Rosé und ich haben diese Nachricht die angeblich an mich ging, sofort beseitigt, sodass die meisten Schüler es gar nicht zu Gesicht bekamen. Sobald ich das Bild genau vor Augen hatte und es nicht hinter dieser Glasscheibe war, konnte man auch sehen wie schlecht es bearbeitet war.
Jimin hat bloß den Kopf von irgendeinem alten Mann auf seinen geklebt, nicht sehr originell, aber aus weiter Entfernung sah es irgendwie echt aus. Ich konnte in der ersten Pause mit den seltsamen Blicken einiger leben, danach wurde es besser.
Zum einen weil an dieser Schule sowieso jeden Tag irgendetwas seltsames geschieht und zum zweiten, da es mir sowieso keiner zutraut so etwas zu tun. Ich bin nun mal bekannt als brave und zurückhaltende Millionärstochter.
Nach der Schule muss ich noch in die Chemie-AG. Ms. Banks erwartet mich freundlich mit sechs anderen Schülern. Wir sind insgesamt nur sieben und ich kann nicht verstehen warum alle immer Chemie hassen, ich finds toll.
Ich gehe auf ein hübsches Mädchen zu, zuerst traue ich mich nicht, weil sie so schön aussieht und solche Mädchen meist nichts mit mir zu tun haben wollen, aber als ich sie frage ob ich neben ihr sitzen darf, dann lacht sie ein schönes Lachen, nimmt ihre Tasche vom Stuhl und nickt. Ihre Augen kommen mir so bekannt vor, als ob ich sie schon zig mal gesehen hätte und ihr Lachen klingt so schön, ich kenne es irgendwoher.
Ich setze mich neben sie, als Ms. Banks die Anwesenheitsliste durchgeht. »Y/N? Ich hebe lächelnd die Hand. Ms Banks nickt lächelnd und hakt mich ab:»Park Yeeun?«
Das Mädchen neben mir lacht und sagt:»Jap.«Park Yeeun? Park?! Ich drehe mich nur ihr um und starre sie an: nun weiß ich woher ich diese Augen und dieses Lachen kenne. Sie hat das gleiche melodiöse und schöne Lachen wie Jimin und die selben unglaublich Augen. Diese Schönheit ist des Models kleine Schwester. Sie sieht mich verwirrt und lächelnd an:»Alles okay?« Sie ist so nett! Wie können zwei Geschwister so unterschiedliche Charaktere haben?
Ich schüttele lächelnd den Kopf:»Du magst auch Chemie?«
Sie nickt:»Oh ja, ich liebe es total. Du etwa auch?«
»Ja«, ich lache.
Die ganze Stunde über reden wir eigentlich nur, weil Ms Banks leider nicht mit uns in den Chemie Übungsraum konnte und wir deshalb keine Versuche machen können, sie verspricht jedoch nächste Woche das nachzuholen. Yeeun und ich unterhalten uns die ganze Zeit über alles mögliche, aber sie verliert nie ein Wort über ihren Bruder. Ich frage mich ob sie das extra macht oder sie ihn verdrängt.
Nach der Stunde trennen sich unsere Wege, denn sie muss noch zum Klavierunterricht gehen, was am ganz anderen Ende der Stadt ist. Es regnet in Strömen und ich habe meinen Regenschirm nicht mit, stattdessen setze ich meine Kapuze auf und mache mich daran nach Hause zu laufen.
Eigentlich mag ich Regen, aber nicht direkt, wenn ich aus der Schule komme. Ich laufe an wenigen Leuten vorbei, denn es sind nicht viele auf der Straße und die meisten Schüler haben schon längst Schluss. Es ist schön einfach mal so durch den strömenden Regen zu laufen, Musik zu hören und nachzudenken. Ich denke zu viel nach, aber tun wir das nicht irgendwo alle?
Inzwischen bin ich völlig durchnässt, denn als ich an einer Ampel gewartet habe und ein Bus an mir vorbei fährt, fährt dieser direkt durch eine Pfütze dessen Inhalt sich nun in meiner Kleidung befindet. Nun, wortwörtlich angepisst, laufe ich über die Straße und bin so unmotiviert, dass ich mir nicht einmal die Mühe machen um eine Pfütze herumzulaufen, sondern direkt in sie hinein springe. Als ich jedoch gerade am Friedhof vorbei laufe, sehe ich jemanden im strömenden Regen.
Er trägt nur ein weißes T-Shirt und kniet vor einem Grab auf den Boden, das Gesicht den Händen vergraben und nach vorne gebeugt. Er ist völlig durchnässt, das T-Shirt klebt ihm am Körper und seine Haare sind dunkler durch den Regen. Ich erkenne Jimin an seinen tätowierten Armen aus solch einer Entfernung.
Kurz kämpfe ich mit mir um meinen letzten Funken Selbstwertgefühl, aber dann scheiße ich auf alles und steure direkt zum Friedhof. Ich gehe durch das riesige Eisentor und meine Schritte werden langsamer sobald ich diesen gruseligen Ort betreten habe. So oft war ich hier nicht, nur ein paar mal wegen meiner Großmutter, die ich leide nie kennenlernen durfte, die dennoch eine tolle Frau war.
Ich stehe nun direkt neben, dem auf den Boden kauernden, Jimin und lasse mich auf die Knie fallen. Er schaut mich an, entsetzt und traurig zu gleich und da sehe ich es: er kauert und weint. Verwirrt sieht er mich mit seinen riesigen Augen an. Sie sehen so traurig aus. Die Haare kleben ihm nass im Gesicht und man kann durch das nasse, weiße T-Shirt seine Tattoos sehen.
Ich berühre seinen Arm und warte kurz, als er nichts tut, lege ich meine Arme um seinen Körper und drücke ihn an mich, während wir hier im Regen knien. Er lässt mich ihn umarmen und legt seinen Kopf auf meinen. Ich drehe mein Gesicht zum Grab und schaue darauf. Ein kleines Mädchen strahlt mit ihren Zahnlücken auf dem Bild.
»Ist das deine Schwester?«, frage ich leise und streiche beruhigend über seinen Rücken.
Er gibt einen lauten Schluchzen von sich und zittert in meinen Armen:»Liebst du, Y/N, verlierst du."
.. Fortsetzung folgt ..
Mir geht es viel besser, Leute~
Das heißt, es wird wieder regelmäßig geupdatet und lange Kapiteln geschrieben. ^^-ASIMA🐰
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love doesn't exist | p.jm
Fiksi Penggemar»Spar dir deine dummen Bemerkungen«, zischt er und lässt das frische weiße Hemd los. Dann kommt er auf mich zu, so nahe, dass er mich gegen die Tür drückt und seine Hände links und rechts von meinem Ohr abstützt. Seine Lippen berühren mein Ohr und s...