Kapitel 17

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Carter's PoV

Ein Tag noch bis Owen nach Hause kam.

Als vor knapp fünf Monaten mitten in der Nacht das Telefon geklingelt hatte und ein Krankenhaus in Toronto dran war, rutschte mir mein Herz in die Hosentasche. Ich dachte schon es sei Gott weiß was passiert und Owen käme gleich heim.

Mein Junge hatte sich so in Rage gestritten dass er einen Nervenzusammenbruch hatte und man ihn mit Beruhigungsmitteln ruhigstellen musste.  Da er noch bewusstlos war konnte ich nicht mit ihm reden, aber man gab mir Gregory ans Telefon und der erzählte mir dann was alles passiert war.

Ich dankte ihm dafür und sagte ihm das er Owen ausrichten soll er möge sich wenn er wach ist melden. Und legte auf.

Am nächsten Tag rief dann Owen an. Er klang so niedergeschlagen das ich mir gleich wieder Sorgen machte. Er erzählte nochmal in seiner Version was passiert war und schwor das so was nicht mehr vorkommen würde. Hätte ich gewusst wie ihn das ganze belastet, hätte ich versucht ihm irgendwie zu helfen, bevor er platzt.

Als Strafe durften beide zwei Spiele nicht mitspielen und Owen musste Seth's Krankenhausrechnung bezahlen. Von einer Anzeige sah Seth ab weil er meinte er habe Owen ja auch provoziert. Vielleicht hat er ja eingesehen das er sogar mehr verdient wie das was Owen getan hatte.

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Alle auf der Ranch waren beschäftigt mit den Vorbereitungen für die Ankunft von Owen. Eigentlich wollte er direkt von Toronto nach Vancouver fliegen, aber das hatte Anton ihm erfolgreich ausgeredet.

Alexis blieb heute über Nacht in der Stadt wegen einer Zulassungsprüfung. Er würde also erst am Spätnachmittag morgen kommen. Und Owen würden wir gegen zwei Mittags vom Flughafen abholen. Beide wussten von dem Tag morgen nichts. Das haben wir extra so gemacht. Eine Überraschung für beide. Haha ich bin ganz aufgeregt.

Ich war grad auf dem weg zum Haus da fuhr ein Auto in den Hof. Es hielt direkt vor mir und beim näheren hinschauen sah ich Betty und Colt drin sitzen. Ein Jahr hatten wir sie jetzt nicht mehr gesehen, da sie für ihr Studium ein Auslandspraktikum in Afrika machte. Kontakt hatten wir aber fast jeden Tag.

Die Tür ging auf und Betty sprang raus.

"Caaaaaarteeer....es ist so schön dich zu sehen, ich hab euch vermisst und ich freu mich schon tierisch auf Alexis und morgen." sie war nicht zu überhören so laut war sie, aus dem Haus kamen Anton und Evelyn raus um zu schauen wer so laut war.

"Hallo Anton....oh und wer ist das? Hallo ich bin Betty die baldige Tierärztin hier und wer sind sie?" skeptisch aber auch neugierig sah Betty Evelyn an.

"Hallo ich bin Evelyn, Alexis Mum, freut mich dich kennenzulernen." antwortete Evelyn freundlich aber irritiert. Wieso schaut Evelyn Betty so ungläubig an? Später werde ich sie dazu befragen.

"Oh das ist ja toll....stimmt, Anton hatte mir ja schon von ihnen erzählt. Ich freu mich auch sie kennenzulernen." kicherte Betty.

Wir gingen alle ins Haus und aßen zu Abend. Später saßen wir noch alle im Wohnzimmer und erzählten uns, bis es Zeit fürs Bett war, was in den letzten Monaten so alles passiert war.

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Es kam mir vor als wäre ich eben erst aufgestanden und schon sind wir auf dem Weg zum Flughafen. Anton fuhr das Auto und ich saß aufgeregt neben ihm. Ich spielte am Radio rum und suchte gute Musik, aber irgendwie kam nur Schrott, dann versuchte ich Anton voll zu quatschen, aber er lachte immer nur und tätschelte meinen Oberschenkel. Man ich war so aufgeregt wie ein Kind bei seinem ersten Feuerwerk....wobei....viele Kinder haben da Angst...Das erinnerte mich an Owen als er vier war. Wir feierten Silvester auf unserer Ranch, machten aber selber kein Feuerwerk wegen der Tiere. Trotzdem gingen wir um kurz vor 12 Uhr hinaus um uns das Spektakel aus der Stadt anzuschauen. Als es begann versuchte Owen das Feuerwerk zu fangen und rannte hinterher, hüpfte mit seinem Windelpopo und ausgestreckten Armen auf und ab. Als er merkte das er es nicht fangen konnte fing er an bitterlich zu weinen. Ich musste mit ihm zu Shadow gehen damit er sich beruhigte. In so Fällen war es immer Shadow der ihn beruhigen konnte. Das faszinierte mich heute noch. Aber seitdem Tag hatte er ein gespaltenes Verhältnis zu Feuerwerk, wieso auch immer.

The taste of your KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt