Ich drückte mich mehr an den warmen Oberkörper, der mir die Wärme übertrug. Ich öffnete meine Augen, als ich mich zu Sanji drehte. Seine Augenlider zuckten zwischendurch, aber er wachte nicht auf. Ich beobachtete seine Züge noch, bevor ich mich erhob und in den Dorf blickte. Sofort spürte ich Hände an meinen Schultern, die mich vom Abhang wegzogen und zum Schlafplatz führten. Mein Atem stockte, als ich anfing zu husten und mir die Lunge dadurch wehtat. Durch meinen Hustenanfall holte ich Luft, doch ich konnte nicht aufhören meine Lunge aus zu husten. Man drehte mich um, wodurch ich Sanji ansah.
Seine Augen strahlten mir Besorgnis entgegen.
,, Ich hole Chopper", erklärte er mir, aber ich hielt ihn fest und schüttelte meinen Kopf. Ich holte erneut tief Luft, als mein Hustenanfall beruhigte und verklang.
,, Nicht Chopper. Du riskierst sonst sein Leben", erwiderte ich. Mein Blick flog zu der Sonne, die nicht den Nebel durchdringen konnte. Sanji drückte sanft mein Gesicht zu seinem.
,, Du brauchst Hilfe, Kuraiko. Dein Leben spiet eine Rolle", meinte der Koch liebenswürdig.
,, Er weiß, dass ich da bin", flüsterte ich verloren. Sanji zuckte mit den Schultern, wodurch ich ihn verwundert an blickte.
,, Er weiß aber nicht, dass du nicht alleine bist", erklärte er mir. Ich lächelte kurz, nachdem ich mich zu dem Baum beförderte und hinab kletterte.
Vorräte...wir brauchen eine Menge davon...
Sanji kam nach und landete direkt neben mir. Wir sahen uns an, bevor wir barfuß in den Wald rannten und nach lebendige und gesunde Tiere Ausschau hielten.
Ich stoppte und blickte ein Hirsch an, der anscheinend noch gesund war. Mein Blick flog zu Sanji, der mich erwartungsvoll ansah. Ich legte meinen Zeigefinger auf den Lippen an, bevor ich zu den Hirsch vorging und ihn in den Augen behielt. Es zuckte kurz zusammen, als es mich erblickte, aber es blieb neugierig stehen. Der Hirsch beobachtete meine Bewegungen, die ich ausführte.
,, LASS DEN HIRSCH IN RUHE!", ertönte plötzlich seine Stimme, sodass ich mich umdrehte und ihm in den Augen sah. Er hatte braunes Haar, wobei ich graue Strähnen ausmachen konnte. Sein Kleidungstil hatte sich jedoch gar nicht geändert. Wie früher trug er eine enge Shorts, die ihn bis zu den Knien reichte und ein weißes Hemd war um seinen Schultern gespannt. Die Knöpfe waren lose, sie flogen einzeln auf den Waldboden. Ein Revolver ragte aus seiner Shorts, wo die Niere sich befand.
,, Hallo großer Bruder", begrüßte ich ihn verächtlich. Er lächelte mich an.
,, Wenn es nicht um meine kleine Schlampenschwester handelt, dann wüsste ich nicht weiter"
Ich blickte zu Sanji, der von den gestrigen Wachen festgehalten wurde.
,, Ist das etwa dein Liebhaber?", fragte er mich, seine Schritte bewegten sich zu dem Koch, der ihn genau beobachtete.
,, ER IST NICHT MEIN LIEBHABER!", schrie ich ihn an. Er drehte sich verwundert zu mir, als ich ausmachte, wie Sanji die Wachen mit den Füßen wegschleuderte. Dumpfe Aufschlagtöne waren zu hören, wobei ich meine Hände gegen den Himmel streckte und die Augen schloss.
,, Akuma", befahl ich laut, als Rauch aus meinen Körper gelangten und zu ihm schwebten. Er zog seinen Revolver hervor und schoss um sich herum. Sofort schnappte ich in Laufschritt nach Sanjis Hand, der mich hoch hob und in die Luft sprang.
,, Sky Walk", murmelte er. Ich krallte mich an seiner Kleidung fest, während ich zu den Dämonen blickte, die ihn nun endgültig angriffen, aber nach und nach verschwanden sie. Ich fing erneut an zu husten, als Sanji mich abwarf und neben mir kniete. Er hielt sich seinen Kopf fest. Ein schmerzerfüllter Schrei erklang und hallte durch den Wald. Ich stand auf und umfasste sein tränennasses Gesicht, den ich zu meinen führte.
,, Lauf weg", verlangte er von mir, doch ich schüttelte meinen Kopf und hievte ihn hoch. An meinen Schulter lehnte ich ihn an, aber der Koch stieß mich von ihm weg und flog erneut um.
,, LAUF JETZT WEG!", schrie er mich an, wodurch ich zusammen zuckte. Meine Hände lagen auf meinen Mund, die anfingen zu zittern. Tränen bahnten sich über meine Wangen.
,, Nein.", erklang es kleinlaut über meinen Lippen.
,, Wieso?", stotterte er hervor. Mit langsamen Schritten bewegte ich mich zu dem Koch, bevor ich ihn erneut hoch half und ihn an meine Schulter anlehnte.
,, Weil du mir wichtig bist, Sanji, und ich lasse dich nicht hier zum Sterben zurück", flüsterte ich und zog ihn mir nach. Schritte waren von der Ferne zu hören, was mich dazu brachte, dass ich versuchte mit Sanji Gas zu geben. Doch der Koch hatte kein Fliegengewicht.
,, Ich will dich nicht verlieren. Und wenn du hier draufgehen solltest, dass schwöre ich dir, Sanji, werde ich es mir nie verzeihen können.", fuhr ich fort, währenddessen ich den Koch an den Baum anlehnte, bevor ich hochkletterte und nach seinen Armen griff und ihn hochzog. Er setzte sich auf dem Ast und keuchte unter Schmerzen auf. Seine Hände waren erneut auf seinen Schläfen. Tränen tropften wieder auf seinen Schoß. Schritte kamen näher, bevor ich zu Sanji blickte, der seine Lippen zusammen presste. Meine Hände bedeckten Sanjis und meinen Mund. Die smaragdgrüne Augen blickten herab und beobachteten, wie er an uns und den Baum vorbei rannte. Erleichtert schnaufte ich auf und zog Sanji hoch, der an seinen Augen rieb. Kurz hielt ich mir Hand vor meinem Mund und hustete kurz wieder los.
Er schien mich etwas zu fragen, aber da meine Ohren dröhnten und ich zu müde war, konnte ich die Frage nicht ausmachen, bevor er mich hochhob und kletterte. Ich legte meinen Kopf auf seinen Brustkorb, als er wieder den Sky Walk anwendete und zum Schlafplatz gelangte. Er legte mich auf den Rehfell und deckte mich dem Fell von einem Wolf zu. Müde blickte ich ihn an.
,, Hast du Fragen?", fragte ich hustend. Sanji blickte mich kurz an, bevor er seinen Blick zu der Wand gleiten ließ.
,, Wieso hast du nicht gleich erwähnt, dass es dein Bruder ist?", fragte er mich.
Ich setzte mich kurz auf, wurde jedoch wieder auf dem Fell gedrückt und Sanji setzte sich genau neben mich setzte. Ich sah ihn an.
,, Weil ich ihn nicht als Bruder ansehe. Das hast du, ja, mitbekommen. Ich bin nur seine kleine Schlampenschwester", erklärte ich, bevor ich mich auf die Seite legte und die Teleschnecke ausmachte.
,, Du darfst die Anderen nicht hervor locken, da er sie dann in den Händen hätte. Das, was du gehabt hast, ist erst der Anfang. Er kann es so ausweiten, dass du deine Freunde komplett tötest und dich dann selbst, da die Schuldgefühle so groß werden, dass du dir Vorwürfe machst und dich tötest. Ich habe das früher einmal mitbekommen. Er wollte es bei Shanks erreichen, aber er hatte nicht mit gedacht, dass Shanks mehr Scheiße mit erlebt hatte als der Mistkerl", erzählte ich. Ich schloss meine Augen. Ich hörte, wie Sanji kurz seufzte, bevor ich seine Schritte ausmachte, die sich von mir wegbewegten.Wach wurde ich mitten in der Nacht, wo Sanji ein Lagerfeuer anmachte und mir einen Beerensaft hingab.
,, Sind das eh nicht giftige?", fragte ich sicherheitshalber nach, wobei ich beruhigte und daraus trank, als er den Kopf schüttelte. Meine Augen blieben bei ihm hängen, wie er kurz nach unten blickte und lächelte.
Ich sah ihn fragend an.
,, Sag nicht, du hast Chopper geholt", bat ich.
,, Ich sage nicht, dass ich Chopper geholt habe", erwiderte der Koch ruhig und sprang kurz hinab. Ich saß unter der Felldecke und nippte an dem Saft herum. Es schmeckte scheußlich. Doch es musste mir helfen.
Ich hielt erneut die Hand vor meinem Mund, als ich husten musste. Auf meiner Handfläche klebte Blut. Erschrocken blickte ich es an, bevor ich sie an mir abwischte und aus dem Beerenpüree trank. Ich leerte es kurzerhand in meinen Mund und hielt die Nase zu, als ich es schluckte.
,, Wie viel Grad hatte sie, Sanji?", fragte eine Stimme, als Sanji mit dem Elch hochkam.
,, Dass weiß ich leider nicht. Deswegen habe ich dich hergeholt", amtwortete der blonde Anzugträger besorgt. Ich sah den Koch entsetzt an.
,, Ich dachte, du wärst der Vernünftigste in der Bande", flüsterte ich eingeschnappt.
,, Ich weiß, dass es wie Verrat ist, aber dein Leben geht darunter kaputt.", erklärte er mir, als Chopper zu mir kam und mit seiner Hufe mein Stirn berührte.
,, Sie schwebt in Lebensgefahr. Sie hat über vierzig Grad Fieber.", erklärte der Elch und sah mich an.
,, Wann hast du gemerkt, dass es dir nicht gut ging?", fragte er mich nun.
Seit ich auf der Insel war....
,, Heute morgen erst. Wieso, Chopper?", fragte ich ihn. Tony Tony Chopper sah mich ernst an.
,, Du hast eine Krankheit, die nicht bekannt ist. Hast du Nasenbluten oder so gehabt?", fragte er mich. Ich schüttelte kurz den Kopf.
,, Nicht Nasenbluten, aber ich habe Bluthusten gehabt", antwortete ich.
,, Wann?", stellte Sanji nun die Frage.
,, Vor ein paar Sekunden, bevor ihr gekommen seid", beantwortete ich und sah sie fragend an.
,, Sie muss runter von der Insel, Sanji. Sonst stirbt sie", erklärte Chopper.
,, Nein", mischte ich mich mit ein. Beide sahen mich entsetzt an.
,, Ich gehe erst von der Insel, wenn er tot ist", fügte ich hinzu. Ich spürte, wie ich einen Krampf in meinen Beinen hervor kam.
Ich sah sie an, bevor ich umflog und die Augen schloss, bevor aus meinen Mund einen Schrei erklang. Ich spürte, wie ich meine Fingernägel in das Fell krallte, sodass meine Nägeln abbrachen.
Hände hoben meinen Kopf in die Höhe, die sie auf einem Schoß ablegten und meinen Kopf festhielt.
,, Du musst sie festhalten, Sanji. Sie darf sich nicht weiter verletzen"
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Ocean Echo
Fiksi PenggemarVon Alpträume geplagt wollte die zwanzig-jährige Kuraiko ihren lanjährigen Feind töten. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Durch einen Sturm wurde sie von ihrer Familie getrennt. Nun steckte sie in Lebensgefahr, denn sie konnte nicht sc...