-10-

1.2K 69 2
                                    

Sie waren weg. Ich konnte die beiden nie wieder sehen. Meine Knie begangen zu zittern und ich spürte, wie sich meine Augen wieder mit Tränen füllten. Ich drückte meine, zu Fäusten geballten, Hände auf meine Beine, um den Schmerz zu unterdrücken. Ich wollte vor Fünf keine Schwäche zeigen. Er wurde mich bestimmt nicht mehr ernst nehmen. Aber diese Gedanken halfen mir auch nicht, und es brauch aus mir raus. Eine Träne nach der anderen rollte über meine Wangen und tropfe auf meine dunkelblaue Jeans. Ich spürte, wie Fünf seine rechte Hand auf mein linke Faust length.

Ich traute mich nicht aufzusehen, da seine Berührung mich nur noch mehr wie ein Wasserfall aussehen ließ. Aber es beruhigte mich auch. Auch, wenn wir nicht lange bis zu Academy brauchten, war für mich dennoch genug Zeit, um mich richtig zu beruhigen und einzuschlafen. All das was passiert ist zu verarbeiten machte mich müde und ich war erschöpft.

Nummer 5 P.O.V

Sie schlief kurz bevor wir ankamen ein. Ich sah sie nochmal besorgt an und parkte dann den Van.

Ich: Luther, kannst du Ell bitte nehmen und in die Academy tragen?

Luther: Ja, kein Ding.
Sagte Luther besorgt.

Er holte sie behutsam aus dem Van und trug sie in die Academy. Ich öffnete ihm die Tür zu meinem Zimmer und er legte sie sanft auf mein Bett. Ich deckte sie zu und setzte mich auf den Stuhl, welcher neben meinem Bett stand.

Luther: Ich habe noch nie gesehen, das dein kaltes Herz so weich wird.

Ich sah ihn böse an.

Luther: So gefällst du mir besser.
Sagte er noch und ging aus meinem Zimmer.

Er hatte recht, ich habe mich noch nie so aufgeführt. Selbst als meine Geschwister in tödlicher Gefahr waren, ließ ich keine Gefühle durch.

Als ich damals mit meinem Training anfing sagte mir unser "Vater", dass ich nur durch die Zeit springen könnte, wenn ich meine Gefühle hinter mir lasse und mich nur auf das wesentliche konzentriere.

Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass meine Gefühle ein Grund dafür waren, dass ich nicht zurück springen konnte. Ich schob es immer auf meine aufgebrauchten Kräfte.

Somit wurde ich belehrt, dass Gefühle dir nichts nützen und du sie besser verschließen solltest.

Aber irgendwie konnte ich das bei Ell nicht. Auch wenn ich wollte.
Ihr schläfriges Gesicht bewirkte bei mir einen Blick der Erleichterung und Besorgnis zugleich. Ich nahm ihre Hand in meine und lehnte meinen Kopf gegen die Wand. Ich überlegte. Klar konnte ich in die Zeit zurück springen und die Explosion verhindern, aber dazu müsste ich erstmal wissen, wie das überhaupt passieren konnte.
Ihre Nähe und Wärme ließ mich schließlich auch einschlafen.

Yesterday, Today and Tomorrow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt