Lesenacht Kapitel 7

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Owen's PoV

Ich hörte Stöhnen, gefolgt von Geflüster..."Carter wir müssen aufpassen, hier ist der Falsche Ort dafür, lass uns zu mir gehen."

Darauf die Stimme meines Dads, "Anton du weißt das ich dich liebe und das schon Jahre und ich möchte kein Verstecken mehr spielen. Wir sind es Owen schuldig. Du kennst ihn seit er auf der Welt ist, er wird nichts dagegen haben. Ihm ist es am wichtigsten das ich glücklich bin. Komm schon...." Dann kamen Kuss Geräusche und wieder leises Stöhnen.

Echt jetzt? Irgendwie hatte ich da schon die ganze Zeit so ein Gefühl. Die Situation letztens in der Küche, oder immer wenn Dad die Nacht nicht daheim war und morgens total verstrubbelt nach Hause kam und behauptete er habe bei Anton auf dem Boden geschlafen. Haha nen scheiß...er hatte mit ihm in seinem Bett gepennt und schöne Sachen angestellt. Ich lachte vor mich hin und vergaß dabei aber das ja die Tür vom Büro offen war. Ganz langsam ging die Türe auf und ein etwas verwirrter Anton schaute mich durch den Schlitz an.

Wie sollte ich mich nun verhalten? Ich würde glaub die Zwei mal verarschen.

"WAS SOLL DAS? WAS MACHT IHR DA? HABT IHR WAS AM LAUFEN? WIE LANGE SCHON? HABT IHR SIE NOCH ALLE? ICH GLAUB ICH SPINN, ICH FIND DAS ECHT SCHEIßE VON EUCH!" schrie ich beide sauer gespielt an.

Dad machte die Tür ganz auf, schaute mich verletzt und enttäuscht an, bevor er an mir ins Haus vorbei rannte. Anton rief ihm hinterher aber Dad wollte nicht hören.

"Owen...ehm...ja.." verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. "Es tut mir leid das du es so erfahren hast, bitte sei nicht so sauer auf uns....wir können...."

"Anton, ist ok" unterbrach ich ihn sanft, lache und erklärte ihm was ich vor hatte.

"Naja ist dann wohl ein bisschen schief gelaufen. Anton ich hab nichts dagegen, überhaupt nicht, ich bin glücklich damit wenn Dad glücklich ist. Ich finde es nur etwas schade das ihr so eine Angst vor mir habt dass ihr es mir nicht gesagt habt. Aber du darfst mir dennoch meine Fragen beantworten."

Anton schaute mich total berührt an, nahm mich in den Arm, drückte ganz fest und ich hörte ein zittriges "Danke Owen!"

Er ließ mich los und erzählte:

"Wir kamen schon kurz nach dem Tod deiner Mum zusammen. Carter war vollkommen überfordert mit der ganzen Situation. Die Ranch, Baby Owen und deine Großeltern. Du musst wissen ich liebe deinen Dad schon seit der Highschool, aber aus Angst ihn als meinen besten Freund zu verlieren sagte ich es ihm nie. Ich hielt mich immer im Hintergrund, bei all seinen Beziehungen oder Spielereien. Trotz extremer Eifersucht. Versteh mich nicht falsch, ich liebte Emma auch sehr, als Freundin, ich hatte ihr nie böses gewünscht und fand die Zwei passten super zusammen. Aber als dann der Unfall war und Emma starb und ich ihn so zerbrochen gesehen habe, habe ich die Chance genutzt und mich völlig eurem Leben und der Ranch gewidmet. Ich zog in das Zimmer über dem Stall, auch wenn Carter sagte ich solle ins Haus kommen. Diese Art von Nähe zu ihm schaffte ich aber nicht, somit entschied ich mich für den Stall. Als ich dachte Carter wäre soweit sagte ich ihm alles, alles von der Highschool bis zu diesem Zeitpunkt und nach fast endlosen Gesprächen waren wir dann ein Paar. Heimlich. Das sind jetzt 19 Jahre."

Ich fand das ganze sehr traurig. Wie schaffte man es 19 Jahre lang heimlich eine Beziehung zu führen? Nie gemeinsam aufwachen, duschen, essen, Hand in Hand spazieren gehen, anderen Stolz zeigen was oder wen man hatte.

"Owen...ich weiß was du denkst...es brauch dir nicht leid tun. Carter und ich wollten das so. Es war unsere Entscheidung. Aber ich glaube du solltest mal zu deinem Vater gehen und mit ihm sprechen und ihm den Druck auf seiner Brust nehmen."

The taste of your KissWo Geschichten leben. Entdecke jetzt