13.Kapitel

3.2K 89 13
                                    


Es war Mittwochfrüh und ich war mal wieder topmotiviert. Ich warf wie immer das nervtötende Ding (Wecker) gegen die Wand und taumelte ins Badezimmer.
Dort ging ich zügig duschen, putze meine Zähne und zog mich für die Schule an.
Zurück in meinem Zimmer packte ich hilflos meine Schultasche ein. Ich hatte keine Ahnung was ich einpacken sollte, schlussendlich entschied Ich mich für einen Block samt Stiften.

Als ich in die Küche kam, lag ein Zettel auf dem Esstisch. "Musste schon früher los, ich hab dir die Adresse zur Schule aufgeschrieben." Augenrollend machte ich mir mein Frühstück, war ja klar das Sophie schon zeitig los musste und ich meine neue Hölle suchen konnte. Damit meine Motivation nicht komplett verschwand, ließ ich meine Playlist laufen. Wie ein Kind das übermotiviert war, hopste ich mit einem Nutellabrot in der Hand im Raum herum.
"Cause she's sweet but a psycho, a little bit psycho!",brüllte ich schon fast durchs Haus.
Mit einem kurzen Blick sah ich auf die Uhr. Mist ich hatte noch 20 Minuten. Rasch packte ich mir Schokolade und Wasser ein,schlüpfte in meine Schuhe und war aus dem Haus. Ich gab die Adresse in Google Maps ein und stopfte meine Kopfhörer in die Ohren.

"Sie haben ihr Ziel erreicht.",berichtete mir die Handystimme. Niemals hätte ich gedacht,dass ich nach sechs Gehminuten schon dort sein würde. Ich räumte meine Ohrstöpsel in die Tasche und ging verloren ins Sekretariat.
Einige Blicke lagen auf mir, aber das war doch normal wenn jemand neues auf der Schule war oder? Normalerweise fühlte ich mich in meinen Oversized Pullis wohl, doch jetzt gerade würde ich am liebsten im Boden versinken. Wahrscheinlich war ich gerade rot wie eine Tomate,ich senkte meinen Kopf.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich das Sekretariat endlich. Ich klopfte und wartete auf ein "Herein". Eine unfreundliche Stimme antwortete und ich trat in den Raum. "Sie müssen Cindy Altman sein oder?" "Ja, das bin ich."
Die Sekretärin gab mir meinen Spindschlüssel und informierte mich über die Dinge, die ich eben wissen musste.

Ich war in der 6a. Mit großen Schritten suchte ich mein Klassenzimmer und fand es außergewöhnlich schnell. Der Unterricht hatte zum Glück noch nicht angefangen. Ich lehnte mich gegen die Wand und wartete bis ich in meine Klasse konnte. Vor dem Zimmer standen schon einige Jugendliche,von jeder "Sorte".
Es gab die Sportler und die Schlampen,dann die normalen Schüler und die Außenseiter.
Meiner Meinung nach sollte es Solche Einstufungen gar nicht geben,aber ja.
Ich hoffe nur das ich nicht wieder das Mobbingopfer sein werde. Gedankenverloren sah ich auf meine Narben an meinen Unterarmen. Einige waren fast verheilt, viele nicht.
Gerade zeigte eine Mädchengruppe auf mich, Ich verstand aber nur "neue Schülerin, komisch und ich glaub die kommt aus Amerika." Tja meine französisch Kenntnisse sind total toll, wie gesagt.
Plötzlich dongte es zur ersten Stunde und der Lehrer öffnete die Tür. Ich stolperte als letzte in den Raum,wir hatten jetzt Französisch. Wie schööön.
Der Lehrer hieß Mr. Dubois. Er bat mich, mich vorzustellen. "Hallo, ich heiße Cindy Altman und komme aus L. A., noch fragen"?
Da sich keiner meldete setzte ich mich. Natürlich ganz nach hinten.
Während des Unterrichts schrieb ich Dinge auf die ich brauchte und versuchte gleichzeitig, meinem Lehrer zu folgen.
Als es nach den zwei Stunden klingelte, stopfte ich meinen Kram in den Rucksack und wollte die Klasse verlassen. Doch ein Mädchen aus meiner Klasse hinderte mich daran.
"Hallo.", sagte sie.
"Hey."
"Soll ich dir bisschen die Schule zeigen?"
Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust darauf, aber vielleicht verstehe ich mich ja gut mit ihr. Also antwortete ich:„Das wäre nett, danke. "
Die „Führung" dauerte die ganze Pause lang.

In der Schule kenne ich mich zwar noch immer nicht aus, dafür erfuhr ich das meine Führerin Sarah heißt. Sie ist netter als ich anfangs dachte. Ihre Haare waren etwas länger als ihr Kinn und schwarz mit einem Blaustich. Sie hatte einen tollen Körper meiner Meinung nach. Sonderlich groß ist sie nicht. Sogar etwas kleiner als ich. Aufjedenfall mochte ich sie.
Die nächsten Stunden überlebte ich auch einigermaßen akzeptabel. Ab und zu sprachen mich meine Klassenkameraden an und fragten wieso ich hier her zog und ähnliche Fragen. Ich war jetzt sogar in unserer WhatsApp Klassengruppe. Im großen und ganzen waren hier die meisten Leute freundlich,außer natürlich die tollsten Menschen der Schule. Die zwei Bitches der Schule Sally und Tina waren meiner Meinung nach arrogant. Wahrscheinlich nicht nur meiner Meinung nach. Deren Ausschnitt ging bis zum Bauchnabel, und ihr T-Shirt war natürlich auch Bauchfrei. Die zwei hingen die ganze Zeit an den "Badboys".
Ich hasse es wenn Menschen anderen Menschen hinterher geiern und sich dabei aufführen als wären sie keine Ahnung wer.
Naja das ist ja nicht mein Problem. Wenn sie das machen wollen, können sie das machen. Solange sie mich in Ruhe lassen.

Ich war eine der ersten die das Schulgrundstück verließ,vorher verabschiedete ich mich noch von Sarah.
Zu Hause angekommen machte ich mir Essen und tippte währenddessen auf meinem Handy herum.
In unserer Klassengruppe diskutierten sie, was wir auf haben. Gerade als ich mein Handy weglegen wollte bimmte es. Eine unbekannte Nummer.
"Hey Cindy, ich bins Sarah!"
Ich antwortete ihr mit:„Hii.", da sie nicht mehr online kam, legte ich mein Handy weg.
Es war erst 4 p.m. , deswegen entschloss ich mich dazu Schulsachen zu kaufen.
Ich nahm das Fahrrad von Sophie und fuhr mit Hilfe von Google Maps zum Einkaufszentrum. Dort verbrachte ich fast zwei Stunden. Als es dämmrig wurde, radelte ich wieder heim. Es war Frühling und zum Glück nicht mehr so kalt.
Ich lehnte das Fahrrad gegen die Hausmauer und ging ins Haus. Mir stieg sofort der Geruch von Palatschinken (Pfannkuchen) in die Nase. Darauf hin meldete sich mein Bauch mit einem knurren.
Sophie saß schon am Tisch und aß. Ich gesellte mich zu ihr und schlug ordentlich zu. Wir redeten ein bisschen, dabei berichteten wir von unserem Tag. Meine Mutter war Cardiologin. Das Krankenhaus in dem sie arbeitet, ist ca. eine halbe Stunde von le Havre entfernt.
Als ich fertig war räumte ich mein Geschirr in die Abwasch und schlenderte in mein Zimmer. Es war mittlerweile 8 p.m.
Mal wieder drehte ich Musik auf und machte meine Hausaufgaben. Heute waren meine Möbel gekommen. Ich hoffe ich finde bald Zeit sie aufzubauen. Nachdem ich mit der Hausübung fertig war, ging ich ins Bad und machte mich "Bettfertig".

Ich hatte ja eigentlich noch kein Bett, sondern nur eine Matratze, aber die war auch bequem. Ich legte mich hin und schrieb noch etwas mit Clary. Auf Instagram postete ich ein Bild mit dem Spruch „I miss you" darunter. Ich hatte drei neue Folge Anfragen. Eine fremde Person, TIM und Mike!? Mein Herz setzte für eine Sekunde aus,aber ich akzeptierte alle. Kaum hatte ich Mike akzeptiert likte er mein Bild. Ich folgte ihm zurück und hinterließ auch bei ihm likes.
Plötzlich bekam ich eine Nachricht.

„Hallo Cindy, ich bins Mike. Erinnerst du dich noch an mich? Ich bins der neue aus deiner alten Klasse, hab gehört du bist nach Frankreich gezogen?" :(

°
°
°
Hellu ich melde mich mal wieder😋Danke an 200 reads!! ❤️

Just one Broken GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt