Das größte Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde

Kapitel 15 - Mailand

Levi POV

Nach dem gestrigen Ausflug nach Scaligero Castle geht es heute für einen Tag nach Mailand zum Shoppen. Worauf ich mal überhaupt keinen Bock habe nach dieser anstrengenden Nacht.

Ich habe überhaupt kein Auge zubekommen da die Gören im Nachbarzimmer scheinbar Alkohol getrunken und die ganze Nacht durchgemacht haben. Doch rüber zu gehen, ihnen den Alkohol wegzunehmen und für Ruhe zu stiften, habe ich nicht gemacht da es dann heute doch viel amüsanter ist sie mit Kater zu erleben.

Wir waren beim Frühstück und ich musste schmunzeln. Da ich genau sehen kann wer einen Kater hat und wer nicht. Oder wer sogar noch betrunken ist.
„Was ist nur mit unseren Schülern los? Haben die sich etwa einen Virus eingefangen?", fragt Frau Rheinberger die neben mir auftaucht.

„Die haben sicherlich nur schlecht geschlafen und müssen sich ans Klima gewöhnen." Hat sie denn gar nichts letzte Nacht mitbekommen? Oder geglaubt: Ach sind bestimmt nicht meine Schüler.

„Da haben Sie sicherlich recht.", sie geht weiter und setzt sich zu den Mädchen an den Tisch. Auch Eren betritt endlich den Frühstückssaal er holt sich ein Tablett mit was zu Essen und lässt sich neben mir nieder.

„Hast du eine Kopfschmerztablette?", Eren lässt seinen Kopf auf mein Schulter fallen.
„Zu viel getrunken?"
„Hmmm...", gibt er nur zustimmend von sich. Hab ich mir es doch gedacht das Eren dazu gehört. Ich ziehe eine Kopfschmerztablette aus der Hosentasche und schiebe sie Eren rüber.
„Hier. Und das nächste Mal übertreibst du es nicht so."
„Danke du bist der Beste.", flüstert Eren.
„Das will ich doch hoffen."

Könntest du auch ruhig mal wieder zeigen. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus nach Mailand, dort angekommen entlässt Frau Rheinberger die Schüler in kleine Gruppen. Sie selber gesellt sich zu mir.

„Herr Ackermann was halten sie davon wenn wir einen Kaffee zusammen trinken gehen?"
„Von mir aus." Zusammen steuern wir beiden ein kleines Café an. Ich bestelle mir einen Kaffee und Frau Rheinberger sich einen Latte Macchiato.
„Finden Sie nicht auch das wir und Duzen sollten? Ich bin Anka."
„Levi."

Der Kellner bringt uns beiden ihre Getränke, ich nehme einen Schluck von seinem Kaffee.
„In welcher Beziehung stehst du eigentlich zu Eren?" Hat Eren nichts erzählt? SHIT. Jetzt darf ich nichts falsches erzählen.
„Wir kennen uns durch seinen Vater. Der ist Tierarzt ist und eines meiner Pferde zusammen mit Eren behandelt hat. Aber das weißt du ja schon." Den Teil mit dem Sex lass ich mal lieber weg.
„Achja stimmt. Was für ein Gestüt führen sie denn?"
"Ich züchte Reit- und Sportpferde, trainieren sie und verkaufe sie."
"Interessant."

Frau Rheinberger fragte mich über mein gesamtes Gestüt aus und interessierte sich immer weniger für Eren. Zum Glück hat sie das Thema gewechselt. Nachdem wir beiden unsere Getränke ausgetrunken und bezahlt haben gehen wir durch die Stadt, dort begegnen uns immer wieder Schüler. Auch Eren begegnet uns.

Er kommt gerade aus einem Geschäft für Herrenmode mit zwei Tüten heraus.
„Na du warst ja fleißig Eren.", grinst Frau Rheinberger.
„Möchtest du jemanden beeindrucken mit den neuen Klamotten?"
„Was?! Wie kommen sie darauf? Ich fand die Sachen nur schön. Hehe.", lachte Eren nervös.

Jetzt wurde ich aufmerksam auf die Tüten. Ist da etwa etwas drin was ich nicht sehen sollte? Meine Neugier ist auf jeden Fall geweckt. 20 Minuten später hat sich auch schon die ganze Klasse um Frau Rheinberger und mich versammelt.

Als alle da waren fuhren wir mit dem Bus wieder zum Hotel. Die Klasse kam zu spät zum Abendessen und so bestellten wir Pizza. Während wir auf die Pizza warteten haben die Mädchen entschieden das alle ihre gekauften Klamotten in einer Modenschau vorführen könnten, um Die Zeit zu verkürzen.

Alle waren damit einverstanden und führten ihre Klamotten nacheinander vor, auch Eren. Worüber ich mich am meisten freute.