Sonne & Mond (ZukoFF)

10.

Für @QueenofWoods / @DarkMagicalgirl  welche ihre Werke leider niemals fertigstellen wird. 

Die Wochen waren vergangen und auch in diesen, war auf dem Schiff keine Ruhe eingegangen.
Erst waren sie dem Avatar auf die Insel Kyoshi hinterhergejagt und dann auf ein Arbeiterschiff der Feuernation, wo die Feuernation Erdbendiger zu, Bau der Kriegsschiffe gefangen gehalten hatte.
Doch immer war der Avatar ihnen entwischt. Diesmal jedoch nicht ohne einen Hinweis zu hinterlassen.

In Zukos Hand lag eine Halskette des Wasserstamms. Ein dunkelblaues Band und ein hellblauer Stein mit feiner Gravur. Der Stein glänzte sanft im Licht der Öllampen.
„Ich werde dich schon finden, kleine Wasserbändigerin." murmelte Zuko nachdenklich und drehte die Kette in seiner Hand.
Mit einem Kopfschütteln legte Zuko die Kette ab.
Irgendwas war heute in der Luft. Zuko konnte nicht sagen was, aber heute stimmte etwas nicht.
Ein schauer lief Zuko über den Rücken und er legte sich seinen Morgenmantel über die Schultern.
Er war müde, unglaublich müde. Der Prinz streckte sich und ging auf sein Bett zu, als er stockte. Schlagartig zogen sich seine Pupillen zusammen.
Er holte Luft und atmete dann langsam auf.
Kleine Atemwölkchen stiegen vor ihm auf.
Es war kalt!
Sofort riss Zuko den Kopf herum.
„Kyra!" stieß Zuko aus, eilte zu seiner Türe und riss diese auf. Er konnte gerade noch anhalten, als er um ein Haar in eine Wache hineinlief.
„Sir, es passiert wieder." erklärte die Wache knapp.
„Heizt die Leitungen auf, bevor das Wasser gefriert!" rief Zuko sprang aus deinem Quartier und rannte den Gang entlang.
Zwei Gänge weiter standen drei Feuerbändiger vor Kyras tür und fuhren die Tür mir kleinen Stichflammen entlang.
„Sie weiß genau, warum sie ihre Tür nicht abschließen soll." knurrte Zuko als er einmal an ihrer Tür rüttelte.
„Das hat sie nicht Sir. Sie ist vollständig zugefroren." erklärte der Captain des Schiffes, welcher ebenfalls versuchte die Tür aufzutauen.
„Sie wird erfrieren." flüsterte Zuko und sah seine Besatzung an.
„Sprengt sie auf!" brüllte Zuko und machte einen Schritt zur Seite.
Drei Wachen stellten sich vor die Tür und begaben sich in die Grundhaltung.
„Und Feuer!" rief der Captain und alle drei Wachen schossen gleichzeitig eine gewaltige Stichflamme auf die Tür ab. Es war das Knacken von Metall zu hören, wie es sich ausdehnte. Als das gesamte Eis der Tür geschmolzen war, holten die Wachen alle aus und traten gleichzeitig die Tür ein, welche Innen scheppernd zu Boden fiel.
„Weg da!" für Zuko die Wachen an und schob sich in Kyras Zimmer.
„Bringt heißes Wasser und eine Wanne in den Heizraum!" rief Zuko über die Schulter.
In Kyras Zimmer hingen Eiszapfen von der Decke und der gesamte Raum war mit einer Frostschicht überzogen.
In dem Kimono den Zuko am liebsten hatte, der dunkelrote, Bodenlange mit freien Schultern, lag Kyra ohnmächtig am Bodenmit einem großen Schritt, stieg Zuko über Kyras Haar hinweg, welches aufgefächert um sie herum lag.
„Wie oft habe ich dir gesagt, du muss ein Heilbad nehmen." knurrte Zuko ging in die Knie und begutachtete die Eisfläche direkt um Kyra herum. Der Kimono genau wie ihr Haar waren teilweise am Boden festgefroren.
Den Kimono hatte er ihr zu ihrem 17. Geburtstag geschenkt, er würde sich hüten dieses verdammt teure Ding zu zerreißen.
„Raum aufheizen wirds bald! Beeilung!" rief der Captain mit lauter Stimme und mehrere Feuerbändiger betraten den Raum. Zuko legte die Hände auf Kyra und atmete tief durch. Sein Chi heizte sich auf und Zuko fuhr mit den Händen Kyras Körper entlang.
„Haltet sie warm, ehe sie wieder runterkühlen kann! Der Rest von euch hält das Schiff warm!" scheuchte den Captain noch drei weitere Feuerbändiger in den Raum.
„Vorsichtig." meinte Zuko, als die Feuerbändiger und er Kyra vorsichtig vom Boden abtauten und Stück für Stück hochhoben

„Volle Kraft zurück!" brüllte man im Maschinenraum.
„Stoppt die Maschinen! Alles umlegen auf Beheizen!"

„Einheizen, los wirds bald! Beeilung!" brüllte der Leiter des Heizraums, wo die Öfen angeheizt wurden.
Überall leuchteten Warnleuchten und die Männer im Heizraum liefen alle wild durcheinander.
„Bringt unsere Wasserkessel auf volle Temperatur, bevor es die Leitungen sprengt!" brüllte wer.

Ihr Lippen waren schon ganz blau und ihre Haut blass.
„Hab sie." hob Zuko Kyra schließlich in seine Arme. 
Erst war es ein leises Zischen, dann ein Knacken und schließlich zersprang eine der Wasserleitungen in Kyra's Zimmer mit einem lauten Knall. 
"Vorsicht!" brüllte Zuko, riss Kyra fest an sich und drückte ihr Gesicht an seine Brust. Eis- und Metallsplitter flogen durch den Raum. 
"In den Heizraum mit ihr! Wir müssen sie aufheizen, bevor alle Leitungen springen!" rappelte sich der Captain auf. Mit einem Mal warf Zuko sich Kyra über die Schulter und stand auf. 
"Aus dem Weg, weg da! Bei Seite!" rief der junge Prinz, während er sich zwischen den Soldaten durchdrängte und die Treppen nach unten rannte. 
Zuko ließ sein eigenes Chi so warm werde, dass ihm der Schweiß nur so über den Körper lief. Dennoch war ihm kalt an den Stellen, auf Kyras Körper an im anlag. 
Mit einem Tritt, trat Zuko die Tür zum Heizraum auf. 
Dort kippten gerade drei Wachen Eimerweise Wasser in eine Wanne. Zwei andere Wachen brachten es schon fast zum kochen. 
"Wir sind soweit Sir." nickte ein Soldat dem Prinzen zu. 
"Haltet das Wasser Warm." ordnete Zuko an und streifte sich mit einer Hand seinen Morgenmantel ab. 
"Und rein mit dir." Mit einem kleinen Satz, warf Zuko Kyra in die runde Wanne, zog seine Stiefel aus und stieg hinterher. 
Er fasste Kyra unter den Armen, zog sie hoch und lehnte sie mit dem Rücken gegen seine Brust. Ihren Kopf legte er auf seiner Schulter ab. 
"Alles gut." strich er ihr das Haar aus der Stirn und atmete dann tief durch. 
"Wäre Zaoh nicht aufgetaucht, hätten wir den ganzen Ärger nicht." knurrte Zuko. 
Er legte einen Arm um Kyra und hielt den anderen Arm ins Wasser. Er ballte die Hand zur Faust und das Wasser begann leicht zu blubbern. 
"Komm schon, komm schon." zischte Zuko mit zusammen gebissenen Zähnen. 

"Komm mein Liebling, komm zu mir!" körte Kyra jemanden rufen und drehte sich immer und immer wieder suchend um. 
"Ich bin hier!" rief sie laut. 
"Komm Kiki, du schaffst es, du schaffst es!" 
Kyra drehte sich um. Vor ihr kniete eine Frau im Schnee. Sie breitete die Arme aus und lachte ein Kind an, welches mit keinen, wackligen Schritten auf sie zukam. 
"Nur noch ein kleines Stück, mein Schatz." lachte sie glücklich und lehnte sich dem kleinen Kind ein Stück entgegen. 
Mit einem letzten Schritt ging das kleine Mädchen einen Schritt auf die Frau zu und fing sich an ihren Armen ab. 
"Hab ich dich!" lachte sie laut, hob das Mädchen hoch und schwang sie einmal im Kreis. 
Kyra kniff die Augen zusammen und trat um die Frau herum. 
"Mama?" fragte sie und ah der Frau ins Gesicht. 
Mit einem Lächeln, sah die Frau zu Kyra hoch, als hätte sie sie gehört. 
Auch das kleine Mädchen sah Kyra an. 
"Du bist ganz schön weiß von deinen Geschwistern weg." lächelte sie Kyra an und fasste sich an den Hals. 
Ein blaues Halsband mit einem blauen, gravierten Stein. 

Mit einem Mal riss Kyra die Augen auf und stieß sich von Zuko ab. 
"Kyra, Kyra, ich bin es!" rief Zuko und versucht Kyra am Arm zu fassen. 
"Kommt mir nicht zu nah!" fuhr Kyra ihn an, kletterte über den Wannenrand und fiel auf der anderen Seite mit einem Scheppern zu Boden. 
"Bleibt bloß alle weg von mir!" rief Kyra nochmal und schlug eine Hand auf den Boden um sich aufzurappeln. Mit einem Mal wurde unter ihr alles zu einer glatten Eisfläche. 
"Kyra!" rief Zuko, als sie zur Tür raus rannte. 
"Bleibst du da!" brüllte Zuko und sprang aus der Wanne. 
Er rannte ihr durch das ganze Schiff hinterher bis zu seiner Kajüte, dort schlug sie ihm die Tür vor der Nase zu und schloss ab. 
"Kyra macht diese Tür auf oder ich trete sie ein!" brüllte Zuko und trat einmal fest gegen die Eisentür. 
Gerade als Zuko nochmal fest gegen die Tür treten wollte, hielt er inne. 
Er konnte Kyras Schatten unter der Tür durch sehen. Sie saß direkt auf der anderen Seite. 
Langsam ging Zuko in die Knie und horchte. 
Sie weinte. 
"Na großartig." murmelte Zuko und ließ kurz den Kopf in den Nacken fallen. 
Zuko glitt an der Tür runter und setzte sich mit dem Rücken zur Tür um Schneidersitz vor die Tür. 
"Gut, bitte. Dann sitzen wir hier eben." sagte Zuko und verschränkte die Arme vor der Brust.