19.Kapitel

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Finn:
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Cindy noch in meinen Armen und schlief.

Sie ist so wunderschön.
Ihr Charakter ist perfekt.
Ihr Körper ist perfekt.
Sie ist perfekt.
Wie konnte man sie nur so sehr verletzen?
Sie verdiente das alles nicht. Am liebsten würde ich ihr die ganze Last abnehmen.

Aufeinmal öffnete sie ihre Augen. Mit diesen, schaute sie mich an. Ich hielt ihrem Blick stand. Ihre Augen waren noch etwas rot und geschwollen von gestern Abend.
"Guten Morgen."
Und schon lächelte sie wieder. Ich tat es ihr gleich.

"Ich mache uns was zu essen, ist das okay?"
"Klar, danke."
Sie setzte sich an den Esstisch und sah mir zu, wie ich versuchte uns Frühstück zu machen.
Ich war wirklich kein guter Koch,doch Eier mit Speck brachte ich gerade noch so zusammen.
Nach kurzer Zeit war ich auch schon fertig und wir konnten essen.
Wir unterhielten uns etwas und blödelten herum. Ihr Lachen war so schön.

Um 10:00 a.m. musste ich gehen. Zum Abschied umarmten wir uns und ich verließ mit einem Grinsen ihr Haus.

Cindy:
Finn ging um 10:00. Meine Mutter kam eine halbe Stunde, nachdem Finn gegangen war, nach Hause. Sie kam auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.
"Ich hab dich lieb Cindy, und ich bin sehr stolz auf dich. Dein Bruder wäre sicher auch sehr sehr stolz auf dich gewesen, wie dein Vater."
Auf was denn bitte? Und mein Vater? Niemals!!
Trotzdem erwiderte ich: "Danke Mum, ich hab dich auch lieb."
"Wollen wir sie besuchen?"
"Ja!"
Die Sonne schien, es war auch sehr warm. Bis zum Friedhof gingen wir ca. 20 Minuten.

Jac's Grab war gleich beim Eingang, es waren viele Blumen zu sehen,Dad's war genau am anderen Ende des Friedhofs.
Meine Mutter ging nach einer Zeit, zum Grab meines Vaters.
Ich kniete mich vor seinem Grabstein nieder.

"Die Hoffnung ist der Regenbogen, über den herabstürzenden Bach des Lebens"
                                                                Jace Altman
                                Geboren am: 7. Februar, 2000
            Von uns gegangenen am: 11. April, 2016

Tränen flossen über meine Wangen.
Wäre ich bloß mitgeflogen,dann wäre ich bei ihm.
" Du fehlst uns, du fehlst mir. Ich wünschte du wärst hier, bei mir. Das klingt vielleicht egoistisch. Ich brauche dich."
"Der Tod ist gewiss, ungewiss ist die Stunde. Deine Stunde ist nun gewiss. Genauso gewiss, wie ein Wiedersehen mit dir."

"Wir vermissen dich, bis bald Jace. "

Mit diesem Satz blickte ich ein letztes Mal zu seinem Grab, dannach verließ ich mit Sophie den Friedhof.

Zuhause angekommen, ging ich in mein Zimmer und machte Hausaufgaben. Übermorgen war wieder Schule. Yeeeyy.
Sarah war wieder zurück aus Island. Morgen wollten wir uns treffen.
Ich ging ziemlich früh schlafen. Der letzte Ferientag verging auch sehr schnell,da ich mich ja mit Sarah traf. Von Finn erzählte ich ihr nichts. Meine Depriphase hatte ich dank ihr, Finn und Schokolade halbwegs gut überstanden.

*Ring* *Ring* *Ring*
Ich schmiss das nervtötende Ding, wieder einmal durch mein Zimmer. Genervt schlurfte ich ins Bad und machte mich fertig.
Meine Mum, war schon längst arbeiten.
Mit einer schwarzen Jeans und einem zu großen weißen T-Shirt, ging ich in die Küche und frühstückte.
Auf dem Weg in die Schule hörte wie immer Musik.
Die ersten Stunden, verliefen flotter als gedacht. Nur die letzte Stunde zog sich in die Länge. Ich saß neben Finn.
Dauernd lag sein Blick auf mir. Hab ich irgendwo was kleben?
Nach einer Zeit, nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte: „Warum schaust du so, stimmt was nicht?"
" Alles okay. Du bist nur wunderschön. Ich kann meine Augen nicht von dir nehmen. "

Es klingelte, er stand auf und verließ den Raum.
Okay, das kam wirklich unerwartet. Etwas verdutzt und verlegen saß ich auf meinem Platz und sah ihm nach.
Es dauerte, bis ich realisierte, was er gerade gesagt hatte.
" Du bist wunderschön. " Meinte er das ernst? Ein leichtes Kribbeln machte sich in meinem Unterleib breit.
Ich grinste wie eine verrückte. Schnell packte ich meine Tasche und ging zu Sarah.
Wir trafen uns auf dem Schulhof. Da die meisten jetzt aus hatten, war dieser voller Schüler.
Wir begrüßten uns mit einer Umarmung,ich grinste noch immer. Sie schaute mich zwar skeptisch an, hakte aber nicht weiter nach.

Wir unterhielten uns über Gott und die Welt. Ich schielte währenddessen immer wieder zu Finn und seinen Anhängern rüber. Es versetzte mir einen Stich, dass Tina sich so an ihn ranmachte.
Genoss Er das? War ich eifersüchtig? Ich hatte ja eigentlich keinen Grund.
Gerade als ich wieder wegschauen wollte, sah Finn zu mir. Mein Herz klopfte deutlich schneller als vorher. Er lächelte mich an. Okay. Ich bekam gleich einen Herzinfarkt. Er sah einfach zu gut für diese Welt aus, er war zu gut für diese Welt.

Sarah bemerkte unser Starren und stieß mir in die Seite. Damit unterbrach sie es. Finn wendete sich ab, genauso wie ich. Meine Freundin grinste mich an und wackelte mit den Augenbrauen.
Ich schlug ihr gegen die Schulter und schüttelte ernst den Kopf. In Binnen von Sekunden brachen wir in Gelächter aus. Wir lachten wie zwei sterbende Hühner.

Ich spürte seinen Blick.

Als wir uns beruhigt hatten, verabschiedeten wir uns, und verließen das Schulgrundtstück. Zumindest hatte ich das vor. Sarah war schon gegangen, wie der Großteil der Schule.
Gerade wollte ich mir meine Kopfhörer aufsetzen, als jemand nach mir rief.

"Cindy! "
Ich drehte mich um.
Es war kein anderer als Finn.
"Hey Finn, was ist?"
Er schaute zum Boden und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
Wo ist denn der selbstbewusste Junge aufeinmal hin?
Da er dies eine Weile lang tat, räusperte ich mich.
"Tut mir leid, ich habe sowas noch nie wirklich gemacht."
"Was denn?"
Er blickte auf und sah mir in die Augen.

"Willst du mit mir auf ein Date gehen?"

Just one Broken GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt