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"Was machst du nach der Schule?" fragte Jaden, doch ich ignorierte diese Frage, weil ich dachte, dass sie an Adriano gerichtet war. "Er meint dich!" stuppste mich Adriano an und lachte. Ich sah zu ihnen, da ich sicher war, dass meine Augen neutral sind. "Ich hab schon was vor!" sagte ich und stütze meinen Kopf an meinem Arm ab. "Und was ist so wichtig?" fragte er nach und sah mich grisnend an. "Wieso interessiert dich das?" fragte ich genervt und seufzte. "Ihr versteht euch wohl nicht gut" grinste Adriano uns beide an. "Ich will ganz einfach nichts mit so einem wie ihm zu tun haben" sagte ich neutral wie möglich und stand auf. "Soll er doch zu seiner 'Badboy' Gruppe hingehen, wo er hingehört" lächelte ich Jaden falsch an und ging wieder rein.

Die Pause wird sowieso gleich zu Ende sein und ich brauche meine Ruhe. Ich habe gleich Englisch, was mein lieblingsfach ist. Wenn man ein Fach mag, dann rennt die Zeit schneller, als man es will.

Die ganze Klasse sitzt wie immer halb konzentriert auf ihren Stühlen und hört zu. Die Lehrerin hatte eine CD eingelegt, der wir zu hören sollten. Ratet mal wer diesmal ohne zu klopfen in den Raum kam. Genau Jaden. Jeder hob sein Kopf, obwohl es klar war. Er führt sich auf wie ein Junge ohne manieren.

Ich würde sagen, dass es verständlich ist, wieso er bei den Menschen ist. Adriano meinte aber, dass er mit seine Familie hier ist und das ist etwas komisch. Es kann doch nicht sein, dass die ganze Familie verbandt wurde.

Ein lautes quietschen ertönte neben mir, als jemand den Stuhl nach hinten schob. Ich knief die Augen zusammen, weil meine Ohren anfingen zu Schmerzen.

"Idiot" flüsterte ich und rutschte etwas weg, doch als ich kurz neben mich sah, saß nicht Jaden, wie erwartet, neben mir, sondern einer aus seiner Bande. "Was hab ich da gehört?" fragte mich der Typ leise und sah mich etwas wütend an. Ich sah mich nach Jaden um und fand ihn hinter mir sitzen. Er grinste mich blöd an und lehnte seine Beine an meinem Stuhl an.

Mit leicht roten Augen setzte ich mich weiter vorne auf den Stuhl und schrieb alles mit. Ich suchte mit den passenden Moment und stach mit einem Stift in den Schuh von Jaden. Ich hatte ihn davor gut gespitzt, was mir ein lächeln ins Gesicht zauberte.

Jaden stöhnte auf und nahm seinen Fuß von meinem Stuhl runter. "Seien sie leise Jaden" sagte die Lehrerin wütend und richtete ihre Brille. Er schloss seine Augen, da sie wahrscheinlich rot und blau gemischt sind. Man legt sich am besten nicht mit mir an. Außerdem soll er sich nicht so anstellen. Die Wunde wird in paar Minuten geheilt sein.

"Wenn ich in dein Kopf komme, dann bist du dran" flüsterte er mir ins Ohr. Ich sah zu ihm nach hinten und konnte seine Augen vor wut rot glühen sehen. Er ist wütend, doch den schmerz wird er nicht geheim halten können. Vor normalen Menschen vielleicht, aber nicht vor mir.

"Das schaffst du nicht!" sagte ich ernst und ließ meine Augen kurz rot auffunkeln. Er will Krieg? Er weiß nicht mit wem er sich da anlegt,aber wenn er will, dann lass es so sein. Ich setzte mich wieder gerade hin und lauschte die letzten Minuten vom Unterricht mit. Er wird schon sehen.

Die Lehrerin beendete endlich den Unterricht, worauf sich jeder aus dem Staub machte. Ich beeilte mich wie jedes mal nicht und wartete diesmal länger, als sonst auf meinem Platz. Ich hatte den ganzen Tag Zeit, also was soll's.

Ich schloss für einen kurzen Moment, als jemand auf meinen Tisch schlug. Ich erschrack und bekam darauf orangene Augen, die ich noch verdecken konnte. "Willst du nicht mal gehen?" fragte mich einer aus der Bande und grinste mich an. "Was juckt dich das?" fragte ich neutral wie möglich, ohne Wut zu zeigen. "Ach ich helfe dir kleines" kam es von jemanden, als ich plötzlich vom Stuhl gehoben wurde.

"Lass mich los" schrie ich, schlug so fest ich konnte um mich, sodass ich schwarze Augen bekam und nach einer weile endlich losgelassen wurde. Ich fiel auf den Boden und mein Rucksack, wurde genauso auf den Boden geschmissen. Ich suchte todeslustig nach Jaden, den ich nach kurzer Zeit fand und auf ihn zu lief. Mein Blick war nur auf mich gerichtet und alles andere verblasste.

Ich schubste ihn zur Seite und sah ihm direkt in die Augen. Es war, als wären wir beide in einem schwarzem Raum. Ich hab alles um mich herum ausgeblendet und starrte ihn mit meinen Todes schwarzen Augen an. Ich sagte nichts. Ich sah ihm nur starr in die Augen und versuchte in sein Kopf zu kommen. Es war schwer, doch ich wollte nicht loslassen. Er hat es verdient zu leiden.

Seine Augen zeigten nur ein starkes Rot und kleine blaue pigmente in den Augen. Er bewegte sich nicht und seine Augen verloren auch nicht meine. Alles um mich herum stand still. Man hörte keinen Ton. Ich konnte nur unseren unregelmäßigen Atme hören.

Ich wollte einen schritt auf ihn zu gehen, als er plötzlich verschwand und alles schwarz wurde.

Ich lief in alle möglichen richtungen, obwohl ich nicht mal links und rechts sehen konnte. Es war, als wäre der Raum unendlich lang und egal in welche richtung ich gelaufen wäre, es hätte kein Ende gegeben. "Ey! Kann mich jemand hören?" schrie ich, doch es schallte nur zurück. Ich war noch nie in so einer Situation. Es kam auch noch nie dazu, dass mich jemand so sehr wütend gemacht hatte. Ich setzte mich nach langem laufen auf den Boden und fing an zu weinen. Ich weiß nicht wo ich war und ob ich hier rauskomme.

Ich saß heulend in diesem unendlich schwarzem Raum, als ich plötzlich stimmen hörte. Ich stand schnell auf und rannte in ihre richtung, doch dann wurden sie wieder still. Gefühlt alle 10 Minuten sprang ich auf und rannte auf die Stimmen zu, doch es war immer wieder dasselbe. Sie verschwanden.

Mir wurde immer kälter und mein Atem verschnellerte sich. Ich wusste nicht was ich tun sollte, deshalb setzte ich mich hin und versuchte Ruhe zu bewahren. Ich musste jedes mal hin und her schauen, obwohl ich nichts sah. Ich hatte Angst vor der Dunkelheit und vor der Leere. Es war kein guter Freund von mir.

Die Augenfarbe ♤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt