Erste Begegnung

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Besorgt ging James zu seinem Tier, band es los und saß dann auf.

"Ich hoffe du tust nichts dummes, Altair.", dachte sich der Soldat und gab seinem Hengst die Sporen.

Wütend stürmte Altair in das Zimmer und trat auf Robert zu.

Überrascht blickte der Templerführer auf, der sich bis eben noch mit dem Hauptmann der Wachen unterhalten hatte.

"Wie kannst du es wagen?", fauchte Robert, doch Altair ignorierte ihn. Stattdessen trat er auf den Ordensführer zu und rammte ihm wütend die Faust ins Gesicht.

"Du verdammter Bastard.", zischte Altair immer noch wütend und schlug bereits ein weiteres Mal zu.

"Ihr habt meinen Vater getötet.", kam es von dem jungen Mann, während er immer wieder auf den Ordensführer einschlug.

Plötzlich wurde Altair grob gepackt und von dem Templerführer weggezerrt.

Der Hauptmann der Wachen zwang den jungen Mann gewaltsam auf den Boden und drückte ihm dann sein Knie in den Nacken.

Langsam richtete sich Robert de Sablé auf und trat auf Altair zu.

"Du wagst es, einfach hier reinzustürmen und mich anzugreifen?", fragte Robert nun voller Zorn.

"Dafür werdet ihr bezahlen.", murmelte Altair gegen den Steinboden, da er sich kaum bewegen konnte.

Robert war überrascht darüber, dass Altair die Wahrheit kannte.

"Schafft ihn in den Kerker.", befahl der Templerführer seinem Hauptmann und dieser gehorchte sofort.

"Für den Mord an meinem Vater, werde ich dich töten.", drohte Altair, als man ihn auf die Beine zerrte und für einen Moment versuchte er sich von dem Templer loszureißen.

Der Hauptmann der Soldaten verstärkte seinen Griff um Altairs Arme, sodass dieser sich nicht befreien konnte.

Die Minuten vergingen, in denen Robert de Sablé nachdachte.

"Du wolltest mich bereits vor 15 Jahren für den Mord an deinem Vater töten, doch wie du siehst, lebe ich noch und weißt du auch warum, Altair?", kam es von dem älteren der beiden und langsam näherte er sich dem jungen Mann. Direkt vor ihm blieb Robert stehen und wartete auf Altairs Antwort.

"Ganz einfach. Du bist nichts weiter als ein Schwächling. Genau wie dein Vater.", antwortete Robert, nachdem Altair nichts sagte.

"Ich habe dich damals nur am Leben gelassen, um dich für meine Pläne zu benutzen und ob du willst oder nicht, du wirst mir helfen diese verdammten Assassinen zu vernichten.", fügte Robert noch hinzu und kurz darauf ließ er den jungen Mann abführen.

"Niemals. Ich werde niemals deine Pläne ausführen!", brüllte Altair, was den Templerführer Lächeln ließ.

Als James endlich das Tor zur Templerfestung erreichte, atmete er erleichtert aus.

Im Hof der Festung angekommen, zügelte er sein Pferd und stieg sofort ab.

"Hoffentlich komme ich nicht zu spät.", dachte er sich und führte das Tier in den Stall.

Trotz großer Eile musste James das Pferd erst versorgen und ihm den Sattel abnehmen, bevor er in die Festung gehen konnte.

James beeilte sich und nachdem er Thunder versorgt hatte, verließ er mit schnellen Schritten den Stall und lief in die Templerfestung hinein.

Während er durch die Gänge der Festung rannte, sah er sich immer wieder suchend nach Altair um.

"Weißt du wo Altair ist?", fragte James einen Soldaten, dem er nach einigen Minuten begegnete.

"Robert hat ihn in den Kerker werfen lassen.", erklärte der Templer und ging dann weiter.

"Was hast du nur angestellt, Altair?", fragte sich James in Gedanken, während er weiter lief.

Immer wieder versuchte sich Altair von dem Hauptmann der Soldaten loszureißen, doch wie bereits beim ersten Versuch gelang es dem jungen Mann nicht.

Nach wenigen Minuten kam der Templer mit Altair vor der Tür zum Kerker an und für einen kurzen Moment blieb der Hauptmann stehen.

Der Templer kramte nach seinem Schlüsselbund, um die Tür aufzusperren.

Altair nutzte die Gelegenheit, stieg dem Templer mit voller Wucht auf den Fuß, sodass dieser ihn mit einem kleinen Aufschrei losließ.

Ohne zu Zögern, wandte sich der junge Mann um und rannte den Gang zurück.

Langsam richtete sich der Templer auf und sofort verfolgte er den jungen Mann.

"Haltet ihn! Er darf nicht entkommen!", brüllte der Mann hinter dem Flüchtigen her.

Altair bog gerade um eine Ecke, als er jedoch in jemanden hineinrannte.

Unsanft wurde der junge Mann zu Boden geschleudert und etwas verwirrt blickte Altair auf.

Vor ihm stand eine junge Frau, die die Kleidung eines Templerritters trug.

Langsam hob Altair den Blick und als er der Frau vor sich direkt in die Augen blickte, stockte ihm für einen Augenblick der Atem.

"Wunderschön.", war dass erste was Altair zu der Frau vor sich einfiel.

Für den jungen Mann schien die Zeit still zu stehen, während er die junge Frau weiterhin anblickte.

"Lasst ihn nicht entkommen!", wurde Altair plötzlich von der tiefen Stimme des Hauptmannes aus den Gedanken gerissen und erschrocken blickte er sich um.

Kurz darauf waren bereits die Schritte des Mannes zu hören und sofort richtete sich Altair auf, als er plötzlich am Arm gepackt wurde.

"Wo wollt ihr denn hin? Ihr habt den Hauptmann doch gehört.", kam es von der jungen Frau und fasziniert von der Stimme wandte sich Altair zu ihr um.

"Passt auf, dass euch der Sabber nicht aus dem Mund rinnt.", kam es von der jungen Templerin, während sie den dümmlich grinsenden Altair angeekelt ansah.

Bei diesen Worten zuckte Altair erschrocken zusammen.

Im selben Moment tauchte hinter Altair der Hauptmann der Templer auf und immer noch über die Flucht des jungen Mannes wütend, packte er ihn grob am Arm und riss ihn von der jungen Frau los.

"Habt dank, Maria.", wandte sich der Templer nun an die Frau und diese nickte nur.

"Was für ein schöner Name.", dachte sich Altair, während er den Namen immer wieder aussprach.

Nachdenklich lief Robert in seinem Arbeitszimmer auf und ab.

"Ich muss dafür sorgen, dass er mir gehorcht.", dachte sich der Ordensführer, als es an der Tür klopfte.

"Herein.", sagte Robert und abwartend blickte er auf. Langsam wurde die Tür geöffnet und James trat in den Raum.

Als Robert den Templer sah, fing er an zu grinsen.

In Roberts Gedanken entstand langsam ein Plan, mit dessen Hilfe er Altair dazu bringen konnte, ihm zu gehorchen.

Altair konnte nicht verhindern, dass er die ganze Zeit über an Maria dachte.

Bei dem Gedanken an ihre sanfte Stimme überkam ihn eine angenehme Gänsehaut.

"Los, rein mit dir.", unterbrach der Hauptmann der Soldaten Altairs wundervolle Gedanken und kurz darauf stieß er ihn unsanft in die Zelle hinein.

Altair fiel zu Boden und ehe er sich aufrichten konnte, hatte der Templer bereits die Tür geschlossen und diese von außen verriegelt.

Altair und MariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt