"Machst du bitte die Tür auf?", rief mir Daddy aus der Küche zu, da es gerade geklingelt hatte und ich durch den Flur gelaufen war. Ich ging zur Haustür und öffnete sie erst vorsichtig, riss sie dann aber beinahe auf, als ich Harry vor ihr entdeckte. "Hallo", begrüßte ich ihn schüchtern, was er freundlich erwiderte, bevor er den Flur betrat und in die Küche ging. Er zog einen Jungen hinter sich her, den ich gar nicht richtig erkennen konnte, so schnell wie Harry ging. "Niall!", rief er erfreut und begrüßte diesen herzlich, während ich die Haustür schloss.
"Du hast ihn mitgebracht?", fragte Niall erfreut und schaute den Jungen an, der wie ein Häufchen Elend hinter Harry verborgen stand. "Ich dachte vielleicht, dass Rachel dann nicht so langweilig ist", meinte Harry und stieß den Jungen eine wenig in meine Richtung. "Ich rufe euch, wenn ihr herkommen sollt. Geht doch in dein Zimmer", schlug Niall vor, schaute mich aber mit einem Blick an, der keine Widerrede zuließ.
"Komm mit", sprach ich den Jungen nun direkt an und deutete ihm, mir in mein Zimmer zu folgen. Als wir uns auf mein Bett setzten, öffnete der Junge das erste Mal seinen Mund. "Ich bin Louis", stellte er sich vor und lächelte mich schüchtern an. "Rachel", erwiderte freundlich und schaute ihn mir nun genau an. Er hatte braune Haare und blaue Augen. Er war zwar größer als ich, aber nicht wirklich viel, also auch kleiner als Niall und um einiges kleiner als Harry, der aber ohnehin ziemlich groß war.
"Wie alt bist du?", fragte er neugierig und setzte sich nun im Schneidersitz mir gegenüber. "16", antwortete ich stolz, worauf ich mir meine Haare hinter meine Ohren schob. "Ich bin 17, werde aber bald 18", erwiderte er. Während wir uns schweigend ansahen, bewunderte ich seine Haare, die mich beinahe zum Anfassen verführten. "Bist du mit Harry....", begann ich vorsichtig zu fragen, er unterbrach mich jedoch. "Er ist gewissermaßen mein Freund", antwortete er und sah auf die Bettdecke. "Gewissermaßen?", fragte ich nach und legte meinen Kopf schräg. "Ich kann es schlecht erklären, das tut aber auch nichts zur Sache", gab er zurück und schloss somit das Thema ab. Eine Frage musste ich aber noch stellen, bis ich mich zufrieden geben konnte. "Wie... ähm.. also wie könnt ihr..", stammelte ich vor mich hin und schaute meine beiden Zeigefinger an.
"Bist du so doof oder tust du nur so?", pampte er mich an, worauf ich zusammenzuckte. "Auf einem Mädcheninternat bekommt man nicht mit wie es im Bett zwischen zwei Männern abgeht. Homophilie und allgemein Sexualität war bei uns ein Tabuthema", erwiderte ich kleinlaut.
Wir schwiegen daraufhin und schauten uns nichtmal an, bis Daddy uns rief. Schnell lief ich in die Küche und setzte mich neben Daddy an den Tisch. Er hatte mir ein Stück Kuchen auf den Teller gelegt und küsste eine Stelle hinter meinem Ohr, was mich zum kichern brachte. Ich schnappte mir die Sprühsahne und machte ein wenig auf den Kuchen, bevor ich sie zurückstellte und begann zu essen.
"Versteht ihr euch denn?", fragte Harry neugierig und trank einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. "Naja", entgegnete Louis und verdrehte die Augen. "Seid nett zueinander", ermahnte Niall uns beide, was mich genervt seufzen ließ. "Jaja", murrte ich, weshalb er augenblicklich nach meinem Handgelenk griff und zusammendrückte. Je stärker er drückte, desto lauter begann ich zu wimmern, bis ich vor Schmerzen quiekte. "Daddy, du tust mir weh", jammerte ich, als mir bereits Tränen über die Wangen liefen.
Er ließ mich los und aß ruhig seinen Kuchen weiter. Mir liefen immer noch Tränen über die Wangen, während auch ich weiter aß. Ich konnte Louis' bedauernden Blick auf mir spüren, ignorierte ihn jedoch. Hätte er mich nicht als dumm bezeichnet, wäre das alles nicht passiert. Ich wusste, dass ich mich manchmal wie ein Kleinkind verhielt und extrem Naiv war. Es war mir auch bewusst, dass ich nicht auf dem gleichen intellektuellen Stand war, wie andere in meinem Alter und ich viele Dinge nicht verstand, da ich sozusagen im vorletzten Jahrhundert aufgewachsen war.
"Wie lange bist du eigentlich schon hier?", fragte Louis, als wir wieder in meinem Zimmer waren. Niall und Harry wollten noch etwas besprechen und wir sollten nicht dabei sein. "Ein halbes Jahr mittlerweile", antwortete ich nach einigem Rechnen. Die letzten vier Monate waren aber relativ schnell vergangen, da die Schule ziemlich viel Zeit vereinnahmte und in der anderen Zeit machte ich Hausaufgaben oder etwas mit meinen Freunden, sodass ich schon merkte, dass die Beziehung zwischen Daddy und mir fast zu kurz kam. Ich musste mir etwas überlegen, denn so langsam fühlte ich mich wie auf Entzug.
"Und du bei Harry?", fragte ich vorsichtig. Auch er zählte nach und antwortete dann: "Ein Jahr und zwei Monate." "Das ist echt lange", bewunderte ich und lehnte mein Kinn auf meine Handflächen. "Es kommt einem weniger lange vor", spielte er es herunter und zuckte mit den Schultern. "Standest du schon, bevor du Harry kennengelernt hast, auf Jungs?", rutschte es mir heraus, weshalb ich darauf meine Hand vor den Mund hielt. "Ich war mir dabei unsicher. Ich mochte beide Geschlechter. Harry hat mir geholfen, es herauszufinden", erklärte er.
Ich krabbelte zu meinem Nachttisch und öffnete die Schublade. Nachdem ich ein wenig darin gewühlt hatte, holte ich zwei Lutscher hervor. "Willst du auch?", fragte ich. Als er nickte, warf ich ihm einen zu und packte meinen aus.
Beinahe in Zeitlupe leckte ich einmal über den roten Lutscher und steckte ihn dann langsam in meinen Mund. "Du kannst mich nicht verführen, egal was du versuchst", meinte er amüsiert und begann zu grinsen. Mein Blick hob sich zu ihm, sodass ich erkannte, dass er sich seinen in den Wange geklemmt hatte, sodass dort eine Beule zu sehen war, und der Stiel aus seinem Mund hervorstand.
"Ich glaube wir verstehen uns doch ganz gut", meinte er grinsend.
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Hey! Ich habe, bevor ich diesen Teil geschrieben habe, erstmal eine Runde vor Freude über deie 205K geflennt und dann die ganzen Inline Kommentare gelesen und bei manchen musste ich echt lachen, manche waren aber auch nicht gerade nett. Ich verstehe Kritik, aber irgendwo ist es zu viel.
Ich erinnere euch nochmal daran, dass die Personen in der Geschichte nichts mit den real existierenden Menschen zu tun haben, sondern lediglich Namen, Aussehen und ggf. charakteristische Merkmale verwendet werden und dass diese Geschichte vollkommen fiktiv ist und keine Vorbildfunktion haben soll.
Und an alle, die mir eine Nachricht schicken und mich fragen, ob ich einen Daddy suche: NEIN! Ich habe mittlerweile mehrere Anfragen bekommen und wiederhole noch einmal. Ich habe kein Interesse an so etwas, auch wenn sich diese Story darum dreht. Sollte ich noch einmal eine solche Nachricht bekommen, werde ich diese Person(en) melden.
Außerdem biete ich hiermit an, auch mal aus der Sicht von Louis zu schreiben, aber nur wenn genug Interesse in diese Richtung besteht, also ordentlich kommentieren!
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Daddy ~~||N.H.
Fanfiction"Wohin willst du, kleine?" "Weg von hier" ... "Ich nehme dich mit zu mir, aber nur unter einer Bedingung" "Und die wäre?" "Du hältst dich an meine Regeln" .... "Wie heißt du eigentlich?" "Nenn mich Daddy" 16.10.2016 #68 in Zufällig
