Altair hatte Angst vor dem Assassinenführer und außerdem wusste er nicht, ob er dem Assassinen folgen sollte und so beschloss er vor der Tür stehenzubleiben und zu warten. Der junge Mann konnte hören, wie Omar mit jemandem sprach, doch über was sich die beiden unterhielten, konnte er nicht sagen.
Plötzlich stand der Assassine direkt vor Altair und auffordernd blickte er den jungen Mann an.
„Kommt rein, Altair. Der Meister möchte mit euch sprechen.“, meinte Omar, während er einen Schritt zur Seite machte, damit Altair an ihm vorbeigehen konnte.
„Ich weiß nicht.“, kam es unsicher von dem jungen Mann, als er plötzlich von Omar am Arm gepackt und in den Raum gezogen wurde.
Sofort versuchte sich Altair aus dem Griff des Assassinen zu befreien, doch es gelang ihm nicht. Leise murmelte der Assassine dem jungen Mann immer wieder beruhigende Worte ins Ohr und bereits nach wenigen Minuten konnte sich Altair tatsächlich beruhigen, sodass er sich neugierig in dem Raum umsah.
Direkt vor Altair stand ein aus holzgefertigter Schreibtisch, hinter dem ein alter Mann mit langem, weißem Bart saß. Links und rechts neben dem Tisch, befanden sich Regale, gefüllt mit Pergamentrollen und Büchern.
Al Mualim blickte den jungen Mann vor sich an, wobei ihm die Ähnlichkeit zu Umar nicht entging.
„Ihr seid eurem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.“, meinte der alte Mann und riss Altair somit aus seinen Gedanken.
Langsam blickte Altair zu dem Assassinenführer, der von seinem Stuhl aufstand, um den Schreibtisch herum trat und auf Altair zuging. Direkt vor dem jungen Mann, blieb der Ordensführer stehen.
„Der Tod eures Vaters hat die gesamte Bruderschaft hart getroffen. Umar war ein toller Mann und ausgezeichneter Assassine. Ich kann mit Stolz behaupten, dass er der beste Assassine war, den die Bruderschaft je gesehen hat.“, kam es von dem Meister der Assassinen und Altair merkte, wie ihm bei diesen Worten die Tränen in die Augen schossen.
Mit aller Kraft versuchte er die aufkommenden Tränen zurückzuhalten, da er vor dem Assassinen und dessen Meister nicht als Schwächling dastehen wollte. Doch der junge Mann war gegen seine Gefühle machtlos und bereits nach wenigen Sekunden, spürte er, wie ihm die Tränen heiß über die Wangen liefen.
Beschämt richtete er seinen Blick zur Seite, doch Al Mualim hinderte Altair daran.
„Ihr müsst euch für eure Gefühle nicht schämen, mein Sohn.“, kam es von dem Assassinenführer, während er den Sohn von Umar zwang, ihm in die Augen zusehen.Maria lief durch die Gänge der Festung, während sie sich immer wieder über ihre Schulter umsah.
Die junge Templerin hatte beschlossen, solange Altair bei dem Meister der Assassinen war, sich etwas in der Burg umzusehen.
„Wo fange ich am besten an?“, fragte sich die junge Frau in Gedanken und bog um eine Ecke.
„Ich kann mich nicht einfach so bei den Männern hier umhören, dass wäre zu auffällig.“, schoss es ihr durch den Kopf.Nur langsam konnte sich Altair beruhigen, sodass seine Tränen versiegten.
„Kommt, setzt euch, Altair.“, bat der Ordensführer den junge Mann und zeigte auf einen Stuhl, der in der Nähe des Schreibtisches stand.
Der Sohn von Umar wischte sich mit dem Unterarm über seine Augen, um die letzten Spuren seiner Tränen zu beseitigen, ehe er der Aufforderung des Assassinenmeisters folgte und sich auf den angebotenen Stuhl setzte.
„Ich habe Euch zu mir bringen lassen, damit wir uns ein wenig unterhalten können.“, meinte der alte Mann, während er hinter seinen Schreibtisch trat und sich ebenfalls setzte.
„Worüber wollt ihr denn mit mir sprechen, Herr? Ich habe nichts Interessantes zu erzählen.“, meinte Altair mit noch brüchiger Stimme und fragend blickte er den Ordensführer an.
Ein grinsen trat auf Al Mualims Gesicht, was Altair verwirrte.
„Es kann vieles interessant sein, auch wenn es nicht danach scheint, mein Sohn.“, antwortete Al Mualim dem jungen Mann, doch Altair verstand nicht, was der Assassinenführer damit meinte.
„Ich möchte einfach nur wissen, wie es euch während der letzten Jahre ergangen ist.“, erklärte der Alte und abwartend sah er Altair an.
Der Sohn von Umar zögerte einen kleinen Moment, ehe er all seinen Mut zusammen nahm und seinem gegenüber von seinem Leben bei Robert de Sablé erzählte.
Al Mualim hörte dem jungen Mann vor sich gebannt zu, bis Altair schließlich seine Erzählungen beendete.
Altair hatte seinem Gegenüber einige Dinge verschwiegen, wie zum Beispiel, dass Robert ihn erpresste und hoffte die Assassinen mit seiner Hilfe vernichten zu können.
Auf einer Seite wollte der junge Mann Al Mualim alles über die Pläne der Templer erzählen, doch auf der anderen Seite, hatte er Angst. Angst davor, James durch seine Tat zu töten.
Al Mualim beobachtete den jungen Mann, während dieser tief in Gedanken versunken war.
Dem Meister der Assassinen entging nicht, wie Altair nachdachte und mit sich kämpfte.
„Alles in Ordnung, mein Sohn?“, wollte der Ordensführer von dem Mann wissen und erschrocken blickte Altair zu dem alten Mann auf.
„J-Ja, alles in Ordnung.“, erwiderte Altair stotternd und innerlich hoffte er, dass Al Mualim nicht mitbekommen hatte.
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Altair und Maria
FanfictionGemeinsam hielten sie ihn fest, während Robert de Sablé seine Klinge hob, um damit Umar den Todesstoß zu versetzen. Mit einem zufriedenem Grinsen, ließ der Templerführer, die Klinge auf den Assassinen niedersausen. "VVVVAAATTTTEEEERRRR!!", brüllte A...