Kapitel 7

43 2 0
                                    

Ich sah Sanji an, der erneut das Essen zubereitete. Mit einem Seufzen verließ ich die Küche. Meine Füße trugen mich zum Trainingsraum, wo Lorenor Zorro Gewichte hob.
Ich trat ein und beobachtete den Schwertkämpfer kurz. Er hat das eine Auge geschlossen, wobei ich sehr froh war.
Ich begab mich zu einer Ecke, wo ich meine Augen schloss und in Schneidersitz auf dem Boden setzte. Meine Atmung hielt ich kontrolliert ruhig. Schreie waren zu hören, wodurch ich meinen Kopf wegdrehte und um mich sah. Tote lagen herum. Verstümmelte und aufgeschlitzte Leichen umrundeten mich, die durch meine Katanas und Teufelsfruchtkraft starben, und starrten mich leer an. Deren Augen waren leer von Gefühlen, die Münde waren weit afgerissen. Aus dem Augenwinkel bekam ich mit, wie eine bestimmte Person blutüberströmt auf mich zu rasste, ehe ich die Katanas erhob und die scharfe Seite sausen ließ.
Ich schrie panisch auf, wodurch Zorro mich entsetzt ansah. Mein Körper verzog mich mehr in die Ecke. Er sah mich weiterhin geschockt an, bevor er vorsichtig zu mir schritt und sich vor mir niederkniete. 
,, Er hatte mich. Er konnte mir etwas furchtbares zeigen", flüsterte ich. Zorro sah mich an. Sein Blick war wieder gleichgültig, doch er war nicht so. Er machte sich mehr Sorgen um seine Kameraden als jeder andere. 
,, Was hat er dir gezegt?",  fragte er mich. Ich hob kurz meinen Blick, bevor ich auf die Wand  starrte.
,, Den Untergang aller Piraten", murmelte ich. Meine Gefühle waren durcheinander. Ich empfand die Angst, die Trauer und die Wut.
,, Er will mich beutzen, damit er euch alle vernichten kann", fuhr ich fort. Zorro blickte mich weiter stumm an.
,, Und all die Jahre dachte ich, wegen ihm, ich sei ein Niemand. Ich dachte wirklich, ich sei eine verschissene Hexe, sodass ich meine Kräfte verstecken und vertuschen versuchte", fügte ich hinzu. Lorenor sah mich weiter an, während ich meinen Kopf zu ihn drehte.
,, Er will, dass du das glaubst, Kuraiko. Doch du weißt besser, dass dieses Blödsin nicht stimmt. Oder wieso hat Shanks dich aufgenommen?", fragte er mich.
,, Ich war sechs Jahre alt, wo ich die Hand gegen ihm erhob und mich wehrte. Shanks war zufällig als Gast im Dorf, aber ohne ihn wäre ich an diesem Tag gestorben", antwortete ich sofort. Sein heiles Auge strahlte mir die Zufriedenheit entgegen.
,, Halt dich an die Lehrwörter vom Shanks, Kleine", munterte Lorenor Zorro mich auf, während er sich die drei Schwerter holte.
,, Wenn du auf andere Gedanken kommen willst, dann duelliere dich gegen mich", erwiderte er noch, als er meine Katanas zu mir schubste, die mit Leichtigkeit auffing und sie aus dem Schaften nahm, bevor ich mich kampfbereit hinstellte und Lorenor Zorro beobachtete. Er nahm jeweils ein Schwert in die linke und in die rechte Hand, sein drittes nahm er sich zwischen seine Zähne und biss in den Griff hinein. Ich rannte auf ihn zu, wobei ich meine Katanas anhob und sie auf Zorro sausen ließ. Doch er wehrte meinen Angriff perfekt ab.
,, Ist das alles was du kannst?", stellte er mir die Frage, wodurch ich mit meinem Gesicht näher an seines ging und anfing zu lachen.
,, Ich fange erst an", erklärte ich ihn lächelnd, während ich ihn wegtrat und seinen Angriff abblockte.
,, Das will ich auch hoffen"
Ich drehte mich auf die Seite, ehe ich in die Knien ging und meine Katanas erhob, da Zorro seine Schwerter auf mich gerichtet hatte. 
,, Du hast wohl vergessen, dass Shanks mein Vater ist und er, es war, der mich trainiert hat, stimmt's?", stellte ich die Frage, als ich die Augen schloss und die Klingen auf die Seite drückte, wodurch Zorro sein Gleichgewicht verlor und ich ihn auf dem Boden warf. Sofort richtete ich mich die Katanas auf seinen Hals, während ich schnaufend einen Fuß auf seinem Brustkorb ablagerte.
,, Ich hoffe, du hast mich nicht nur gewinnen lassen, weil ich eine junge Dame bin", lachte ich und half den Schwertkämpfer hoch.
,, Niemand hat es je geschafft gegen Zorro zu gewinnen", ertönte Robins Stimme.
Die ganze Crew der Straw Hat-Pirates standen außerhalb des Raumes und beobachteten uns mit große Augen. Ich strich mir die losen Strähnen aus meinem Gesicht, wobei ich Ruffys Lächeln erkannte.
,, Das war ein spannender Kampf, Leute", erklärte er uns, wodurch ich noch mehr grinsen musste.
Komplimente sind besser als Beleidigungen...
Mein Kopf bewegte sich zu Sanji, der den Boden anblickte.
,, Ich würde auf sie aufpassen, Zorro. Die Kleine hat sogar mehr im letzten Kampf besiegt, als du es sonst machst", erklärte der blonde Anzugträger. 
Ich snktee meinen Kopf und biss mir die Lippen zusammen. All die blutüberströmten Körper erkannte ich auf Anhieb wieder. Aber es waren Kleinkinder und Babys dabei, die durch die Feinde ums Leben gekommen waren. Ich schritt an jedem vorbei, ehe ich vor dem Koch stehen blieb und den Kopf anhob. Tränenverschleiert blickte ich ihn mit meine smaragdgrüne Augen an. Er sah mich an, während err ein Zug von seiner Zigarette tat und den wieder ausbließ.
Meine Hände ballten sich zu Fäusten.
,, Es waren Kinder dabei, die wir nicht retten konnten, Sanji. Wieso zählst du da mit? Die Toten sollen ruhen, und ich möchte nicht über diesen Kampf nachdenken und gar erinnern", erklärte ich schärfer.
,, Wieso hast du  die Kraft nicht bei Zorro verwendet, als er dich in der Zwickmühle hatte?", war die Frage vom Schwarzfuß gewesen.
,, Es hat einen Grund, Sanji. Ich verwende die dämonische Kraft erst, wenn ich in Darkness bin und ihm gegenüber stehe.", erklärte ich selbstschützend.
,, Du reskierst dein Leben jedoch. Die Gegner werden stärker und ncht schwächer. Irgendwann kannst du sie nicht einfach so aufschlitzen", erwiderte der Koch aufgebracht. 
,, Du redest so als wäre ich fünf, aber ich bin zwanzig, Sanji. Ich verwende die Kraft sicher nicht in den Zwischenkämpfen und reskiere euer und mein Leben. Ich habe da den einen Grund", entgegenete ich jedoch und sah kurz weg, ehe ich den Blick wieder an ihn heftete.
,, Wieso? Das ist Selbstmord, was du da vorhast!", kam es laut aus dem Mund, worauf ein Klatschen zu hören war. Die Tränen kullerten an meinen Wangen herab, während ich ihn finster ansah.
,, Ich bin draußen aus dem Selbstmordphase", erwiderte ich und schritt an ihm vorbei.
,, Und falls du noch nicht weißt, Sanji. Ich denke vorher nach, ob der Angriff gut durchplant ist oder nicht. Das ist ein Vorteil von mir", fügte ich noch hinzu, während ich durch den Flur schritt und in mein Zimmer gelangte.
Dort angekommen warf ich mich ins Bett und drückte den Kopfkissen in mein Gesicht, wo ich anfing zu schluchzen und nach kurzer Zeit einschlief.
Ich war da sechs Jahre alt, nachdem die Piraten mich aufgenommen hatten. Und eine Woche später hatte ich mitbekommen, dass ich von ihm frei war. 
Wieso fühlt es sich so falsch an frei zu sein?
Ich war in einem Raum, wo Stricke herum lagen. Ich hatte eines geshnappt und war auf einem hängenden Balken gekletter.
Er soll mich nie wieder bekommen können! 
Ich band ein Teil daran fest, bevor ich mich um die Schlinge kümmerte. Meine kleine Finger arbeiteten sehr genau, ehe sie den Knoten fester zusammen zogen und ich meinen Kopf dadurch stecken konnte. Ich sah mir die Tiefe an, wobei mein Blick zu der Tür schweifte, ehe ich mich in die Schlinge fallen ließ und mich entspannte, obwohl mir die Luft wegblieb. Röchelnd bekam ich mit, wie sich die Tür öffnete, ehe ich meine Augen schloss.
Tut mir Leid, rothaariger Pirat, und danke für die Rettung....

Ocean EchoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt