Siebter Tag II

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Direktor Schlükte sah erst von seinen Unterlagen auf, als er die Sirene hörte. Wahrscheinlich ein dummer Schüler, der sich irgendwie verletzt hat., dachte er und widmete sich wieder den Akten.

Bis die Schülerin hereinstürzte.

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,,Machen Sie was, scheiße, machen Sie was.", murmelte Elli die ganze Zeit vor sich hin und fuhr sich unablässig durch die Haare. Sie hatte Angst, vermutete sie. Die blasse Gestalt da, das durfte nicht wahr sein.

Sie hatte Kopfschmerzen von der Sirene bekommen und war beinahe in Tränen ausgebrochen, als der Klassenlehrer auf einer Trage in den Rettungswagen geschoben wurde. Nur, weil ihre Klasse sie brauchte, war sie ruhig geblieben.

Aber jetzt war Wanze versorgt, jetzt durfte sie Angst haben. Was immer das heißen sollte.

,,Elli?" Sie hörte Oskars Stimme. Er sah sie an. Sie sah zurück. Sie wusste, dass er ihre tränenden, geröteten Augen sehen musste, aber im Moment kümmerte es sie nicht so sehr. ,,Sollen wir das Treffen lieber verschieben?"

Elli schüttelte den Kopf. Sie brauchte ein bisschen Ablenkung, sie musste mit jemandem reden. Außerdem hatte Oskar sich das selbst eingebrockt. Wenn er sich mit ihr treffen wollte...

,,Nein, alles gut. Kommst morgen nach der Schule mit zu mir, wie ausgemacht. Okay?" ,,Okay."

Ellis Blick wanderte wieder zum Rettungswagen. ,,Macht, dass er wieder aufwacht.", flüsterte sie. ,,Wir müssen noch eine verdammte Liste abarbeiten. Also wehe, ihr lasst ihn sterben."

Wie man sich Wünsche erfülltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt