Omars kleine Familie

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Nachdem sie alles von Altair erfahren hatte, stieß sie ihn wütend zurück. Altair stolperte, verlor sein Gleichgewicht und fiel hart zu Boden.
Erschrocken über den harten Aufprall, blickte er die junge Templerin an.
„Maria,…ich….“, versuchte Altair zu erklären, doch Maria ließ ihn nicht ausreden.
„Sei still!“, zischte sie ihn an und gehorsam hielt Altair den Mund.
Nachdenklich fing Maria damit an, durch ihr Zimmer zu laufen.
„Wenn der Assassinenführer herausfinden sollte, was wir vorhaben, wird er uns in ein Verließ werfen lassen, wenn er uns nicht sogar töten lässt.“, kam es nach wenigen Minuten von der jungen Frau und erschrocken blickte Altair sie an.
„Was? Hast du etwa geglaubt, dass, wenn du ihm alles erzählst er dich mit offenen Armen empfängt?“, fragte Maria den jungen Mann, als sie dessen Blick bemerkte.
Altair antwortete der Templerin nicht, sondern richtete seinen Blick einfach wieder zu Boden.
Plötzlich fing Maria an zu lachen.
Langsam stand Altair auf und ging zu seinem kalten und harten Schlafplatz. Er legte sich nieder, rollte sich zusammen und versuchte zu schlafen.

Durch ein heftiges klopfen an der Tür, wurde Altair aus seinem Schlaf gerissen und langsam schlug er die Augen auf. Noch etwas verschlafen, blickte sich der junge Mann um und richtete sich dann auf.
„Ich komme schon.“, rief er der Tür entgegen, ehe er diese öffnete.
„Guten Morgen, Altair.“, wurde er von Omar begrüßt der ihn grinsend ansah.
„Guten Morgen.“, entgegnete der junge Mann ebenfalls und fragend blickte er den Assassinen an.
„Ich wollte Euch zum Frühstück holen und danach möchte ich euch meine Familie vorstellen. Da Al Mualim möchte, dass ich mich um euch kümmere, dachte ich mir, dass ihr bei mir wohnen könnt.“, erklärte Omar dem jungen Mann und kurz nickte Altair.
„Wenn Eure reizende Frau Lust hat, darf sie uns gerne begleiten.“, fügte Omar hinzu und erneut nickte Altair.
„Ich werde sie nachher fragen.“, meinte er dann und verließ dann, ohne an Maria zu denken, das Zimmer.
Den Weg zum Speisesaal, sprachen die beiden Männer kaum ein Wort miteinander.
Altair hing seinen Gedanken nach und Omar schien dies nicht zu stören.
Bereits nach wenigen Minuten, kamen die Männer am Speisesaal an und Omar schlug sofort den Weg zu seinem Platz ein.
Mehrere Assassinen waren bereits anwesend um zu frühstücken und als Altair an ihnen vorbeiging, blickten die weißgekleideten Männer auf.
Ein ungutes Gefühl machte sich in Altair breit, doch er verdrängte es.
Mit schnellen Schritten folgte er dem Assassinen vor sich und als sich dieser setzte, blieb Altair für einen Moment unsicher stehen.
„Ihr könnt euch neben mich setzen.“, meinte Omar grinsend, als er Altairs Unsicherheit spürte.
Ohne ein Wort zu verlieren, setzte sich Altair neben den Assassinen. Langsam und neugierig ließ er seinen Blick durch den großen Saal schweifen.

Das Frühstück verlief, bis auf ein paar kleinere Gespräche zwischen den Assassinen größtenteils schweigend.
Immer wieder blickte Altair zum Meister der Assassinen, der nur wenige Plätze neben ihm saß.
Als Al Mualim nach einer Weile aufstand, taten es ihm die Assassinen nach und einer nach dem anderen verließen sie den Saal.
Auch Omar erhob sich von seinem Platz und der Sohn von Umar tat es ihm gleich.
„Kommt.“, meinte Omar nur, während er bereits zum Ausgang ging.
Rasch folgte Altair dem älteren aus dem Saal und schließlich aus der Burg.
Omar schritt über den Burghof zum Ausgang, der ihn zwischen zwei riesigen Felsen hindurch zum Dorf hinunter führte.
„Lebt ihr denn nicht auch auf dieser Burg?“, konnte sich Altair nicht verkneifen zu fragen und neugierig blickte er den älteren Assassinen an.
„Früher schon, doch seit ich eine Frau und eine kleine Tochter habe, lebe ich mit meiner bezaubernden Familie im Dorf unten.“, erklärte Omar und verstehend nickte der junge Mann.

Dalia war gerade dabei etwas zu essen für sich und ihre Tochter zu machen, als sie plötzlich hörte wie die Tür geöffnet wurde.
Nadirah die währenddessen in der Wohnstube gespielt hatte, bekam das öffnen der Tür ebenfalls mit und sofort ließ sie ihr Spielzeug fallen und rannte freudestrahlend auf die Wohnungstür zu.
„Papa, Papa!“, rief das kleine Mädchen und sofort warf sie sich in die Arme ihres Vaters.
Mit einem liebevollem grinsen, fing Omar sie auf, wirbelte sie herum und drückte ihr dann eine sanften Kuss auf die Stirn.
Das kleine Mädchen lachte glücklich und hielt sich an ihrem Vater fest.
„Papa, wer ist das?“, wollte die Kleine wissen, als sie Altair entdeckte.
„Dass mein Sonnenschein ist, Altair Ibn-La’Ahad. Er ist der Sohn eines alten Freundes von mir.“, erklärte Omar seiner Tochter und diese blickte Altair mit großen Augen an.
„Hallo.“, kam es etwas nervös von Altair und versuchte zu grinsen.
„Papa, lass mich runter.“, bat sie ihren Vater und dieser stellte sie auf den Boden.
Neugierig trat sie zu Altair und lange, sah sie ihn an.
„Onkel, spiel mit mir.“, meinte sie nach wenigen Sekunden und überrascht, blickte Altair das kleine Mädchen vor sich an.
Er wusste nicht was er sagen sollte, doch Nadirah, packte ihn einfach bei der Hand und zog ihn mit in die Wohnstube.
Dort setzte sie sich auf den Boden und Altair tat es dem Mädchen gleich.

Altair und MariaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt