Ich schäme mich in Grund und Boden und kann auch Jimins seltsamen Blick, der auf mich gerichtet ist nicht mehr ertragen. Inzwischen weiß ich gar nicht mehr was in mich geraten ist, als ich mich brüllend auf den Platz neben Jimin geworfen habe und dabei Hyuna weggestoßen habe.
Woraufhin Hyuna versucht hat mich vom Platz zu ziehen und geschrienen hat:»Jimin, mach du doch auch was!« Er hat bloß gelacht und gemeint, dass er ihr da nicht weiterhelfen kann und wenn ich mich nun mal neben ihn gesetzt habe, sie wohl Pech gehabt hat.
Mich hat seine kalte Art gewundert, aber was mich noch mehr verwundert hat, ist dass Hyuna anscheinend nicht auf ihn sondern mich sauer ist, mit Jimin redet sie so normal wie vorher auch. Nicht, dass er sich auch mit ihr woanders hätte hinsetzen können, der Chemiesaal bietet noch viele Plätze, aber er bleibt lieber neben mir.
Irgendwie schmeichelt mir das, aber dann frage ich mich wieder wie ich dazu komme so eine riesen Show abzuziehen. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr mit ihm zu tun haben, nachdem Rosé mir erzählt hat, dass er mit Seulgi gevögelt hat.
Seulgi ist so gut wie die hübscheste, reichste und dümmste Schlampe dieser Schule. Sie geht in die elfte Klasse, eine Stufe über uns, also ist sie logischerweise in Jimins Alter. Er steht bestimmt auf reife Mädchen.. aber Rosé hatte gesagt, dass er alles fickt was Titten hat. Ich schüttele den Kopf und versuche mich auf Chemie zu konzentrieren, schließlich ist es mein Lieblingsfach und ich darf darin nichts verpassen. Ms. Bang spricht gerade über den Unterschied zwischen Cycloalkane und normalen Alkanen.
Ich liebe organische Chemie einfach und vergesse sogar Hyuna und Jimin und alles andere als Ms. Bang spricht, als sie Heptan einmal in normaler Struktur und einmal als Cycloheptan zeichnet, dann zeigt sie auf die Tafel:»Wer weiß, was der Unterschied ist?« Ich melde mich und als mein Blick mit dem von Ms. Bang durch die Klasse streift, merke ich, dass ich auch die einzige bin, die sich meldet. Das bin ich gewohnt. »Ja Y/N?«
»Heptan hat sechzehn Wasserstoffe und sieben Kohlenstoffe. Aber Cycloheptan hat zwar die selbe Anzahl an Kohlenstoffe, aber zwei Wasserstoffe weniger«, ich atme tief ein und aus. »Weil es ja ein Kreis wird und somit das Wasserstoff rechts und links verschwinden und sich die Kohlenstoffe an dieser Stelle binden.«
Ms. Bang lächelt mich an:»Richtig, Y/N, danke.« Ich nicke und strahle vor mich hin. »Nun«, sagt Ms. Bang ,»arbeitet ihr mit eurem Partner an diesem Arbeitsblatt und nachdem ihr die Aufgaben gelöst habt, macht ihr den Versuch. Bitte nicht vergessen, dass die Mädchen sich alle die Haare zusammenbinden und alle müssen eine Schutzbrille tragen!« Ms. Bang kommt herum und als sie vor mir steht, lächelt sie und beugt sich zu mir vor:»Y/N, ich weiß, dass ihr Jugendliche bestimmt viel zu tun habt nach der Schule. Aber ich wollte dich trotzdem fragen, ob du nicht vielleicht in die Chemie-AG kommen möchtest?« Meine Augen müssen leuchten, denn Ms. Bang lacht:»Ich nehme das wohl als ein ja, oder?«
Ich nicke:»Oh ja, das wäre toll. Wann ist das denn immer?«
»Freitags nach der Schule.«
»Okay, auf mich können Sie zählen.«
Sie lacht:»Das freut mich.«
Nachdem ich die Aufgaben alle gelöst habe, es waren einfache Fragen zur Wiederholung, wie zum Beispiel 'Warum lösen sich Alkane nicht in Wasser?', 'Was sind Alkane, was Alkene und was Alkine?', 'Schreibe die Summenformel von Butan auf' und so weiter und Jimin sie abgeschrieben hat, müssen wir nun den Versuch in Aufgabe sieben machen.
Ich stehe auf und binde mir die Haare, während Jimin die Brillen holt und dabei ausversehen über meinen nackten Hals mit seinen Fingern streicht, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich unbeabsichtigt war.
»Und nun?«, fragt er als er die Brillen auf den Tisch gelegt hat.
Ich schaue auf meinen Zettel und überfliege noch einmal den Versuchsaufbau, dann sage ich:»Wir brauchen noch Heptan, Wasser, Salz und normales Öl. Achja und vier Reagenzgläser und einen Ständer dazu.«
Bei dem Wort Ständer werde ich rot und Jimin lacht leise, dann steht er auf:»Das ist ziemlich viel. Lass uns das zusammen holen.« Ich nicke und versuche fieberhaft das Blut aus meinem Gesicht wieder in meinem Körper gleichzeitig zu verteilen, was irgendwie total lächerlich ist. Er schaut mich etwas verwirrt an:»Wo ist denn das Material? Bei uns stand das immer alles vorne am Lehrerpult.«
Ich kichere und deute in einen etwas abgelegenen Raum. Ms. Bang nickt uns zu, als sie uns sieht, denn wir sind die ersten die fertig sind. Wahrscheinlich sind die Anderen gerade mal noch bei der dritten Aufgabe. Jimin legt den Arm um mich und flüstert:»Ich muss wohl Glück haben dich als Chemiepartnerin zu haben.« Es fühlt sich an, als ob all das Blut was in meinem Körper ist, in mein Kopf schießt und ich meine wirklich alles an Blut was ich habe.
Dann stottere ich:»W-wenn du mir in Mathe hilfst.. d-dann ist das doch.. nur.. gerecht.«
Er lächelt und wir gehen in den kleinen Abstellraum wo immer alle Laborgeräte stehen, mein Blick wandert über Gasbrenner, Zangen und Bechergläsern auf der Suche nach Reagenzgläsern. Plötzlich geht die Tür und ich zucke reflexartig zusammen. Meine Hände balle ich zu Fäusten zusammen und drehe mich langsam in diesem nur schwach beleuchteten Raum um, Jimin steht grinsend an der Tür.
Ich glaube mein Herz schlägt schneller als es sollte, als ich mit zittriger Stimme frage:»Was soll das?«
»Nichts. Nur, ich dachte so kannst du in Ruhe weiter suchen.«
»Wenn jemand rein kommt..«
»..können wir ja so tun, als ob wir rummachen«, er grinst und mein Unterkiefer klappt auf. Der Raum ist so klein, dass wir uns berühren und ich seinen Atem auf meiner Haut spüre. Ich bin wie benebelt, als ich seine Arme um meine Hüfte spüre und er mich an sich drückt.
Just in dem Moment geht die Tür auf, ich sehe kurz einen schwarzen Haarschopf. So schnell, dass ich gar nicht denken kann, spüre ich plötzlich seine Lippen auf meinen. Zuerst spüre ich wie seine Lippen sich um meine Oberlippe legen und plötzlich spüre ich wieder dieses Gefühl erregt zu sein, aber so stark wie noch nie. Er saugt an meiner Oberlippe, ich stöhne leise und bin sofort darauf geschockt von diesem Ton, der gerade meinen Mund verlassen hat.
Automatisch lege ich meine Lippen um seine Unterlippe und sauge genauso wie er zuvor an ihr. Er löst sich kurz von meinen Lippen, aber nur so, dass ein Zentimeter zwischen uns ist, die Augen immer noch geschlossen, drückt er mich gegen die Regale voller Bechergläser und Gasbrenner und Reagenzgläser.. seine Lippen berühren wieder meine, legen sich auf meine, seine Zunge die sich durch meine Lippen bahnt. Ein befremdliches, aber auch schönes Gefühl.
Ich lasse ruckartig die Reagenzgläser in meiner Hand fallen und rühre mich nicht. Dafür bin ich auch viel zu überrumpelt, ich weiß gar nicht was ich gerade tue, ob ich ihn zurück küsse, wenn ich ihn nicht weg stoße oder meine Zunge mit seiner spielen lasse. Ich weiß gar nichts, denn das ist mein erster Kuss überhaupt.
.. Fortsetzung folgt ..
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love doesn't exist | p.jm
Fanfic»Spar dir deine dummen Bemerkungen«, zischt er und lässt das frische weiße Hemd los. Dann kommt er auf mich zu, so nahe, dass er mich gegen die Tür drückt und seine Hände links und rechts von meinem Ohr abstützt. Seine Lippen berühren mein Ohr und s...