Kapitel 6

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Ich hob meinen Katana ein wenig an, ehe ich an dem scharfen Teil die letzten Blutflecken wegpolierte und es gegen die Sonne hielt, wo es spiegelte.
,, Wir legen kurze Pause ein. Kuraiko, willst du auch ins Wasser?", fragte Nami mich, ehe sie in das Wasser sprang.
Liebend gern, wenn ich nur schwimmen könnte.
,, Nein, geht nicht. Aber danke", erklärte ich lachend und sah sie an. Sie hielt sich über die Wasseroberfläche, während Nami neben der Sunny schwam.
,, Wieso hast du langärmlige Shirts an? Es ist sehr heiß", kam es von Ruffy und tauchte hinter mir plötzich auf, was mich erneut zum Schreien brachte.
,, Du, Trottel! Schleich dich nicht immer so an mich an", erklärte ich sauer und blinzelte ihn an.
,, Tut mir Leid, aber das ist kein Grund gleich so zum Schreien", erwiderte der Kapitän der Thousand Sunny. Lysopp setzte sich zu mir, ehe er meinen Blick erwiderte.
,, Wie geht es Vater eigentlich?", fragte er mich. Ich lächelte ihn an, ehe ich den Kopf zu meinen zweiten Katana sinken ließ und anfing zu polieren.
,, Er vermisst dich unheimlich, dass er mir jeden Tag Geschichten von dir erzählt hat", erklärte ich ihm lächelnd. Als ich wieder meinen Blick hob, lächelte er mich genauso an.
,, Und zu deiner Frage, Monkey D. Ruffy, ich habe einen Grund, wieso ich langärmlige Shirts trage. Es ändert sich, wenn dieser Mistkerl, den ich hasse und den Tod wünsche, erst recht von mir umgelegt ist", erwiderte ich.
,, Bis dahin musst du noch auf die Auflösung warten", fügte ich hinzu.
,, Am liebsten würde ich auch gerne wieder ins Wasser", träumte Ruffy, ehe er mich ansah, nachdem er den Blick über dem Meer schweifen lassen hatte.
,, Was hast du vor?", fragte ich vorsichtig, als ich sein Lächeln für hinterhältig sein erkannte. Mittlerweile waren wir seit einen Monat unterwegs zu den Land.
Es braucht alles Zeit, aber nicht mehr lange...dann kann ich mich dafür rächen, was mir wiederfahren war...
Er nahm mich bei dem Bauch, ehe er mich über den Holzbalken schwang und meine Füße, die keine Sandalen an hatten, die Wasseroberfläche berrühren ließ. Ich hielt mich an den gedehnten Arme fest und setzte meine Fingernägel ein.
,, Wenn du so weiter zwickst, lasse ich dich fallen und das will ich nicht", stöhnte Ruffy unter Schmerzen hervor. Ich schloss meine Augen, bevor ich den schicksalhaften Tag wieder sah.
Ich hatte mich bei Shanks angehalten, während die Red Force sich bewegte und auf die Seite schwanken ließ. Die Wellen waren unübertrefflich gewesen als die letzten Male, aber ich war abgerutscht und war ins Wasser gefallen. Die Wellen hatten mich von meiner Familie weggeschwappt, während ich auf dem Brett gewesen war.
,, ZIEH MICH HOCH!", schrie ich mit voller Entsetzung aus. Ich hatte meine Augen aufgerissen, ehe Ruffy mich los ließ, wodurch ich die Schuldige war.
Schreiend prallte ich an der Wasseroberfläche ab und tauchte hinab. Wasser gelangte in meine Lungen, ehe ich jemanden neben mir wahrnahm. Ich öffnete kurz meine Augen und erkannte Nami. Sie zog mich hoch und sah zu Ruffy hoch.
,, Zieh die Beiden hoch. Die Kleine kann nicht schwimmen, Ruffy", ertönte die Stimme von Sanji. Ich sah hoch und hustete kurz meine Lungen aus, bis sie brannten.
,, Wieso das denn?", fragte der Gummijunge, während er sich die Hand dehnen ließ und Nami herauszog, die mich festhielt. Sie legte mich auf dem Boden, ehe ich mich zusammen zog und anfing zu husten um das Wasser aus meinen Lungen zu bekommen.
,, Mach das bitte nicht mehr", flüsterte ich stockend und setzte mich auf.
,, Wieso? Was hast du gegen dem Ozean?", fragte mich Franky vorsichtig.
,, Ich..kann nicht schwimmen...", brachte ich stotternd hervor. Ruffy sah mich mit große Augen an, ehe er sich bei mir enschuldigte.
,, Soll Nami es dir bei bringen?", fragte mich Lysopp, worauf ich den Kopf schüttelte und meine Knien näher an meinem Brustkorb zog, bevor ich mein Kopf darauf legte.
,, Offiziell konnte ich schwimmen, kann es aber nicht mehr, da ich eine Teufelsfruchtesserin bin", erklärte ich unterbrochen, da mich jeder abgesehen von Sanji schräg ansah. Ich zog meinen Kopf ein und lächelte sie schuldbewusst an.
,, Was für eine Teufelsfrucht hast du denn gegessen?", fragte man mich. Kurz schluckte ich hart.
,, Eine dämonische. Mit der kann ich Dämonen heraufbeschwören. Ist jedoch nicht so toll, da es natürlich mehr als ein Haken hat. Ich kann, je mehr ich von der Kraft verwende, daran sterben", antwortete ich und stand auf, ehe ich mir die Haare zusammenband.
Es tut mir Leid, Strohhut-Piraten. Aber ich will euch nicht in Gefahr bringen!
Der Gummimensch nickte nachdenklich.
,, Ich habe es nicht böse gemeint, dich übers Bord zu hauen. Ich dachte, du könntest ein wenig Abkühlung gebrauchen, da ja noch Sommer ist und bald der Herbst kommt. Und plötzlich hast du genauso losgeschrien, sodass ich mich erschrocken habe", erklärte Ruffy schuldig.
,, Ist schon vergessen, Ruffy. Woher solltet ihr, ja, auch wissen, dass ich eine Teufelsfruchtesserin bin?", kam ich mit der Gegenfrage. Die Crew sah mich weiterhin schräg an, worauf ich ein Räuspern vom Zorro mitbbekam.
,, Aber wenn du eine Teufelsfruchtesserin bist, wieso benutzt du bei jedem Kampf, die wir nun hatten, die Katanas und nicht deine supertolle Kraft?", kam die Frage von ihm.
,, Hast du nicht zugehört, Zorro. Ich kann sie nicht so oft benutzen, da ich draufgehen kann. Dieser Tag, wo ihr mich gefunden habt, ausgehungert und halb dehydriert. Der Grund dafür ist, dass ich mehr als zehn Minuten ausruhen muss, wie es bei Ruffy ist. Insgesamt dauert es aber manchmal bis zu zehn Stunden. Da muss ich mich schonen und da darf ich die Kräfte nicht nutzen. Als Schiffsbrüchige war es schwierig es ein zu halten. Nun geht es wieder, aber ich will die Kraft nicht zu oft verwenden. Wichtig ist, dass ich zum Dorf ankomme", erklärte ich ruhig. Die Frauen blickten mich an.
,, In den Büchern steht leider nichts über die Frucht darin, Nami. Die Informationen habe ich durch eine alte Hexe bekommen, die mir die Frucht geschenkt hatte", fügte ich hinzu.
Lysopp dehte sich kurz zu Sanji, der den Blick von der Langnase erwiderte.
,, Hast du etwa gewusst, dass sie nicht schwimmen kann?", fragte er ihn.
,, Fängt das schon wieder an, Lysopp? Streit und dann wieder duellieren, bevor man sich wieder verwöhnt?", stellte Zorro streng die Frage, wodurch ich sie fragend an blickte.
,, Lysopp, Sanji kann nichts dafür, er hat das geheim gehalten, da er nicht wusste, ob er es sagen soll oder nicht. Schließlich bin ich selbst Schuld. Ich hätte den Mund aufreißen sollen", mischte ich mich ein und strich mir selbst über die Schultern, ehe ich in mein Zimmer verschwand und mir die frische Wäsche holte, bevor ich mich unter warmes Wasser stellte.
Wie sonst immer versuchte ich die Tätowierung herab zu waschen und zu schrubben. Jedoch ohne Erfolg. Eine lange Narbe zog sich von meiner linken Seite, wo die Niere war, in die Höhe. Sie endete erst bei der rechten Schulterblatt. Gedankenverloren strich ich sie nach, ehe ich meine Hände erhob und sie ansah.
Es ist ein komisches Gefühl von anderen als von Red Hair-Pirates so aufgenommen zu werden, wie ich war. Es ist fremd, aber es tut wieder irgednwie gut. Ich mag dieses Gefühl nie wieder verlieren!

Ocean EchoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt