18. Kapitel

747 25 2
                                    

Seit heute Morgen lächle ich ständig und mein Gesicht tut etwas weh davon, aber ich kann einfach nicht aufhören. Immer, wenn ich die Augen für einen Moment schließe, kann ich seine Hände und seine Lippen auf meiner Haut spüren, wie sie mich liebkosen.

>Nana? Kann ich dir helfen?<, will Lisa wissen und betrachtet die Salatschüssel vor mir, in der noch nichts drinnen ist, weil ich einfach zu sehr in Gedanken bin. Immerhin habe ich schon die Gemüsespieße und den Mais fertig.

>Natürlich. Auf dem Tisch stehen das Grillfleisch und das Öl, in das ich schon die Kräuter und Gewürze gegeben habe. Mischst du es so zusammen, dass das Fleisch gut gewürzt ist?< Sie nickt eifrig und macht sich an die Arbeit, während ich das Dressing mache und dann den Salat schneide.

>Papa ist heute richtig Lustig<, erzählt sie unvermittelt und wirft die leeren Packungen von dem Fleisch weg. >Hast du dich ein bisschen um ihn gekümmert?< Ich erinnere mich daran, dass sie mich genau darum gebeten hat, deshalb nicke ich.

>Das habe ich und es scheint, als hätte es besser geklappt als erwartet. Bist du fertig?< Sie nickt und hilft mir dann, alles im Kühlschrank zu verstauen.

>Können wir jetzt ins Wasser?<, will sie wissen und ich nehme ihre Hand.

>Das müssen wir Papa fragen, er ist der Bademeister heute.< Lächelnd geht sie voraus und zieht mich mit sich aus dem Haus und dann in den Garten, wo wir Jason finden, der Tommy mit dem Wasserschlauch jagt. Tommy läuft kreischend über den Rasen und Lisa eilt zu Jason, um ihren Bruder zu retten. Sie rennt mit einer solchen Wucht gegen Jason, dass er beinahe den Halt verliert, doch er fängt sich schnell wieder und richtet den schwachen Wasserstrahl auf sie.

>Du wendest dich also auch gegen mich?<, fragt Jason lachend und Lisa kreischt erschrocken auf, dann läuft sie zu ihrem Bruder.

>Komm, wir verstecken uns hinter Nana<, fordert sie, greift sich seine Hand und zieht in mit sich, bis sie hinter mir sind. Sie halten sich an meinen Beinen fest und ihre nassen Sachen durchnässen meine Jeans.

>Hast du dein Handy dabei?<, will Jason wissen und dreht das Wasser ab.

>Ich habe es drinnen-< Er hat das Wasser so schnell wieder voll aufgedreht, dass ich keine Zeit habe auszuweichen. Jason lacht vergnügt, während die beiden Kinder kreischend hinter mir Schutz suchen und ich mich nicht bewegen kann. >Das ist so unfair!<, beschwere ich mich bei Jason und er zielt auf Lisa. Schnell mache ich Tommys Hände von mir los und Lisa weicht zurück, sodass ich mich befreien und weg laufen kann.

>Nana!<, rufen die beiden und jagen mir nach, während Jason abwechselnd auf die beiden zielt. Es ist wirklich schön, einfach mit den dreien Spaß zu haben, zu lachen und den Kopf frei zu machen. Nach einer vollen Woche haben die beiden endlich wieder Spaß und viel Zeit mit ihrem Vater, der den Tag mindestens so sehr genießt wie sie.

Eine Nanny zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt