Kennt ihr das, wenn der erste Schultag nach den Sommerferien ist und alle sich umarmen, als wäre es lebensnotwendig um zu überleben? Als ob man im Sterbebett legen würde und alle dir Lebewohl sagen wollen? Nichts für ungut, aber ich halte mich lieber am Rand, wenn alle kreischen und sich gegenseitig zerdrücken bis man in Atemnot gerät, sich kurz loslässt, kichert um dann das nächste Opfer sucht.
Die Schlimmsten sind die, die selbst die umarmen und begrüßen, obwohl man eigentlich nie was mit ihnen zu tun hat, nur um so dazustehen, als ob die gesamte Schule sie vermisst hätte. Hyuna kommt auf mich zu und kichert: »Y/N.« Für kurze Zeit war ich mir nicht einmal sicher, ob ich ihren Namen wirklich wusste, aber dann legt sie die Arme und presst mich an sich. Ihr scheint egal zu sein, dass ich nichts sage und sie nicht zurück umarme. »Ich hab dich so vermisst. Wie waren deine Ferien?«, sie lässt mich los und strahlt mich an.
Ich bin im ersten Moment völlig verwirrt, denn eigentlich spricht so ein Mädchen wie Hyuna nie – und ich meine wirklich nie nie nie – mit mir. Sie spielt in einer ganz anderen Liga als ich. Während sie ganz oben ist, bin ich fast ganz unten. Aber wirklich nur fast, da ich einen Pluspunkt durch meine steinreichen Eltern bekomme. Wobei ich persönlich das nun wirklich nicht als Pluspunkt sehe. Manchmal wünschte ich mir völlig normale Eltern, mein Vater könnte Buchhalter und meine Mutter Köchin sein - jedenfalls so etwas in der Richtung.
Ich ringe mir ein Lächeln ab, als ich merke, dass mich Hyuna immer noch so sehr anstrahlt, dass ihre Mundwinkel die Hälfte ihres Kopfs einnehmen zu scheinen. Bei dem Gedanken muss ich grinsen, doch dann hole ich mich in die Realität zurück und fange an zu erzählen von meinem ach-so-schönen Urlaub. Ich erzähle ihr von unserem tollen Wetter und dem wunderschönen türkisen Meer und das alles obwohl wir nicht einmal Freundinnen sind. Ist das Leben nicht manchmal voller Ironie?
Sie strahlt und nickt alle zwei Sekunden, sodass ich denken muss, dass ihr Gesicht bestimmt total wehtun muss von dem ganzen Mundwinkel anheben. Als ich eigentlich schon zu Ende erzählt habe, fällt mir auf wie langweilig das trotz dem Luxus alles klingt. Sie schaut mich verwundert an und lächelt immernoch, diesmal etwas spöttisch:»Das war alles?«
Ich rolle mit den Augen und lache:»Natürlich nicht. Das Beste kommt ja noch.«
Sie runzelt die Stirn und mustert mich interessiert:»Dann schieß mal los.«
Und genau dann komme ich ins Stocken, nun kann ich keinen Rückzieher machen und muss mir schnell etwas romantisches Einfallen lassen. Irgendeine kitschige Urlaubsliebe, die natürlich nicht mehr aktuell ist. Ich war noch nie kreativ, aber sie sieht mich so intensiv an, dass die Röte anfängt mir ins Gesicht zu steigen und ich anfange zu reden:»Wir.. wir haben nur ein bisschen rumgemacht.« Okay, das klang mal so gar nicht romantisch oder kitschig. Auch nicht nach einer Urlaubs-Liebe-Geschichte.
Sie grinst mich an und sagt dann:»Komm schon, erzähl mir mal mehr über den Glücklichen. Wie hieß er, sah er aus, alles.«
Ich hätte sie beinahe gefragt was sie das angeht, da wir ja eigentlich keine Freunde sind, doch im letzten Moment kann ich mich noch zurückhalten. Solange sie nett zu mir sind, bin ich nett zu ihnen, das ist mein Motto und das werde ich auch einhalten.
»Er hat..«
Just in dem Moment legt jemand die Hand auf meine Schulter und drückt mir einen Kuss auf die Wange:»Hey Y/N.«
Ich fange an zu strahlen, endlich jemand, den ich auch wirklich mag. Hyuna verschwindet mit einem genervten »Ich hau ab« und ich könnte meine beste Freundin Rosé dafür abknutschen.
Es wäre das letzte gewesen, wenn ich ihr noch Namen und Aussehen hätte sagen müssen, denn ich habe so gar keine Vorstellung wie ein Junge aussehen müsste um mir zu gefallen. Ich war natürlich schon einmal verliebt, um genauso zu sein waren es schon drei Jungs. Einer davon war der beste Freund meines Bruders, der zweite so ein hohler Junge, dem ich mal Nachhilfe gegeben habe und der dritte war ein wirklicher Mann. Na gut, es war mein Sportlehrer in der sechsten Klasse, aber irgendwann ist er gegangen und ich war wochenlang am Boden zerstört. Irgendwie haben mir alle drei Jungs nicht gut getan.
.. Fortsetzung folgt ..
jimin time !
Ich hoffe es gefällt euch.- ASIMA
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love doesn't exist | p.jm
Fanfiction»Spar dir deine dummen Bemerkungen«, zischt er und lässt das frische weiße Hemd los. Dann kommt er auf mich zu, so nahe, dass er mich gegen die Tür drückt und seine Hände links und rechts von meinem Ohr abstützt. Seine Lippen berühren mein Ohr und s...