Truth or Dare

Kapitel 23

Jade's Sicht:

"Tante Jade, wach auf", hörte ich Josie in mein Ohr flüstern. 

Ich öffnete meine Augen und sah wie sie über mir war und mich mit diesen wunderschönen grünen Augen anstarrte. 

"Morgen", sagte ich und setzte mich auf. 

Sie setzte sich zu mir und umarmte mich von der Seite. 

"Weißt du, früher liebten es deine Mama und ich Filme Abende zu machen. Das hieß immer dass wir uns kuschelten und in der Mitte des Filmes eingeschlafen sind. Wenn sie mal früher eingeschlafen ist hab ich dann jedoch ständig Popcorn in ihre Nase gesteckt  und als sie ausatmete flog der Popcorn auf die andere Seite des Zimmers", erzählte ich. 

Sie lachte und ich lachte mit. 

"Erzähl mir mehr", sagte sie und deckte sich zu. 

"Na gut, also..."

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Mittlerweile war es Sonntag und ich fuhr wieder Nachhause. Ich rief Ro mehrmals an doch sie ging keines mal dran, weshalb ich meine Mutter anrief. 

"Hi Mama, ich versuche die ganze Zeit Ro zu erreichen doch sie geht nicht ran, weißt du wo sie ist?", fragte ich. 

"Sie sagte sie geht zu ihrer Freundin Abigaill, bestimmt ist ihr Handy wiedermal auf lautlos gestellt", sagte sie. 

Fuck Ro... 

"Ich muss auflegen, bis später",sagte ich und legte auf. 

Sie hat keine Freundin namens Abigaill, naja, sie hat gar keine Freunde mehr hier. Das war immer schon ihre Ausrede wenn sie mal zu einer Bar wollte um ihre Probleme zu ertränken. 

Was ist diesmal?

Josie?

Als ich meine Mutter anrufte war ich schon in der Stadt, und der Bar ist in der Nähe weshalb ich dahin fuhr. 

Als ich rein ging saß sie wie erwartet, bei dem Pult und trank etwas was nach Vodka aussah.Wie immer wenn sie hier her geht hat sie sich in all Schwarz angezogen mit dunklem Make Up geschminkt. 

Ich ging zum Pult, setzte mich neben ihr hin und starrte sie an bis sie mich nicht anschaute. 

"Oh, super, mein zweites Ich ist da", sagte sie und trank weiter. 

Ich nahm das kleine Glas auf ihren Händen und stellte es auf den Tisch. 

"Was ist Ro?", fragte ich ernst. 

"Was sollte den sein?", fragte sie und lachte. 

Sie nahm ihren Glas wieder in ihre Hände und wollte ein Schluck trinken als ich es erneut aus ihren Händen nahm und auf's Tisch stellte. 

"Was ist verdammt nochmal los?", fragte ich. 

Sie schaute erst eine Weile auf den Boden, bevor sie mich mit Tränen in den Augen anschaute. 

"Wer hätte gewusst das die Welt die persönliche Hölle ist?", fragte sie, wischte sich ihre Tränen weg und lachte bitter. 

"Ich mach mir langsam sorgen hier", sagte ich und schaute sie diesmal symphatisch an. 

Sie sagte nichts, sie gab mir nur ihren Handy und ich nahm es. 

Passwort...

Josie's Geburtstag?

Ich versuchte es, und, zu meinem Glück hat es geklappt. 

Ich öffnete sie und musste zwei mal genauer hinschauen wer es ist da ich es nicht geglaubt habe. 

Wieso schreibt er ihr?

Ich ging auf die Nachrichten und las sie alle durch. 

Die meisten bestanden nur daraus wie sehr er sie vermisst und zurück haben will, wie sehr es ihm Leid tut. 

Dass sie ihm noch eine Chance geben soll damit er es wieder in Ordnung bringt... 

Ich schaute sie geschockt an und gab ihr wieder ihr Handy. 

"Was für ein Zufall dass wir den gleichen Jungen lieben", sagte sie und lachte erneut bitter. 

"Ro, es reicht. Komm, wir gehen nach hause", sagte ich und half ihr aufzustehen. 

"Ich weiß dass du ihn auch liebst Jade, du musst es mir nicht verheimlichen", sagte sie als ich sie gerade ins Auto rein setzte. 

"Wir besprechen es morgen, jetzt bringen wir dich erstmal hier weg", sagte ich und fuhr los. 

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"Hi, habe Ro getroffen, sie übernachtet heute hier", schrieb ich meiner Mom. 

Ro war schon im Bett in Pyjamas und schlief seelenruhig. 

Genau so wie Josie... 

"Wie geht es ihr?", fragte sie leise mit ihren Augen geschlossen. 

Sie schläft doch nicht... 

Was soll ich sagen. 

"Du musst nichts vor mir verheimlichen, das weißt du auch oder?", fragte sie und machte ihre Augen auf. 

Na gut... 

"Sie vermisst dich.Sehr...", sagte ich. 

"In alles sieht sie ein Stück von dir. Egal in was. Du könntest ihr ein Armband zeigen und sie würde sofort sagen dass du auch einen hast", sagte ich und lachte leicht. 

"Wenn du sie nur sehen könntest... Sie ist viel größer als an den Bildern die du mir von ihr gezeigt hast und es ist erst paar Monate her dass du sie nicht mehr gesehen hast", sagte ich und schaute in ihre Augen. 

"Ich hab keine andere Wahl Jade...", sagte sie flüsternd und schaute mir in die Augen. 

"Ich weiß", sagte ich, nahm sie in meine Arme wo sie paar Stunden lang sich ausheulte...