Kapitel 4 "eine sehr nette Person"

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Gähnend stand ich vor meinem Spind und machte mir einen Pferdeschwanz. Die Nacht war mehr als unruhig gewesen. Lautlos schloss ich meine Spindtür und verließ den Umkleideraum. Lustlos machte ich mich auf den Weg zu meiner Station. Der Tag kann nur besser werden, dachte ich mir als ich auf das Ärztezimmer zu ging. Ich betrat es und begrüßte als erstes Alex. Auch die anderen Assistenzärzte waren wieder da und so begrüßte ich auch Maximilian, Kimberly und Jack nickte ich zu und setzte mich dann auf den Stuhl zwischen die zwei Jungs. Kaum saß ich, betrat Benjamin den Raum. "Guten Morgen Dr. Harrison! Jack King mein Name! Sie kennen bestimmt meinen Vater Professor Dr. Dr. Dr. Frederik King! Ich freue mich sehr, dass ich unter ihnen lernen darf, auch wenn ich mir sicher bin, dass sie bald merken werden, dass ich der Beste von allen bin. Ich habe das Talent von meinem Vater geerbt und freue mich ihnen das demonstrieren zu können." Jack stand mittlerweile vor unserem neuen Oberarzt und streckte ihm die Hand entgegen. "Dr King. Aber natürlich kenne ich ihren Vater, er ist einer der besten Neurochirurgen nach mir", ein schiefes Grinsen legte sich auf das Gesicht von Benjamin. "Ich bin schon sehr gespannt darauf wie sie sich machen und ob sie ihren Vater nicht enttäuschen." Er ging an ihm vorbei und schaute die anderen Beiden an. Max versteckte sein Grinsen hinter einer Kaffeetasse und Kimberly stand auf und lief auf ihn zu. "Kimberly Cooper, ich freue mich sehr sie endlich kennen zu lernen. Den besten Neurochirurgen der Welt. Ich kann ihnen überhaupt nicht sagen wie groß die Ehre für mich ist bei ihnen lernen zu dürfen." Auch Kimberly wurde nicht gerade erfreut von ihm gemustert. Er schloss kurz die Augen, atmete einmal tief durch und nickte ihr dann zu. Fast würde er mir leid tun, aber eben nur fast. Mit einem genüsslichen Grinsen im Gesicht lehnte ich mich zurück und erfreute mich an dieser Show. Für mein kaputtes Herz war der Augenblick mehr als nur Balsam. Ich wusste wie sehr Benjamin schleimende und überhebliche Menschen hasste. Hoffnungsvoll blickte er nun Max an. Dieser erhob seinen Blick mit einem Lächeln im Gesicht und sah unseren Oberarzt an. "Maximilian Thompson. Ich werde aber nur von allen Max genannt." Der Blonde nickte und wand sich dann Stella zu, die das Protokoll der Nachtschwester bei sich hatte und nun die Ereignisse der Nacht für uns zusammenfassen würde.

Nachdem wir die Besprechung hinter uns gebracht hatten, drehten wir uns wieder zu unserem Oberarzt. "Also gut, ich werde heute mit Mr Martinez die Überprüfungsoperation durchführen. Miss Cooper und Mr King, sie werden mit Dr. Desco mitlaufen und Mr Thompson und Miss Black..", mein Name kam erst nach einem kurzen Stocken über seine Lippen. "Sie Beide werden mit Dr. Berger mitlaufen." Alle nickten und wir setzten uns in Bewegung um die Visite zusammen mit Lyon zu erledigen.  

Zum Mittagessen lief ich auf mein Handy schauend zur Cafeteria. Dort angekommen stellte ich mich in die Warteschlange um mir mein Essen zu holen. Nachdem ich mir mein Essen gekauft hatte suchte ich mit meinem Blick nach einem freien Platz. Plötzlich winkte mir Luisa, die Frau die ich gestern im Umkleideraum kennengelernt hatte. Seufzend setzte ich mich, nach einem letzten suchenden Blick nach jemanden denn ich kannte, in Bewegung und ging auf sie zu. Sie saß an einem Tisch am Fenster und lächelte mich freundlich an. Langsam ließ ich mich gegenüber von ihr nieder. "Hallo, na wie geht es dir heute?", fragte sie kaum dass ich saß. "Hay, gut und dir?", ich lächelte sie an. "Mir geht es auch gut. Wir haben heute auf der Kinderstation echt viel zu tun gehabt!", erwiderte sie und plapperte mich über ihren bisherigen Tag voll. Plötzlich hielt sie inne und sah mich fragend an: "Auf welcher Station bist du eigentlich?" "Neuro!", gab ich zurück und fand mein Essen gerade wieder sehr interessant. Ich wollte über alles reden und nachdenken aber bloß nicht über meine Station und meinen Oberarzt. "Ach wie interessant! Und wie gefällt dir die Fachrichtung so?" Na super.. Smalltalk über meine Fachrichtung und bestimmt bald auch über meinen Oberarzt. "Es gefällt mir sehr gut, ist eine ziemliche Herausforderung von der Konzentration her." Irgendwie musste ich sie doch von dem Thema ablenken können. "Es tut dann hin und wieder mal gut, denn Kopf beim Kickboxen frei zu bekommen." Überrascht schaute sie auf: "Tatsächlich?! Ich geh auch Kickboxen! Seit wann machst du das schon?" Nun schaute auch ich sie überrascht an. Noch keiner meiner Freunde konnte dem Thema etwas abgewinnen. "Seit drei Jahren! Es ist einfach so befreiend, dann einfach mal den Dampf ablassen zu können." Kickboxen war eine Leidenschaft von mir, gerade nach einem stressigen Tag in der Klinik. "Wem sagst du das?! Ich mache das erst seit einem halben Jahr, aber ich bin so begeistert! Wow drei Jahre schon?! Wie krass!" Die gesamte restlich Mittagspause unterhielten wir uns ganz aufgeregt über das Thema. Als es wieder Zeit wurde auf die Stationen zu gehen, verabschiedeten wir uns mit einer Umarmung und ein wenig wehmütig gingen wir zurück an unsere Arbeit. Wir hätten uns gerne noch weiter unterhalten, die Zeit war wie im Flug vergangen. Luisa war wirklich eine sehr nette Person, im Gegensatz zu Benjamin freute ich mich wirklich, dass sie ab jetzt hier bei uns im Krankenhaus arbeiten würde.

Hallo,

ich weiß ihr habt schon lange nichts mehr von mir gehört und das tut mir sehr leid. Nachdem ich aber jetzt die "Schreibblockade" erfolgreich hinter mich gebracht habe, geht es nun mit "Für Dumm verkauft?!" weiter ;)

Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch :)

Bella

Doktor KotzbrockenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt