Kapitel 12

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,,Ich hole dich nachher ab. Kann dich dann auch gerne wieder heim bringen.'' sagt er mir noch ehe ich aus dem Wagen von Theo steige. Wir haben Samstag Nachmittag und Theo hat mich vom Diner angeholt. Nachher gehen wir noch zu der Geburtstagsfeier von Danny. 

Oben in der Wohnung angekommen liegt Sally auf der Couch und leert eine Tüte Chips. ,,Na, in 2 Stunden geht es los Sweetheart.'' sagt sie mir. ,,Ich weiß.'' sage ich und verschwinde im Badezimmer um duschen zu gehen und mich fertig zu machen. Ich mache meine Haare nach dem Föhnen zu einem Pferdeschwanz und locke mir die Spitzen ein wenig.

In meinem Zimmer suche ich mir eine Jeans und ein dünnes Oberteil. Wenn wir eh in einem Raum sind, brauche ich auch kein dicken Pullover.

Sally liegt immer noch auf der Couch rum. Die Chipstüte liegt leer auf dem Boden. ,,Willst du dich nicht auch langsam fertig machen?'' frage ich sie und hebe die Tüte auf um sie in der Küche weg zu schmeißen.  

,,Bin ich schon, nur noch den Pulli drüber und fertig.'' antwortet sie mir und sieht mich lachend an.

Mein Telefon klingelt kurz vor 9 Uhr. Theo. ,,Ja?'' , ,,Ich stehe unten, kommst du?'' fragt er kurz gebunden ins Telefon. Ich versichere ihm, dass ich gleich unten bin und ziehe meinen Mantel und meine Stiefel an. 

Sally ist schon vor einer Stunde mit Jace los. Ich steige in Theos Auto und er fährt los. ,,Wir fahren noch kurz zu mir und laufen von dort aus hin.'' unterbricht Theo die Stille. 

,,Ich war noch nie bei dir zu Hause.'' fällt mir auf. ,,Musst du auch nicht. Ist nichts besonderes.'' antwortet er nur, den Blick auf die Straße gerichtet. Okay, ich zucke mit den Schultern und starre aus dem Fenster. Theo fährt zu sich und parkt das Auto dort vor dem Eingang des Hauses. 

,,Ich muss nochmal auf die Toilette.'' sagt er und sieht mich eindringlich an ich starre fragend zurück. ,,Kommst du mit oder willst du erfrieren?'' fragt er leicht forsch.

,,Ich dachte ich soll nicht mit zu dir rein.'' sage ich verwirrt und sarkastisch zugleich. Er hebt ungeduldig die Augenbrauen an und deutet auf die Tür. 

Schnell springe ich breit grinsend an ihm vorbei in seine Wohnung. ,,Süß'' ist das einzige was mir einfällt. ,,Süß?'' fragt mich Theo verwundert und schließt die Wohnungstür.

Ich zucke nur mit den Schultern und Theo steuert lachend an mir vorbei in das Bad. 

Ich blicke mich kurz um. Ein Raum, eingeteilt in Schlafzimmer, Wohnzimmer und Küche. Eine relativ kleine Küchenzeile mit Theke und zwei Barhockern. Eine Couch in der anderen Ecke des Raumes, gegenüber der Fernseher an der Wand. Darunter befindet sich Theos Konsole. Auf dem Sofa liegt sein transparenter Controller. An sich ist der Raum sehr groß. 

Hinter einer kleinen Wand die als Raumteiler dient befindet sich ein Bett und eine Kommode vereinzelt liegen ein paar Klamotten auf dem Boden.

,,Na, genug geschnüffelt?'' fragt Theo hinter mir und lehnt sich lachend an die Theke. ,,Ja, es ist schön hier.'' sage ich nur und versuche weiter etwas aus dem Raum heraus zu lesen. Mein Psychologie Studium muss sich ja lohnen. ,,Bisschen unordentlich aber hübsch.'' ergänze ich nur noch. Theo kichert mit seiner sanften tiefen Stimme. Ich schaue ihn an und imitiere sein Lächeln.

,,So, so.'' kommentiert er leise und begibt sich wieder zur Tür. ,,Könne  wir?'' fragt er und ich folge ihm nickend. Wir müssen noch ein Weilchen laufen bis wir da sind. Aus dem kleinem Gebäude dringt laute Musik hervor und ich kann Danny und Sally lachend an der Bar stehen sehen.

Ich bin kaum drin und bekomme von Sally schon einen Becher in die Hand gedrückt. Kiba. Supi. Meine Stimmung erhellt sich sofort und ich trinke einen großen Schluck aus dem Becher ehe ich mich zu Danny begebe um ihn nachträglich zu gratulieren. 

,,Danke dir.'' antwortet er lachend und umarmt mich kurz. Er scheint schon ein bisschen was getrunken zu haben. ,,Fühle dich wie Zuhause. Theo hat die bar schon gefunden, wie immer.'' erwähnt er nebenbei und schaut an mir vorbei zu Theo.

,,Ihr beide seid echt ein super Team.'' lallt mir Danny noch in mein Ohr ehe er sich von irgend jemanden  mit auf die Tanzfläche ziehen lässt.

Ich setze mich gegenüber von Theo an die Bar und grinse ihn breit an. Er nimmt einen großen Schluck aus seinem Getränk und lacht mit mir mit. Schnell leere ich meinen Becher und begebe mich zu Sally auf die Tanzfläche. 

Sie umschließt mich sofort mit ihren dünnen Armen und bewegt ihre Hüften im Takt des Liedes, was ich nicht kenne. Ich mache es ihr nach und lasse mich mit ihr mitreißen.

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,,Geht es dir gut?'' frage ich Danny, der mir seinen dünnen Arm um meine Schulter legt. ,,Jap Sweetheart.'' lallt er. Er ist extrem betrunken. Aber zugegebenermaßen ich auch. Ich lache laut bei meinen Gedanken und er steigt mit mir ein.

,,Wo ist deine bessere Hälfte?'' fragt er süffisant lächelnd. Ich zucke nur mit den Schultern. Ich habe ihn vor einer halben Stunde etwa aus den Augen verloren um mich mit Wendy draußen zu unterhalten. 

Mir kommt plötzlich eine Idee. Ich halte Danny leicht an dem Arm fest, der um mir liegt. ,,Was kann ich Theo zu Weihnachten schenken?'' frage ich ihn und versuche so nüchtern wie nur möglich zu denken.

,,Keine Ahnung frag seinen Bruder oder so.'' antwortet er nur  und sieht sich um. ,,Er hat einen Bruder?'' frage ich ungläubig zurück.

,,Jap, Chester. Er wohnt in der Stadt. Hier.'' er tippt auf seinem Handy rum, er wankt leicht vor und zurück dabei und hält mir sein hell leuchtendes Handy vor mein Gesicht. Ich muss meine Augen leicht zusammen kneifen um zu erkennen was da steht. Chesters Telefonnummer. Ich tippe sie so schnell wie nur möglich in mein Handy ein und speichere sie ab. Ich danke ihm ehe ich mich wieder nach Wendy umdrehe.

Sie ist weg. Sicher wieder rein. Ich gehe auch nach drin und sehe Theo aus der Toilette wanken. ,,Heeeey.'' begrüßt er mich. Er stinkt mehrere Meter gegen den Wind nach Alkohol. Ich muss grinsen und fange ihn auf. Er legt sich um mich und vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren.

,,Muss da wer ins Bett?'' frage ich ihn. Er schüttelt wie ein kleines trotziges Kind den Kopf. Ich lache lauter und helfe ihn dabei in des Raum mit der Musik zu bringen. Dort setzt er sich auf einen Stuhl und starrt wie gebannt ins Leere.



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