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Wieder bei der Academy angekommen, zog er mich an der Hand ins Gebäude und rief seine Geschwister zusammen. Die Blicke in seinen Augen waren hektisch und aufgewühlt. Sein Griff um meine Hand wurde enger und mich überkam das Gefühl der Nervosität. Es fühlte sich so an, als wenn er bald nicht mehr da wäre. Jedenfalls gab er mir das Gefühl.

Allison: Fünf, was ist los?
Fragte sie während sie mit Luther in den Wohnbereich stürmte.

Auch der Rest erschien in diesem Moment. Nicht nur fragende Blicke waren auf uns gerichtet, sondern auch der genervte Blick von Diego.

Fünf: Wir haben ein Problem. Eine frühere Kollegin aus Organisation hat das Kinderheim gesprengt und Ell als Geisel genommen. Sie forderte, dass Ich sie ins Jahr 1989 bringen um Ell retten zu können. Ich denke sie hat vor die Gründung der Academy zu verhindern.

Luther: Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?

Fünf: Zurück reisen und sie aufhalten. Normalerweise würde ich euch nicht brauchen, aber da es um uns alle geht, muss ich euch wohl mitnehmen.

Ist sie so gefährlich?
Naja nach all dem was passiert ist mit den anderen Leuten von der Organisation kann ich mir schon denken, dass sie ziemlich gefährlich ist.

Fünf: Holt alles was ihr braucht und dann treffen wir uns im Hof der Academy. Los beeilt euch!
Forderte er und ließ meine Hand los.

Ich hatte nicht mal mehr bemerkt, dass er meine Hand vor wenigen Sekunden noch gehalten hat. Fünf und seine Geschwister verstreuten sich in alle Richtungen um sich vorzubereiten und auch ich rannte in mein Zimmer. Ich hatte nicht viel vorzubereiten, weshalb ich kurz darauf mich in den Hof begab. Dort traf ich auf fast alle außer Diego. Welcher noch seine restlichen Messer zu suchen scheint. Sie hatten alle einen ernsten Blick, was verständlich war. Doch ich freute mich. Irgendwie. Ich meine, dass ist meine erste richtige Mission.

Als Diego erschien ging Fünf auch schon in die Mitte es Hofes. Die anderen folgten ihm und ich wollte das auch, aber Fünf drehte sich um kam auf mich zu.
Ich blieb stehen und sah ihn fragend an.

Fünf: was soll das werden Ell?
Fragte er verwundert.

Ich: Ich komme mit.

Er sah mich kurz an, bevor er tief ausatmete und mich besorgt ansah.

Fünf: Das geht nicht... Ell, ich kann dich nicht mitnehmen.

Ich: Aber ich-

Fünf: Das ist das einzige Mal, dass ich dir das sagen werde. Du bist mir sehr wichtig und ich mag dich, weshalb ich nicht will, dass dir was passiert.

Mein Atem stockte, mein Herz pochte. Ich wollte etwas sagen aber konnte nicht. Also nahm ich es hin. Ich wusste, dass ich dieses Mal nicht mit ihm diskutieren sollte. Ich senkte meinen Blick und nickte. Er lächelte kurz und ging dann wieder zu den anderen. Ich blieb dort stehen und sah ihm nur hinterher, als es plötzlich aus mir heraus strömte.

Ich: Fünf!
Ich sah ihn Hoffnungsvoll an.

Er blieb stehen, aber drehte sich nicht um, dennoch konnte ich sein Grinsen sehen. Und plötzlich stand er vor mir und sah mir tief in die Augen, bevor er mich küsste.
Ich schloss meine Augen und spürte in diesem Moment mein Herz ganz deutlich schlagen und pochen.
Doch leider dauerte der Kuss nicht lang und er löste ich wieder von mir. Fünf teleportierte sich wieder zurück zu den anderen und ließ mich aufgelöst dort stehen. Das Gefühl dieses Kusses dauerte noch eine Weile an, als ich ihm nachsah, wie er mit den anderen ein Stück weiter ging.
Diego klopfte ihm auf die Schulter und lachte ein wenig. Sie fassten sich alle an den Händen und kurz darauf waren sie weg.
Ich Atmete schwer aus und hob meine Hand zu meinen Lippen.
Ist das echt passiert?
Ich grinste und presste sie aufeinander.

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Für mich dauerte es nicht lange, aber für Fünf und die anderen, muss es deutlich länger gewesen sein. Sie kamen am nächsten Tag schon wieder in die Gegenwart zurück und standen plötzlich im Eingangsbereich der Academy, als ich die Treppe hinunter kam. Ein breites Lächeln überkam mich und ich rannte auf Fünf zu. Ich umarmte ihn fest.

Fünf: Au...
Erwiderte er nur leise als er die Umarmung erwiderte. Ich schreckte auf und ließ in los, als mir auffiel, wie sie alle aussahen. Sie waren voll mit Staub und Dreck und ich bemerkte eine Schusswunde an Fünf seinem linken Arm. Auch Allison und Diego hatten Spuren von Verletzungen.

Ich: Was ist passiert?

Diego: Sagen wir es so, sie war nicht allein.

Fünf: Ich habe sie unterschätzt.
Antwortete Fünf und hatte einen schmerzvollen Gesichtsausdruck.

Ich stützte ihn und die blonde Frau, welche mir damals auch schon geholfen hatte, kam auf uns zu und kümmerte sich um die anderen. Sie versorgte alle Wunden und kümmerte sich um sie während Fünf mir alles erklärte.

Fünf: Anscheinend hatte sie dies schon lange geplant. Die Wachen und anderen Komplizen die sie hatte, waren gut auf uns vorbereitet und in der Überzahl. Sie wollte unsere Aufnahme in der Academy verhindern, aber wir konnten Sie aufhalten.

Ich: Ist sie...?
Fragte ich zögerlich.

Fünf: Ja.

Ich: Ich hätte doch mitkommen und euch helfen sollen.

Fünf: Nein, ich hätte es mir nie verziehen, wenn dir was passiert wäre.
Er hielt meine Hand und sah mich an.

Diego: Nehmt euch ein Zimmer.
Rief er von der anderen Seite des Raumes.

Fünf sah ihn tödlich an und wante sich dann wieder mir zu. Ich lachte und festigte meinen Griff um seine rechte Hand.

Yesterday, Today and Tomorrow Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt