4.

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"Wir müssen ihnen nach. Wir müssen Aang helfen." sah Katara ihren Bruder Sokka mit flehendem Blick an. Doch der war völlig in Gedanken versunken.
"Sokka!" rief Katara. "Wie bitte, was?" sah Sokka schnell von seinem Luftloch auf. "Wir müssen ihnen hinterher. Aang braucht uns." redete Katara schnell auf ihren Bruder ein.
"Immer mit der Ruhe." versuchte dieser, seine Schwester zu beruhigen.
"Immer mit der Ruhe?!" stieß Katara außer sich aus.
"Na entschuldige mal, Du wurdest nicht von einer verrückten Feuerbändigerin angegriffen!" verteidigte Sokka sich.
"Sie war eine Wasserbändigerin. Wobei mich ihre Technik eher an die der Feuerbändiger erinnerte." konterte Katara nachdenklich. "Na noch schlimmer. Eine Geisteskranke Wasserbändigerin der Feuernation." schnaubte Sokka.
"Sokka! Sprich nicht so von deiner Schwester!" erklang da die Stimme der Großmutter von Sokka und Katara.
"Entschuldige Gran Gran, ich spreche nicht über sie. Ich bin gerade im Begriff sie anzuschreien." verbesserte Sokka seine Großmutter.
"Ich spreche nicht von Katara. Sondern von Kyra."
Keine zwei Sekunden später, las Sokka ohnmächtig im Schnee.

"Kyra war fünf, als sie kamen. Du wirst nicht mehr an sie erinnern Katara, du warst noch viel zu klein. Aber ich erinnere mich an sie, als wäre es gestern gewesen. Ich sehe noch ihr kindliches Gesicht vor mir, höre ihr helles Lachen und kann noch immer ihre Umarmungen spüren.- Sie war ein so fröhliches Kind und was hast du sie geliebt Sokka. Keinen Tag konntest du ohne sie verbringen.- Ich weiß noch, wie oft du in ihren Arm eingeschlafen bist." Kanna lachte und sah zum Himmel hinauf.
"Euer Vater sagte immer, die erste große Liebe eines Mannes ist entweder seine Mutter oder seine Schwester. Sie war deine erste Liebe Sokka."
Mit Tränen in den Augen sah Katara ihre Großmutter an.
"Und dann, eines Tages, kamen sie. Kyra baute gerade mit dir Sokka, eine Schneemann. Dann hörten eure Eltern und ich, Sokka schreien.- Soldaten hatten sich angeschlichen und gesehen, wie Kyra den Schnee bändigte. Sie hatten erfahren, dass es eine Wasserbändigerin beim südlichen Wasserstamm gab, das ließen sie natürlich nicht zu. Also holten sie Kyra." Kanna liefen dicke Tränen über die Wangen.
"Heute noch habe ich die flehenden Schreie von Kya in den Ohren. Genau wie die eures Vaters und deine Sokka. Und niemals werde ich das verängstigte Gesicht von Kyra vergessen, welche so laut sie konnte nach eurem Vater und eurer Mutter rief."
Katara presste die Hände über den Mund und versuchte ihr schluchzen so gut sie konnte zu unterdrücken. 
"Eine Woche lang versuchte euer Vater das Schiff der Feuernation einzuholen. Ohne Erfolg. Als er ohne eure Schwester zurückkam, war alles anders. Das Leben des Stammes, war wie ausgelöscht.- Es vergingen sechs Monate, bis du Sokka, aufhörtest täglich nach Kyra zu fragen. Du hattest begonnen sie langsam zu vergessen. Irgendwann sprachst du gar nicht mehr von ihr und die letzte Erinnerung an Kyra, ging dahin. Niemand sprach mehr von ihr. Der Schmerz war einfach zu groß." Kanna lächelte traurig, ehe Katara auf die Beine sprang.
"Sokka, pack deine Sachen, wir folgen dem Schiff." fuhr Katara ihren Bruder an.
"Und was hast du dann vor?" wollte Sokka wissen und sah seiner Schwester nach.
"Wir retten Aang und holen unsere Schwester!" fuhr Katara ihn an.
"Die Feuernation, hat mir schon wen genommen, den ich liebe, aber meine Schwester, die hole ich mir wieder." zischte Katara.


"Seid Ihr euch sicher, dass es reicht, den Avatar nur in eine Zelle zu stecken?" wandte Kyra die Frage an Zuko, als sie mit dem Prinzen auf dem Weg zu den Quartieren war.
"Er ist nichts weiter, als ein Kind Kyra." schnaubte Zuko verächtlich und warf Kyra einen arroganten Seitenblich zu.
"Außerdem ist das nicht deine Sache." fügte Zuko hinzu.
"Wenn das so ist." keifte Kyra und warf Zuko den Stab des Avatars zu. Der find diesen schnell mit beiden Händen ab.
"Könnt Ihr den, auch selbst tragen." stolz reckte Kyra den Hals und drückte sich an Zuko vorbei.
"Geht's noch?!" rief der ihr nach. Doch Kyra dachte nicht daran sich umzudrehen, sondern verschwand um die nächste Ecke. "Kyra!" hörte sie noch den Prinzen rufen.
"Eingebildete Schildkrötenente." schnaubte sie und verschwand in ihrem Zimmer. Scheppernd warf Kyra die Tür hinter sich zu.

Sonne & Mond (ZukoFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt