Kapitel 6

7.4K 257 9
                                    



Schule ging dieses mal wieder ziemlich schnell vorüber, sodass ich schnell nach Hause fahren und mich für das Treffen mit Mia vorbereiten konnte.
Das mag zwar echt komisch klingen, dass ich mich auf sowas vorbereiten muss, nur bin ich komplett unerfahren was das angeht.

Ich malte mir jetzt schon die schlimmsten Szenarien aus, wie das Treffen verlaufen könnte.
Schwachsinn eigentlich.

Emily und ich hatten das Mittagessen schon längst hinter uns und Hausaufgaben würde ich sowieso erst spät abends machen.
Meine heute leicht welligen Haare strich ich mir hinter meine Ohren und griff im gehen schnell nach meinen Autoschlüssel und meine Lederjacke. Mit einem lauten „Bin dann mal weg!" schloss ich dann die Tür hinter mir und machte mich auf den Weg zu meinem Auto.

Knappe 5 Minuten später stand ich vor einem kleinen, einladenden Café.
Mia hatte mir natürlich direkt nach Schulschluss die Adresse des Cafés geschickt und dazu noch geschrieben, wie sehr sie sich auf unser Treffen freute.
Es klingelte, als ich die Tür aufdrückte und ich nahm direkt den hinreißenden Geruch von Kaffee wahr.

Die ältere Frau hinter der Theke lächelte mich lieb an, was ich nur zu gerne erweiterte.
An einem der hintersten Tische konnte ich schon Mias braunen Haare ausmachen, was eigentlich auch garnicht so schwer war, zumal das Café nicht gerade viel besucht war.

Sie schien mich schon vorher bemerkt zu haben, denn sie strahlte schon übers ganze Gesicht und winkte mich zu sich.

„Na Süße, was geht?" rief sie mir zu, als ich gerne mal fünf Schritte auf sie zugelaufen war.
„Ich. Siehst du ja" scherzte ich und setzte mich auf den Stuhl gegenüber von ihr.

„Lustig Sunny" verdrehte sie ihre Augen, schmunzelte jedoch, als sie mein fettes Grinsen sah.
„Also, was kannst du mir empfehlen?" ich schlug die kleine Speisekarte auf und schaute mir die ganzen Leckereien an.
„Hmm also ich könnte dir auf jeden Fall den Schokoladenkuchen empfehlen. Das ist der Beste, den ich in meinem ganzen Leben je gegessen hab." schwärmte sie und steckte ihre Nase ebenfalls in die Karte.

Nachdem wir jeweils ein Stück Kuchen und ein Milchkaffee bestellt hatten, verwickelte Mia mich ziemlich schnell in ein Gespräch.
Ich war froh, dass sie so viel reden konnte und mir gegenüber nicht so scheu war.
Ich persönlich war eigentlich auch kein relativ schüchterner Mensch, nichtsdestotrotz mache ich mir immer zunächst lieber ein Bild von der Person, bevor ich mich ihr öffne.

Mia ist ein absolut toller und wundervoller Mensch und nach gerade mal zwei Tagen an der neuen Schule, gehört sie zu den 3 Personen, denen ich vertraue.

Wir waren so in unseren Gespräch über Baby Welpen vertieft, dass wir beinahe nicht bemerkten, wie eine kleine Gruppe Jugendlicher das Café betraten.
Ich schaute bei dem Klang der Klingel über meine Schulter und sah einige der angesagten Schüler aus meiner neuen Schule.

Verwirrt schaute ich zu Mia
„Ich dachte, dass das Café nicht besonders viel von Leuten in unserem Alter besucht wird?"
„Ja...ich sehe die eigentlich auch ziemlich selten hier, aber das kommt schonmal vor.
Kann man ihnen bei diesem leckeren Schokokuchen auch nicht verübeln" zuckte sie ihre Schultern und schob sich ein großes Stück Kuchen in den Mund.
Lächelnd verdrehte ich meine Augen und wagte es nochmal zu den Anderen zu sehen.
Leyla und Sina, die beiden... sagen wir mal „leicht zu habenden" der Schule saßen mit einigen Anderen auf den Sofas.
Einer der Jungs war Noah, Kylan Kings bester Freund.
Ich zog meine Stirn kraus und überlegte, was er hier ohne King machte. Jedoch verwarf ich die Gedanken wieder und widmete mich wieder Mia, die anfing sich über Sinas abartig langen Fingernägel zu beschweren.

Wieder mal klingelte es, jedoch hatte ich nicht sonderlich den Drag dazu nachzusehen wer reingekommen war.
Dies änderte sich jedoch als ich den Namen ‚Kylan' wahrnahm.
Überrascht drehte ich mich um und sah ihn. Er hatte seine Jeansjacke an und darunter seinen weißen Nike Pullover, welcher ihm ausgesprochen gut stand, wenn man das so sagen darf.

Er setzte sich neben Noah und begrüßte ihn mit einem Handschlag und die anderen mit einem Nicken.
Bevor mich jedoch jemand beim Spannen erwischen konnte drehte ich mich wieder zu Mia, die genauso wie ich auf die Gruppe hinter mir fokussiert war.
Als wäre nichts gewesen, fing ich wieder unser Thema auf und versuchte die laut redenden Jugendlichen hinter uns keine Beachtung zu schenken.

SUNNYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt