Kapitel 6

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Es ist schon lange Nachmittag, als wir beide fast zeitgleich wach werden.
Ich habe schon Netflix gestartet, als sich Theo neben mir anfängt zu drehen.

,,Morgen." nuschle ich mit vollem Mund. Er erwidert es nur leise und verschlafen und schiebt sich ebenfalls ein Stück kalte Pizza in den Rachen. Ich lache nur und reiche ihm noch etwas zu trinken was er nickend annimmt.

,,Was machen wir heute?'' frage ich zwischen zwei Bissen. Theo zuckt mit den Schultern. ,,Ist mir eigentlich egal.'' ich nicke nur und schaue weiter auf den Fernseher. Wir haben damals mit Supernatural angefangen und sind nun schon bei der 9. Staffel.

,,Ich finde die Winchesters so heiß.'' schwärme ich leise vor mich hin. ,,Weiber.'' kommentiert Theo nur und fast sich an die Stirn. Ich werfe ihm lachend mein Kissen in sein Gesicht und kuschle mich tiefer in die Couch umd Dean und Sam noch ein bisschen mehr anzuhimmeln.

,,Zocken wir heute noch ein bisschen?'' fragt Theo nach der Folge. ,,Jip.'' antworte ich lediglich und starte meine Konsole. Er tut es mir gleich.


Seit geschlagenen 6 Stunden machen wir nichts anderes als zocken. Zwischen durch waren wir noch abwechselnd duschen und Theo ging hin und wieder mal nach draußen um eine zu rauchen. Aber sonst ist es ein entspannter Samstag. 

,,Schauen wir heute Abend vielleicht mal einen Horror-Film?'' fragt Theo schelmisch grinsend, während er bei meinem Amazon Account durch die Horrorabteilung switcht. ,,Nur wenn du mit mir einen Disney Film schaust, das weißt du doch.'' werfe ich genauso grinsend zurück.

Im Augenwinkel kann ich erkennen, wie er anfängt zu schmollen. Was mich zum lachen bringt.

,,Wir sollten mal wieder richtig trinken gehen.'' kommt es dann ohne Überleitung von ihm, immer wenn die Gruppe sich trifft, trinken wir miteinander. Es macht Spaß mit ihm zu trinken. Er wird dann offener was Körperkontakt angeht. Was bei ihm ja sonst so gut es geht, verboten ist. Doch manchmal ist es mir auch egal. 

Ich nicke nur und konzentriere mich kurz weiter auf mein Spiel. ,,Es ist ja auch bald Silvester.'' erzählt er weiter. Ich schaue ihn an und lache. ,,Redest du mit mir oder mit dir selbst?'' , ,,Mit beiden denk ich mal.'' ,,Ahja, davor kommt aber weihnachten dass ist dir bewusst?'' frage ich und pausiere das Spiel kurz um mich in eine angenehmere Sitzposition zu finden. 

,,Ich brauch kein Weihnachten.'' nuschelt Theo nur und legt sich auf den Bauch neben mich. ,,Wünschst du dir vielleicht was?'' frage ich leise. Er verneint es aber sofort und ich lasse das Thema sofort fallen. Ich denke oft darüber nach was ich ihm vielleicht zu Weihnachten schenken könnte. Aber mir fällt nichts ein.

Ich schaue ihn an, ich weiß dass er es nicht mitbekommt. Sein Shirt ist an den Seiten etwas hoch gerutscht, und ich kann erkennen, das er dort eine leichte Gänsehaut bekommen hat.

Wenn wir alleine sind, kommt oft mal der Gedanke in mir hoch ihn zu berühren. Doch ich würde viel riskieren, denk ich mir immer. 

Aber nichts geht über dieses beflügelte Gefühl, was ich bekomme wenn er mir in die Augen schaut und lacht. 

,,Nagut, ein Disney Film.'' reißt er mich aus meinen Träumen und dreht sich etwas auf die Seite um  mich mit seinen dunkeln Augen fixieren zu können.

,,Aber erst meinen Film.'' sagt er sofort und starten Conjuring. Er wollte diesen Film schon immer sehen. Nagut.

Ich quäle mich durch den Film und versuche so oft es geht weg zu schauen auch wenn Theo mich immer wieder beobachtet und sich räuspert wenn ich weg sehe. 

Ich beginne zu grinsen als der Abspann endlich beginnt und reiße ihm den Controller förmlich aus den Händen, um Der König der Löwen zu starten. Theo stöhnt neben mir auf, legt sich aber trotzdem wieder auf den Bauch und schaut nach vorne. 

Nach einer halben Stunde ungefähr, merke ich wie ich immer müder werde. Ich beobachte im Augenwinkel immer wieder Theo, wenn er sich bewegt. Wenn er frustriert aufstöhnt, egal was er macht. Warum fühle ich mich zu im so hingezogen? Er ist ein guter Freund. Mehr nicht.

Ohne weiter nachzudenken, schnappe ich mir meine Decke und lege meinen Kopf auf den Rücken von Theo. Er rührt sich nicht. Also entspanne ich und ziehe leicht seinen süßlichen Geruch durch meine Nase. 

Sehr schnell falle ich in einen traumlosen Schlaf.

sweet dreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt