sweet dreams

Kapitel 9

'' Er lässt von mir ab und lacht mit einer tiefen angenehmen Stimme. ,,Du solltest in ein Bett gebracht werden. Das war wohl ein oder zwei Becher zu viel für dich.''  ich stolpere leicht und er hält mich am Arm fest, ,,In dein Bett würde ich gerne.'' flüstere ich nah an seine grinsenden Lippen. Ohne darüber nachzudenken drücke ich erneut meine Lippen, fest auf seine. Ich spüre wie eine seiner Hände um meine Taille greift und die andere sich behutsam, aber fordernd um mein Kinn legt. Sofort beginnt die Stelle zu kribbeln, nein nicht nur die Stelle, mein ganzer Körper.

Vorsichtig gleitet seine Zunge über meine Unterlippe und ich öffne ihn meinen Mund mit einem leisen Stöhnen. Er lacht ehe er meine Zunge mit seiner streichelt. Und mir wird trotz der eisigen Temperaturen plötzlich enorm heiß.

Ich kann fühlen wie seine Hände sich zu meinen Hüften schieben und mich näher an ihn drücken. Leider löst er sich um ein paar Millimeter von mir. ,,Um ehrlich zu sein klingt mein Bett wirklich nicht schlecht.'' flüstert er außer Atem an meine Lippen eher er wieder seinen Mund mit meinem verschmelzen lässt. Unser Kuss wird immer fordernder und ich weiß nicht wie lange ich das noch aushalte ehe ich dahin schmelze. So heiß ist mir. 

Seine kalten Finger streichen leicht den Saum meines Hoodies nach oben und berühren meine brennende Haut. 

Ich beiße leicht in seine Unterlippe und sauge an ihr wodurch ich ihn ebenfalls ein Stöhnen entlocke. ,,Dann los.'' lalle ich leise und schwer atmend und versuche mich wehmütig von ihm zu lösen. Wieder dieses tiefe Lachen, ehe er meine Hand nimmt...'' ''

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich schlage auf die Schaltfläche meines Weckers und öffne schwer meine Augen. Ich fühle mich wie von einem Felsbrocken erschlagen. 

Langsam stehe ich auf und schleiche mit meinen Sachen in das Badezimmer. Ein Blick in den Spiegel zeigt mir, wie tief meine Augenringe hängen. Beim Zähne putzen lasse ich meinen Traum noch einmal abspielen. 

Ich konnte mich an einen Bruchteil aus der Nacht erinnern nach der ich bei einem fremden Typen aufgewacht war. Nur das einzige was mich an diesem Traum stört war, ich konnte nicht einmal sein Gesicht erkennen. Nicht ein einziges mal.

Ich ziehe mich fertig an und nehme meine Tasche, die ich gestern Abend noch fertig gepackt hatte von meinem Drehstuhl.

,,Guten mor..., ach du scheiße wie siehst du denn aus?'' begrüßt mich Sally. Ich lache etwas und reibe mir mit meinen Händen durch mein Gesicht.

,,Habe schlecht geschlafen.'' gebe ich ihr als Antwort. ,,Sieht man.'' Sally lacht leicht und setzt sich auf die Theke mir gegenüber und löffelt einen Joghurt. 

,,Ich hatte einen sehr komischen Traum.'' erkläre ich und erzähle ihr davon. Die Details lasse ich so gut es geht weg. Während sie mir zuhört komme ich mir so dumm vor. ,,Ich bin manchmal so behindert.'' sage ich fast weinend am Ende meiner Erzählung und vergrabe mein Gesicht in meinen Armen.

,,Ach Phil, das bist du nicht. Ich glaube mal, dass nimmt dich so mit weil du innerlich weißt, dass es die beste und heißeste Nacht deines Lebens war. Vielleicht auch mit dem Mann deiner Träume. Und du kannst dich halt einfach nicht erinnern.'' erklärt sie mehr sich selbst als mir und schmeißt den leeren Becher in den Müll.

,,Mhm toll.'' grummle ich nur und gehe in den Flur um meine Stiefel und meine Winterjacke anzuziehen, Schal noch drum und schon ist mein Gesicht fast nicht mehr zu erkennen.

,,Gib dir genug Zeit. Es kommt von ganz allein. Siehst du doch.'' ruft sie mir hinterher. Ich eile schon mal die Treppen nach unten und höre wie sie die Wohnungstür zu knallt.

Nach ein paar Metern schweigenden Laufens fragt sie mich ,,Hast du dienen Schlüssel einstecken?'' , ,,Das fällt dir aber früh ein.'' lache ich sie aus und sie lacht mit mir zusammen. 

,,Denk an das Wochenende.'' erinnert sie mich. Ich  nicke nur und steige in die Bahn ein. ,,Und musst du heute Abend auch arbeiten?'' fragt sie direkt im Anschluss als sich die Türen schließen.

,,Ja, heute Abend 4 Stunden und morgen 10 Stunden. Habe morgen ja keine Vorlesungen.'' erkläre ich ihr und sie fängt an zu lächeln. ,,So wie ich. Perfekt. Jace holt uns ab und fährt uns dann auch wieder nach Hause.'' sagt sie voller Elan. 

Das tat Jace dann auch, er setzt uns beide gerade wieder bei unsere Wohnung ab als ich einen Anruf von Theo bekomme.

,,Ja?'' gehe ich ran. ,,Hey, ich wollte nur fragen ob ich dich morgen wieder von der Uni abholen soll?'' fragt er. Man kann heraus hören, dass er gerade läuft. ,,Nein danke. Ich habe morgen keine Vorlesungen. Also arbeite ich im Diner.'' erkläre ich ihm. Wir reden noch kurz jeweils über unseren Tag und legen dann auf.

,,Vermisst er dich?'' fragt Sally und wackelt anzüglich mit ihren Augenbrauen, als sie merkt das ich das Handy weg gelegt habe. Ich schleudere ihr lachend ein Kissen ins Gesicht und schaue Richtung Fernseher. ,,Ach ja, ich habe vergessen das ihr Freunde seid.'' lacht sie und beginnt über ihr Handy, Essen zu bestellen. 

,,Was sollten wir auch mehr sein? Hatte er überhaupt schon einmal eine Freundin?'' frage ich und nehme mir ihr Smartphone um mir auch eine Pizza zu bestellen. 

,,Das scheint doch wohl zu interessieren.'' sie grinst in sich hinein und überlegt. ,,Ich glaube mal, aber das ist schon ein paar Jahre her und ging  auch nicht lange soweit ich weiß. Vor dir war er mehr so in Einzelgänger. Aber das weißt du ja schon oder?'' ich nicke damit sie weiter sprechen kann. ,,Ja und seit ihr euch kennt hat er wieder etwas mehr Kontakt zu den anderen. Hat auch Jace schon gesagt. Aber am meisten lümmelt er ja hier rum.'' sie fängt an zu lachen und streicht mir über meinen Arm.

,,Aber mal im ernst, ihr würdet schon gut zusammen passen. Und vielleicht ist dann der Typ aus jener Nacht nicht mehr so interessant.'' sagt sie und tippt auf ihrem Handy rum was ich ihr wieder gereicht habe.

,,Freunde.'' sage ich nur und sehe im Augenwinkel wie Sally eine Mimik aufsetzt, die bedeuten soll, dass sie mir das nicht abkauft.