurück in die Arme des Mädchens.
"Kyra!" rief Zuko. Schon machte diese einen Schritt nach vorne. Doch etwas ließ Kyra stutzig werden.
Die alte Frau, welche Zuko gerade am Kragen gepackt hatte, drehte sich schnell zu Kyra um und sah sie mit entsetztem Blick an. Sie sah Kyra an, als wäre Kyra eine Reinkarnation einer der Götter persönlich.
Kyra zog eine Augenbraue hoch und wandte dann den Blick an Zuko.
"Reiß,-" weiter kam Zuko nicht.
Der Junge, der einzige Krieger des Wasserstammes, war wieder auf den Beinen und rannte mit seinem Speer wieder auf Zuko zu.
"Zuko!" rief Kyra, sprang vom Schnee ab und überschlug sich mit durchgestreckten Beinen nach vorne. Zuko formte mit den Händen einen Steigbügel, fing sie gekonnt ab und warf sie zurück in die Luft. Kyra schlug im Sprung, aus Zukos Händen, die Beine einmal im Kreis herum und bändigte so den Schnee in die Höhe. Den schoss sie dem Jungen im einem Strahl entgegen und traf ihn, wie als hätte sie ihn geschlagen, genau gegen die Brust. Mit einem Keuchen fiel der Junge zurück.
Zuko fing Kyra unter den Armen ab, schwang sie unter seinen Beinen einmal halb durch, um den Schwung abzufedern, schwang sie wieder nach vorne und setzte sie schnell ab.
Kyra nutzte den Restschwung aus, schlug ein Rand in Richtung der Bewohner und warf den Jungen mit einer Schneemasse zu seiner vermeintlichen Schwester.
Die versuchte ihn zu fangen und wurde von ihm zu Boden gerissen.
Kyra drehte sich auf einem Bein zurück in eine aufrechte Position und strich sich zwei Haarsträhnen zurück, welche sich aus ihrer Frisur gelöst hatten.
Zuko sah von Kyra zu den Bewohnern und setzte nochmal an: "Sagt mir wo er ist, oder sie,-" er zeigte auf Kyra. "Reißt hier alles aus Schnee ein und ich brenne persönlich, all eure Zelte nieder. Eure Entscheidung." erklärte Zuko mit bedrohlicher Stimme.
Außer einem verängstigtem Blick, erhielt Zuko keine Antwort. Kyra hatte das Gefühl, die Menschen hatten gar keine Ahnung, wovon der Prinz überhaupt sprach. 
"Wo ist er?!" wurde Zuko laut, dann wurden ihm im nächsten Moment die Beine weggerissen.
Ein kleiner Junge rutschte, auf dem Rücken einer Pinguinrobbe unter Zukos Beinen durch und zog ihm diese mit einem, aus Holz geschnitzten, Stab weg.
Zuko atmete erschrocken auf und überschlug sich nach hinten.
Kyra bereitete schnell die Arme aus und fing den Prinzen unter den Armen ab.
"Hab Euch!" stieß sie aus und ging in die Hocke um den Schwung von Zuko abzufedern.
"Steht auf." zischte Kyra und stieß Zuko zurück auf die Beine.
Zuko riss seine Arme aus ihrem Griff und richtete sich auf. Beide sahen sie zu dem Jungen, welcher von der Robbe abstieg und die Bewohner ansah.
"Hallo Katara, Hallo Sokka." grinste er die Geschwister an. "Hallo Aang. Danke fürs Kommen." erwiderte der Junge, welcher noch immer im Schnee saß und von seiner Schwester gestützt wurde.
Zuko sah Kyra mit einem vielsagendem Seitenblick an. Die nickte fast unmerklich.
Ehe der Junge sich umdrehen konnte, sprangen Kyra und Zuko beide mit einem Ausfallschritt nach vorne und schlugen den rechten Arm im einer schwingenden Bewegung nach vorne.
"Aang!" schrie das Mädchen, mit dem Namen Katara, als sie Zukos Stichflamme und Kyras Schneewelle, auf den Jungen zukommen sah.
Blitzschnell drehte der Junge sich herum, schwang seinen Stab einmal im Kreis und eine Windböe mit Schnee schlug Kyra und Zuko entgegen.
Schützend hoben Zukos, seine Feuerbändiger und Kyra die Arme vor das Gesicht.
Als der Wind nachließ, bändigte Kyra den Schnee von sich runter und Zuko ließ ihn auf seiner Rüstung schmelzen.
"Sucht ihr mich?" fragte der Junge und sah Zuko und Kyra an.
Er war noch ein Kind. Vielleicht 10 oder 12. Jedoch war er bereits tätowiert. Pfeile auf seinen Handrücken und auf seiner Stirn.
Er sah aus wie ein kleiner Mönch.
"Du bist der Luftbändiger?" stieß Zuko aus, sah von dem Jungen zu Kyra. Die zuckte die Schultern.
"Du bist der Avatar?!" Zuko konnte es beim besten Willen nicht glauben.  
"Jahre lang habe ich mich auf diesen Moment vorbereitet. Ich habe trainiert, meditiert und nun muss ich sehen, du bist nur kein Kind!" rief Zuko und nahm seine Grundhaltung ein.
Der kleine Junge sah Zuko an. "Und du bist nur ein Teenager." konterte er und Kyra gab ein unterdrücktes Lachen von sich.
Doch Zuko fand das im Gegensatz zu Kyra nicht sonderlich lustig.
Mit einem Wutschrei stieß Zuko zweimal die Arme nach vorne und schickte dem kleinen Jungen so zwei Stichflammen entgegen.
"Oh!" stieß der Junge aus und wehrte das Feuer mit schnellen Drehungen seines Stabes um die eigene Achse ab.
Die Bewohner des Wasserstammes schrien verängstigt auf und hoben die Hände vor das Gesicht.
"Zuko es reicht!" rief Kyra schließlich.
Der Junge werte Zukos letzte Stichflamme ab und wandte dann das Wort an den Prinzen.
"Ich komme mit dir, nur lass die anderen in Frieden." forderte der Kleine.
Zuko sah ihn mit strengem Blick an und nickte zustimmend.
Schon wurde der Junge von zwei Feuerbändigern in Gewahrsam genommen und die Mannschaft des Schiffes wandte sich diesem zu.
"Nein Aang, nicht!" rief das Mädchen. "Keine Angst Katara, mir passiert schon nichts." grinste der Junge sie tapfer an.
"Kurs setzen auf die Feuernation, wir fahren nach Hause!" rief Zuko, packte Kyra am Arm und lief mit ihr die Rampe des Schiffes hoch.
Im Laufen wandte Kyra den Kopf um und sah ein letztes Mal die alte Frau an. Diese sah Kyra mit geschmerztem Blick an.
"Rein mit dir." schob Zuko Kyra vor sich in das Schiff.

Sonne & Mond (ZukoFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt