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Ich wachte ruckartig auf, als würde ich von irgendwo runter fallen. Ich stand langsam auf und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. Mit einem Blick auf meine Uhr erkannte ich das Datum. Heute war...Montag? Ich rieb mir meine Augen und sah genauer hin. Montag! Gestern war erst Samstag. Ich schloss meine Augen und versuchte mich daran zu erinnern, was passiert war. Mein Vater war in meinem Träumen...ich darf wieder nachhause...Ich hab mich gefreut...ich bin wieder ins Bett gegangen...mist. Mir fällt nichts ein. "Vielleicht..." ich sah in meinen Spiegel und stellte seufzend fest, dass meine kleine Theorie stimmt. Ich bin emotionslos. Meine Augen sind Weiß..

Wenn sich ein Matia lange nicht mit Glück oder allgemein Freude beschäftigt, plötzlich eine art freudenskick bekommt, überlastet das Herz und die Gefühle. Der Körper wird schwach und emotionslos. Das ist keine Krankheit. Sowas wird jedem Matia schon mal passiert sein.

Ich machte mich fertig für dich Schule und lief einfach los. Mir war es egal, ob ich zu spät kommen würde oder nicht. Ich bin nur noch, bis heute Abend hier...Yeah. Ich kann mich nicht freuen...shit. -_-

An der Schule angekommen, trat ich in das Schulgebäude. "Geh doch" schubste mich jemand zur Seite, worauf ich mit dem Kopf gegen den Spint stoß. "Was fällt dir ein" knurrte ich, doch sah zu Boden, da meine Augen weis waren. "Endlich kann sie ihren Mund öffnen" lachte jemand und näherte sich. "Geh oder es knallt!" knurrte ich.

"Denkst du echt du kannst mir Angst machen? Du siehst den Boden an und traust dich nicht in meine Augen zu schauen" grinste er und hockte sich zu mir runter. "Ich gebe dir noch eine Chance" knurrte ich ihn an und hob langsam meinen Kopf. "Was dann?" grinste er mich dreckig an.

Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Schüler zu uns sahen. Die einen geschockt und die anderen mit einem lustvollen grinsen. Ich hatte schon lange gemerkt, dass mich keiner mag. Mich hatte sogar schon jemand, bis zu mir nachause verfolgt. Ich hatte Glück, dass ich in der Brücke verschwinden konnte, doch habe ich jetzt auch Glück?

Ich hob meinen Kopf und sah ihm direkt in die Augen, so wie er es wollte. Ein kurzer schock zeigte sich in seinen Augen. Ich nutze sie und drang in seine Gefühle ein. Ich starrte ihn seine Augen und im nächsten Moment fing er an zu weinen. Seine Tränen floßen seine Wangen runter, doch er war zugleich zu geschockt, um sie weg zu wischen.

Ich stand auf und versuchte mich zu beruhigen. Ich musste mich unter kontrolle bringen. Meine Augen wurden zu einem festen Weiß, als ich realisierte, was ich da getan hab. Ich habe meine Fähigkeit in der Schule vor vielen Menschen genutzt. Scheiße.

"Ey was war das grade?" fragte mich ein schockierter Adriano. Ich ging zur seite und wollte so schnell wie möglich nach draußen, doch er hielt mich fest. "Antworte mir doch" sagte er, doch ich schüttelte meinen Kopf. "Ich kann dir nichts erklären! Lass mich gehen" sagte ich neutral wie möglich und zog meinen Arm weg. "Warte! Deine Augen...sind Weiß...." rief er mir hinter her, doch ich blieb nicht stehen. Ich musste so schnell wie möglich nachhause und meine Sachen packen. Ich musste hier weg. Ich werde hier weg gehen. Heute Abend.

Auf dem Weg nachhause, sah ich die Polizei in die Schule fahren. Ich verhielt mich normal wie möglich und rannte los, als sie außer Sicht waren. Meine Augen blieben Weiß, obwohl ich traurig und ängstlich zu gleich war. Ich bin enttäuscht von mir. Wie konnte ich es tun? Wieso?

"Spring rein" schrie jemand aus dem Auto und öffnete die Autotür. Ich sah kurz zur Seite und konnte Adriano im Auto erkennen, doch ich dachte nicht daran, stehen zu bleiben. "Sam!" schrie er "geh lieber weg!" schrie ich und verschwand die Treppe runter, die unter die Brücke führte.

Ich rannte in die Brücke und erschien im nächsten Moment in meinem Häuschen. "Shit! Shit!" flüsterte ich und zog an meinen Haaren. "Wieso hab ich das getan?!" regte ich mich auf und setzte mich auf mein Bett. "Meine Mutter wird das raus finden und mich für immer hassen" sagte ich zu mir selbst, während ich meine Sachen packte.

...

Ich sitze schon seit Stunden auf meinem Bett und starre auf die Uhr. Ich hab noch keine Schritte vor meinem Häuschen gehört und Jaden hat sich auch nicht blicken lassen. Ich hoffe er hat es nicht mitbekommen. Es könnte gut möglich sein,  dass er andere zu mir führen könnte. Ich will das nicht.

"Hey meine Schatz!" hörte ich eine sehr bekannte Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und konnte meine Mutter sehen. Sie war blas und etwas älter, als davor. Die zwei Jahre ohne mich waren hart für sie. "Ich freue mich auf Zuhause" sagte ich schief lächelnd, während meine Mum geschockt an die Wand sah, wo auch mein Eingang war. Jaden stand traurig da, doch sagte nichts. "Ich werde wieder nachhause geben" sagte ich schnell, da ich spürte, wie ich verblasste. "Ich hab dich gern" flüsterte ich und war im nächsten Moment mit meiner Mutter aus der Sicht.

Jaden's Positive:

Da war sie...für einen kurzen Moment. Meine Liebe, des Lebens. Für den letzten Moment. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich einen Stein hört. Das Häuschen stürzte zusammen. Ich rannte auf den Ausgang zu und schaffte es zum Glück auch. Meine Augen sahen bestimmt aus, wie Regenbögen. Trauer, Angst, Schuldgefühle, Schock, Wut und die ganzen anderen Gefühle.

Ich schlenderte nachhause, da ich heute von der Schule abgemeldet war und das mit Sam verarbeiten muss. Mit einem kleinen klick war die Tür offen, worauf ich eintreten konnte. "Hey!! Wie war es bei Sam?" fragte sie mich, während sie das Geschirr spülte. "Alles bestens. Ich gehe hoch" sagte ich und verließ schnell die Küche, damit meine Mum meine echten Gefühle nicht erkennt. Ich bin eigentlich niedergeschlagen und fühle mich leer.

Ich werde ihr wohl nie die Sterne am Himmel zeigen können...

E N D E

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Das war meine 3. Geschichte, die zu einer Fantasy Story wurde. Ich möchte mich für jeden Stern und jeden Leser bedanken, der mich etwas unterstützen konnte.

Wie fandet ihr die Gesicht und das blöde Ende.

Die Augenfarbe ♤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt