Kapitel 13

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Die Nacht über hatte ich kein Auge zu getan. Immer wieder spukte mir sein Gesicht im Kopf herum und ich ging die vergangene Situation noch dutzende Male in meinen Gedanken durch, in der Hoffnung, dass das alles nur dumme Einbildung war.
Einbildung war es nur leider keines Falls.
Mia hatte ich schweigend zuhause abgeliefert und selbst war nachhause gedüst.
Die Hoffnung tot ins Bett zu fallen und erst Montag morgen aufzustehen verließ mich, als ich bereits eine Stunde im Bett lag und permanent an die Decke starrte.

Irgendwann musste ich wohl doch eingeschlafen sein, da mich meine Schwester um Punkt 12 Uhr aus dem Bett warf.
Wortwörtlich.
„Lass mich doch einmal ausschlafen! Nerv mich nicht Em!" motzte ich sie an. „Dad hat gesagt, dass du aufstehen sollst. Ist auch kein Grund mich dann anzumotzen."
Genervt stand ich auf und lief aus dem Zimmer in Richtung Bad.
Was ich im Spiegel sah ließ mich beinahe aufschreien.
Abgeschminkt hatte ich mich gestern Nacht nicht und nun sah ich aus wie ein Panda. Meine Haare standen in allen Richtungen ab und mein Schlaftop war mir ziemlich hoch gerutscht. Dieser Anblick ließ mich irgendwie schmunzeln, das sich dann schnell in leises Lachen verwandelte.
Ich schminkte mich zuerst ab, putzte mir dann die Zähne und bürstete mir daraufhin die Haare durch.
Im Zimmer zog ich mir meine Jogginghose aus dem Klamottenberg und ein schwarzes tshirt. Ein BH war heute definitiv nicht nötig. Wer klemmte sich denn seine Brüste zuhause freiwillig ein?

„Guten morgen mein Sonnenschein, hast du gut geschlafen?" mein Vater drückte mir einen Kuss auf den Kopf. „Morgen" nuschelte ich und nahm mir eine Schüssel um diese dann mit Cornflakes und Milch zu füllen.
„Wann warst du wieder zuhause?" Dad schaute mich über seine Zeitung hinweg an.
„So um 2 Uhr?" Ich ließ mich auf dem Stuhl plumpsen. „So früh schon? War es nicht so lustig dort?" Mir kamen alle Erinnerung an den gestrigen Abend wieder hoch, jedoch steckte ich mit den Löffel mit Cornflakes schnell in den Mund. Jetzt wollte ich so schnell wie möglich wieder ins Bett und mich am Besten in Luft auflösen. „Doch, ich war nur bisschen müde und hatte nicht so wirklich noch Lust" er nickte verstehend. Ich schob mir ein Löffel nach dem anderen in den Mund. „Was hast du denn heute noch vor?" er legte die Zeitung auf den Tisch und musterte mich lächelnd. „Ich muss noch was für Mathe machen, das Thema ist echt beschissen." auch wenn ich wusste, dass er das hasste, stützte ich meinen Kopf mit meinem Arm. Seinen mahnenden Blick ignorierend aß ich weiter.

Zurück in meinen seit kurzen vertrauten vier Wänden setzte ich mich an die Mathehausaufgaben.
Ich hab echt keine Lust mehr.
Das beschreibt wohl gerade am Besten mein Leben.

Dieses Kapitel ist leider nur relativ kurz. Werde in nächster Zeit aber wieder mehr und regelmäßiger schreiben:)

SUNNYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt