Kapitel 19

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Die Musik war laut und bei den Massen an Menschen bekam ich beinahe Platzangst. Das Haus sah nicht nur von außen gigantisch aus, sondern logischerweise auch von innen. Alles war nobel eingerichtet und die Gemälde an den Wänden waren bestimmt so viel wert wie mein geliebtes Auto, wenn nicht sogar noch mehr. Kylan konnte ich nirgends ausfindig machen, um ihm meine Flasche in die Hand zu drücken.

„Lass uns nach Getränken Ausschau halten." schrie ich Mia ins Ohr und hoffte, dass sie verstand.
Mit einem Nicken ging sie voran und bahnte sich einem Weg zwischen den ganzen Leuten.

Die Getränke standen alle gesammelt auf der Marmor Kochinsel in der Küche.
Das ein oder anderes Glas war hier schon umgefallen, laut der Grünen, klebrigen Flüssigkeit.

Ich stellte den Sekt ab und griff nach einem Becher, welchen ich mit irgendeiner alkoholischen Flüssigkeit füllte, welche meine Kehle brennen ließ. Die Leute spazierten hier jede Minute ein und aus, um sich ihre Becher zu füllen.

„Ich will heute Kylans süßen Freund abschleppen." bestimmte Mia aufeinmal und nippte dabei an ihren Getränk.
„Und ich wünsch dir viel Glück dabei" zwinkerte ich ihr zu. „Wenn ich keine Lust mehr habe und du zu „beschäftigt" bist, gehe ich schon ja?" Machte ich ihr klar.
„Ach du wirst dich bestimmt auch prächtig amüsieren" sie wackelte mit den Augenbrauen.
Ich wollte gerade ansetzen zu um etwas zu sagen, als die Tür aufschwang und Kylan und Jonas reinkamen. „Chill mal, es ist erst zehn, es kommen bestimmt noch voll viele und sie..." als er uns sah, verstummte er, nur um uns dann nach einem kurzen bedeutungsvollen Blick zu Kylan, zu begrüßen. „Willkommen auf der besten Party eures Lebens" er breitete dabei seine Arme aus, während Kings um die Kochinsel rum lief um deren Becher zu füllen. „Bis jetzt nicht schlecht" Mia nahm noch einen letzten Schluck und stellte den leeren Becher mit einem lauten Knall ab.
„Wer hat denn den pussy-Sekt mitgebracht?" Deutete Jonas auf die Flasche neben mir.
Ich merkte wie ich rot anlief und schaute an die Decke.
Echt unauffällig
Das raue Lachen hinter mir lies mein Herz noch schneller schlagen, als es sowieso schon tat.
Ich luscherte zu der Person hinter mir und sah, wie er kopfschüttelnd eine Flasche aufdrehte.
„Wollt ihr shots?" Kylan hielt zwei kleine Gläser hoch.
Mia und ich sahen uns an und nickten eifrig.
Wir hatten uns am Mittwoch noch darüber unterhalten.
Er füllte vier von den kleinen Gläsern und reichte sie uns. Als er mir meins gab, streiften sich für einige Sekunden unsere Finger.
Seine Augen kreuzten kurz meine.
Er war einfach zu gutaussehend. Da bekommt man ja fast schmutzige Gedanken.
Okay, ich musste aufhören so eine scheiße zu denken.

Ohne zu überlegen setzte ich das Glas an meine Lippen und schüttete es in einem Rutsch unter. Bei dem Geschmack verzog ich leicht mein Gesicht. Die anderen schauten mich einen momentan lang perplex an und taten es mir dann gleich. Die Jungs verzogen sich nach dem einen Shot, während Mia und ich einen nach dem anderen weg hauten.
Das war natürlich keine so gute Idee. Das ist es nie.

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