Kapitel 14

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Ich schloss meine Augen, als ich mich über dem Abhang erbrach. Sanji hielt mich von hinten fest, damit ich nicht hinabfiel.
Tränen rannen an meinen Wangen herab, die den langen Abgrund tropften. Ich hustete und hob meine Hand, bevor mich Sanji zurück zog. Er landete auf seinen Hintern, wobei ich auf ihn flog. Mit roten Wangen entfernte ich mich von ihm.
,, Tut mir Leid", flüsterte ich noch, bevor ich zu der Wand stellte und anfing eine neue Zeichnung zu malen. Ich hörte, wie Sanji sich erhob und zu mir schritt. Chopper war wieder bei den Anderen, wobei ich froh war, dass er ihn nicht gesehen hatte. Ich sah über meine Schultern und beobachtete den Koch, der ein Feuer legte, bevor er einen Fleisch anbriet.
,, Was hast du jetzt vor?", fragte er mich. Ich sah zu der Wand und hob den Becher mit dem Blut hoch.
,, Meinen Bruder töten", antwortete ich.
,, Du brauchst einen Plan. Ohne den hast du keine Chance", erklärte er mir. Ich sah ihn an. Er blickte vom Feuer zu mir.
,, Ich habe einen. Ich werde mich opfern und dann zugreifen", antwortete ich.
,, Du willst dich wieder in Gefangenschaft sein? Wo du all die Jahre dagegen gekämpft hast, willst du jetzt unbedingt diesen Plan ausführen?", fragte er mich. Seine Augen waren vor Angst aufgerissen.
,, Sanji, hör zu, wir kennen uns noch nicht lange, also, woher willst du wissen, was Gefangenschaft ist?", stellte ich ihm die Gegenfrage, wobei ich mich zu ihm setzte und ein Stück vom Fleisch abriss und es aß. Er antwortete mir nicht.
,, Und die Krankheit ist erst weg, wenn ich bei ihm bin oder er tot ist", erklärte ich weiter. Ich sah vom Fleisch zu den Medizintasche, die Chopper oben gelassen hatte. Die wichtigsten Medikamente, die ich brauchte, hatte er mir überreicht. Unsicher sah ich zu Sanji.
,, Dann sollten wir, beide, gehen. Denn ich lasse dich sicher nicht alleine draufgehen", erwiderte er, wobei ich meinen Kopf schüttelte.
,, Das ist ausgeschlossen. Ihr solltet lieber gehen",  erklärte ich und blickte das Fleisch an. 
,, Du kannst das nicht so einfach sagen, Kuraiko. Mit jedem Tag kämpfst du hier um deinen Leben. Was soll Shanks davon halten?", fragte mich Sanji.
,, Er weiß, dass ich meinen Bruder töten will, Sanji. Er weiß es und er weiß auch, dass ich es schaffen werde", erklärte ich ihm. Seine Augen strahlten mir die pure Entsetzung entgegen. Ich blickte weg, bevor ich meine Hand vor meinem Mund hielt. Würgreiz gelangte mir durch meinen Hals, während ich zum Abgrund rasste und schlitternd auf den Knien flog, bevor ich mich woeder übergab. Mein Mageninhalt entleerte sich. Das Essen gelangte erneut aus meinen Darmen, obwohl ich sie in mir halten sollte. Ich sah zu Sanji, der mir die Haare aus dem Gesicht hielt und mich stumm anblickte.
,, Wenn du dir nicht helfen lassen willst, Kuraiko, wirst du sterben. Lass mich dir helfen", bat er mich, bevor ich mich zu ihm lehnte und mich an seinen Beinen drückte.
,, Dann komm mit. Aber du wirst Sachen erleben, die du nicht willst", erklärte ich luftschnappend.

Wir standen vor dem Haus. Ich wurde vom Sanji huckepack getragen, da ich kaum die Kraft zum Gehen hatte. Der Koch griff zu meiner Hand, bevor er sie kurz drückte und zum Haustür schritt. Ich hatte Bauchschmerzen, sodass ich aufschluchzte. Tränen tropften auf den zerfetzten Anzug.
,, Du bist gleich wieder in Ordnung."
,, Osore", flüsterte ich Sanji ins Ohr. Verwundert blickte er mich an.
,, Mein Bruder....er heißt Osore", fuhr ich leise fort, bevor ich meinen langärmligen Shirt betrachte. Sie war zerfleddert, aber bei den Arm mit dem Tattoo war es noch heil.
Ich habe es später nicht mehr an....
Sanji klopfte gegen die Tür, die ein paar Sekunden später geöffnet wurde. Ich hob meinen Kopf an und lehnte sie an Sanjis Schulter an. Mein Kinn berührte seine Schulter, während ich zu Osore sah. Er sah mich lachend an.
,, Ich dachte, du würdest sterben", fügte er hinzu. Ich schnaubte und schüttelte meinen Kopf.
,, Kommt hinein. Achja, Kuraiko, wie sehr hast du dieses Haus vermisst?", fragte er mich. Ich krallte mich mehr an Sanji fest, als mein Bruder versuchte mich von ihm weg zu ziehen.
Sanji griff automatisch nach meinen Händen und zog sie zu sich. Ich spürte, wie Osore mehr um meinem Bauch griff und zog, als ich vom Anzug abrutschte und in den Händen von ihm flog. Mein Bruder hob meinen Kinn hoch, sodass ich gezwungen war ihm in den Augen zu blicken. Ich spürte, wie mir die Angst durch den Körper wanderte, so wie ich zu Sanji blickte, der kniete.
,, Ihr seid ein süßes Pärchen", erklärte mein Bruder.
,, Wir sind kein Pärchen", erwiderte ich. Sanji sah mich an, als Leute in das Haus kamen und Sanji schnappten.
,, LASST IHN IN RUHE!", schrie ich gleich aus, als er mir in den Augen blickte.
,, Wir sperren beide über Nacht ein. Nicht das beide auf dumme Gedanken kommen", erklärte Osore und schob mich zu der Tür, die pechschwarz war.
,, NEIN! NICHT DA REIN! BITTE NICHT!", schrie ich und drückte mich von ihm weg, doch es interessierte ihm nicht, denn er öffnete die Tür und warf mich einfach ohne Probleme hinein. Schmerz durchzuckte meinen Beinen, während ich den Kopf hob und erkannte, wie Sanji hinein gedrängt wurde. Als er mich erblickte, rannte er auf mich zu und hob meinen Kopf an.
Qualvolle Nacht....
Osore schloss ohne ein weiteres Wort die Tür, bevor ich das Schloss hörte, welches umgedreht wurde.
Ich hob meinen Blick. Sanji drückte mich an seinen Oberkörper, als er ein Geräusch hörte. Ich konnte Schritte ausmachen, als grelles Licht angemacht wurde und ich zu dem Glas blickte, wo seine Freunde sich befanden. Alle sechs sahen mich an, während sie sich über die Lippen leckten. Unsicher stand ich auf und versteckte mich hinter Sanji, der zu dem Glas blickte. Eine Glastür öffnete sich. Ketten waren auf allen Wänden befestigt. Neben den Ketten befanden sich verschiedene Messerarten. Die Größen und die Schärfe waren unterschiedlich. Zwei von ihnen kamen zu uns, währenddessen richteten die anderen vier Personen alles her. Ich krallte mich mehr in den Anzug fest.
,, Lass mich bitte nicht los, Sanji.", flehte ich, als er sich zu mir drehte und seine Arme um mich schlang.
,, Ich lasse dich nicht los", erwiderte der Koch und entriss sich von jemanden, der ihn anpackte.
Ich drückte mein Gesicht in seinem Anzug, während ich um meinem Körper Hände spürte.
Ich will nicht mehr in diesem Raum sein...
Ich wollte nie da rein...
Ich habe Angst....
Sanji, bitte, lass mich nicht mehr los....
Ich schlang meine Hände um Sanjis Nacken, bevor ich auf seine Hüften sprang und mein Gesicht in seinen Halsbeuge drückte, während mir die Tränen über das Gesicht rannen.
,, Lass sie los, du Möchtegernmacho. Sie gehört uns", erklärte einer. Ich schüttelte meinen Kopf.
,, Sanji, lass mich nicht alleine", flüsterte ich. Man zog mehr an mich, als ich die Kraft verlor und man mich vom Sanji weg zerrte. Ich schrie auf und streckte die Hand zu ihm aus, aber seine Hände wurden von dem zweiten Typen festgehalten.
,, SANJI!", schrie ich.
,, Geh schnell! Du kennst die Kleine", erklärte der, der Sanji in Schach hielt. Ich wurde über die Schultern geworfen, wodurch ich auf dem Rücken klopfte. Eine neue Hand, die sehr rau war, spürte ich auf meine Beine, die sie zusammen drückte, bevor man mich auf einem Opduktionstisch legte.
,, Guckt mal, die Kleine heult wie ein Schlosshund", erklärte einer. Ich schloss meine Augen, als man mir die Hände über meinen Kopf zusammen band. Sie hielten meinen Körper eisern fest, obwohl ich mich wie eine Irre bewegte. Ich kreischte und wollte von ihnen nur weg. Sie wollten mich nur aus Spaß foltern.
Mein Kopf schnellte sich zu Sanjis Körper, als ich ihn erblickte. Er bewegte sich nicht, denn eine Eisenkette befand sich um seinen Hals. Tränen kullerten an meinen Wangen herab, bevor er mich an blickte. Wir sahen uns einfach an, die ganze Scheiße, die hier abging, war wie weggeblasen. Ein Schmerz holte mich wieder in die Realität zurück, während aufschrie und an mir herab sah. Ich fand keine Stelle, die verletzt war oder blutete. Als ich meinen Kinn an meinen Brustkorb presste, zischte ich auf, bevor ich aufschrie und versuchte meine Hände zu mir zu ziehen.
,, Wir sollen sie nicht zu sehr verunstalten. Osore will noch etwas mit ihr anstellen. Aber sonst dürfen wir alles machen, was uns in den Sinn kommt. Am Besten ist es, wenn wir ihr die Beine brechen, damit sie nicht wieder auf die Idee kommt zu fliehen", erklärte einer, der einen Hammer erhob und sie an meinen Knöchel ansetzte.
,, NEIN! NICHT!", schrie ich auf, aber ein weiterer hielt mir den Mund zu, als der andere auf meinen Knöchel zuhaute. Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Körper, während ich meinen Rücken durchbog und gegen die Hand schrie.
,, LASST KURAIKO IN RUHE!", rief Sanji aus, als er sich erhob und sich zu uns drückte. Ein Röcheln war kurz zu hören, wobei ich zu ihn blickte und anfing mit den Schreien, als der Hammerfreak den zweiten Knöchel in Angriff nahm und zu schlug. Ich kreischte mehr auf, und als ich zu meinen Beinen blickte, hatte ich eine blaue Farbe bekommen, wo der Knochen ein wenig heraus ragte. Ich schrie vor Entsetzung mehr auf, als der, der mir den Mund zugehalten hatte, ein Messer heraus zog und sie an meinen Hals ansetzte, wo er die Spitze sanft über die Kehle fuhr, bevor er unter meinen Kinn stehen blieb und mit der Spitze in die Wunde stach, bevor er einen Schnitt tat und ich das Blut rinnen spürte. Schreiend krallte ich mich in die Ketten fest, die mir die Freiheit nahmen mich zu bewegen. Ich verdrehte meine Augen, als die Tür aufging und ich meinen großen Bruder erkannte. Sofort schritten seine Freunde von mir weg, wobei ich meine Augen schloss und meinen Kopf zu Sanji drehte, der mich entsetzt ansah.
,, Sieh mich nicht an, Sanji", flehte ich ihn an, als mein Bruder an mir vorbei schritt und mich umrundete. Sein Blick lag auf meinen Körper.
,, Du bist schön hingerichtet worden, kleine Schwester. ", erklärte er mir verächtlich. Ich sah an mich herab und schüttelte meinen Kopf.
,, Das ist erst der Anfang, dass weißt du auch", erwiderte ich kaltherzig. Er nickte, während er mir weiter in die Augen sah. Seine Hände umfassten meinen Hals, als er zu drückte und ich keine Luft mehr bekam. Er drückte immer mehr zu, als ich anfing zu keuchen und mich verkrampfte. Mein Körper spannte sich mehr an. Jede Muskel zogen sich zusammen, als ich meine Augen verdreht schloss und nach Luft schnappen wollte. Jede Sekunde von meinen Leben zog sich in mein inneres Auge vorbei. Die grausamen sechs Jahre, bevor mich Shanks mitnahm und ich die Piratenbande als Familie ansah und sie mir die Kindheit gaben, die sich jeder gewünscht hatte.
,, Was hast du von diesem Piratenhaufen?", fragte er mich.
,, Sicherheit....Liebe...und vor....allem...Geborgenheit", keuchte ich als Antwort. Gewicht war an meinen Bauchgegend zu spüren, als ich die Augen öffnete, wie er an meinen Hals abließ und ich ihn ansah. Mein Bruder blickte auf meinen Körper, als ich nach Luft schnappte und hustete, bevor ich spürte, wie Osore mir mein Shirt komplett zerriss.
,, Ist deine Tätowierung noch heil?", stellte er murmelnd die Frage, währenddessen zog er die Hände zu sich und verdrehte sie, bevor er sein Werk wieder erkannte und lächelte. Ich schüttelte meinen Kopf.
,, Ich dachte, du wirst es los, wenn du nicht mehr bei mir bist. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass du das alles hier vermisst hast", erklärte er mir. Ich schüttelte meinen Kopf.
,, Ich habe hier rein gar nichts vermisst", flüsterte ich. Mein Bruder nickte und sah kurz weg.
,, Ich habe über euer Schicksal nachgedacht und bin zum Entschluss gekommen, dass ihr, beide, hingerichtet werdet", erklärte er mir, während er sich ein Messer schnappte und mir die Shorts zerschnitt.
Ich folgte  mit meinen Augen meinen Bruder, der zu Sanji schritt.
,, Sag mir, was du siehst, wenn ich in deiner Nähe bin", bat er ihm. Sanji schüttelte seinen Kopf, bevor er sich an seinem Kopf griff und aufschrie.
,, Wieso zeigst du mir das?", hörte ich die Frage von Sanji, der ihn keuchend anblickte. Die  Wangen waren bei ihm nass, als mein Bruder ihm an die Stirn griff und seine Augen schloss. Ich versuchte meine Fesseln zu lösen, doch die Knoten waren zu schwer zu öffnen, während ich Sanji schreien hörte. Mein Kopf flog zu seinem, als ich mich in die Höhe drückte, bevor ich an meinen Fesseln zerrte. 
Meine smaragdgrüne Augen blickten ihn weiter an, bevor mein großer Bruder von ihm abließ und sich zu mir gesellte.
,, Er hat einen Traum, Kuraiko. Nur er wird diesen Traum nicht mehr erleben, denn er wird dich auf ewig hassen und dich vielleicht töten, aber jetzt will ich meinen Spaß haben. Seit über vierzehn Jahren hatte ich keinen Sex mehr gehabt, wegen dir und diesen rothaarigen Piraten"


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