Kapitel 21

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Das Abendessen war um ehrlich zu sein, normal. Es hing jedoch bestimmt daran dass keiner Zuhause war außer meine Mutter. Mein Dad war an einer Geschäftsreise und meine kleine Schwester übernachtet bei einer ihrer Freundinnen.

Jade und ich sitzen grade an mein Bett und reden darüber was uns in den letzen 2 Jahren passiert ist. Wir haben viel am Leben des anderen verpasst. 

"Du hast mir noch nichts über sie erzählt", sagte Jade. 

Ich wusste dass das Thema dran kommt... 

"Was weißt du über sie bis jetzt?", fragte ich. 

"Ehrlich gesagt, gar nichts", sagte sie und lachte leicht. 

"Ich weiß nur dass du  bis jetzt jedes Wochenende deine Tante besucht hast weil sie bei ihr wohnt, und diese Woche bist du hier", sagte sie. 

"Erstens, nicht meine, UNSERE Tante", sagte ich.

"Zweitens, ihre Name ist Josephine"

"Und ich besuche sie nicht mehr bis ich die Schule fertig habe", sagte ich und spielte mit meinen Händen. 

"Wie bist du auf die Idee gekommen?", fragte sie.

Ich erzählte ihr alles mit Killian und wie er an dem Tag bei ihr war und passiert ist. 

"Bei Killian ist es selbstverständlich, wir beide wissen was er vor allem verbirgt", sagte sie.

"Aber wieso du? Sie ist deine Tochter, willst du wirklich dass sie ihre halbe Kindheit ohne dich verbringt?", fragte sie.

"Nein. Aber ich will auch nicht dass sie enttäuscht wird wenn ich mal nicht kommen werde Jade. Es wird für mich auch schwierig sein noch neben der Arbeit und College sie noch am Wochenenden zu besuchen. Lieber so als sie zu enttäuschen", erklärte ich. 

"Und du denkst du ziehst es durch?", fragte sie. 

Ich nickte. 

"Du bist dir selbst nicht so sicher als du es zeigst", sagte sie und nahm meine Hand. 

"Du kommst manchmal auf echt beschissene Ideen, aber es ist dein Leben. Wenn es ein Fehler ist lernst du sowieso daraus", sagte sie. 

"Frag doch endlich", sagte ich und lachte. 

"Was?", fragte sie. 

"Ich weiß dass du was fragen willst, mach nicht auf dumm. Jetzt sag schon", sagte ich.

"Darf ich sie besuchen?", fragte sie.

Ich gab ihr erst keine Antwort, ich schaute sie nur an und dachte nach. 

"Wenn wir uns nicht so ähnlich sehen würden würde ich ohne zu zögern zustimmen, aber das Problem ist, wir sehen uns komplett ähnlich", sagte ich. 

"Dann erkläre ich es ihr halt dass ich nicht ihre Mutter bin sondern ihre Tante. Bitte Ro. Sie wird nicht dich in mir sehen, das verspreche ich dir. Und Plus, ich kann ihr Geschichten über uns erzählen. Damit sie nicht denkt dass sie ihre Mutter gar nicht kennt. Sie soll dich kennen, wenn nicht persönlich dann so",sagte sie. 

Sie hat recht... 

Vielleicht sehen wir komplett ähnlich aus, aber unsere Charakter sind nicht gleich. Klar, wir haben dass selbe Geschmack in alles, aber ganz ähnlich sind wir uns nicht. 

Ist dass eine gute Idee? 

"Ro Bitte. Ich verspreche dir ich werde die beste Tante auf der Welt sein", sagte sie und gab mir ihren besten Hunde Blick. 

"Daran hab ich kein Zweifel", sagte ich und lachte. 

"Dass bedeutet dass ich sie besuchen darf?", fragte sie. 

"Wann immer du willst", sagte ich und lächelte sie an. 

"Wirklich?", fragte sie aufgeregt. 

Ich nickte.

"Ich dachte ich werde dich nicht überreden können", sagte sie und umarmte mich. 

"Jade, zu viel Umarmungen an einem Tag", sagte ich. 

"Oh,sorry", sagte sie und lachte.

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2 Wochen später... 

Jade's Sicht:

"Ro?", fragte ich und ging ins Haus rein. 

Keine Antwort. 

Ich ging die Treppen hoch und in ihr Zimmer. 

Natürlich schläft sie. 

Ich ging zu ihrem Bett und zog die Decke von ihr runter. 

"Was zur Hölle Jade?", fragte sie, setzte sich auf und rieb ihre Augen um aufzuwachen. 

"Ich fahre jetzt zu Tante Rose, willst du mit?", fragte ich. 

"Ich hab dir doch schon mal gesagt dass ich nicht dahin gehen werde", sagte sie und stand auf. 

"Eine Frage war es Wert... ", sagte ich und hob mein Rucksack hoch das ich vorher runter warf.

"Weiß Tante Rose dass du zu ihr fährst?", fragte sie und ich schüttelte mein Kopf.

"Nein, soll eine Überraschung werden", sagte ich und grinste. 

"Als sie damals zu Besuch kam war ihre erste Frage an mir ständig wo du bist. Manchmal dachte ich sie liebt dich mehr als mich", sagte sie und lachte. 

"Was soll ich sagen, vielleicht bin ich wirklich ihre lieblings Nichte", sagte ich. 

"Nein, das ist Josie", sagten wir beide gleichzeitig. 

"Okey, ich gehe jetzt, wir sehen uns am Sonntag", sagte ich und umarmte sie kurz. 

Ich wollte grade die Tür aufmachen da rief sie nach mich. 

Ich drehte mich um und schaute sie fragend an. 

"Umarme sie für mich, und sag ihr dass ich sie sehr lieb habe. Wenn sie nach mir fragt, weißt du was du sagen sollst", sagte sie. 

Ich nickte, ging runter und fuhr los.


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