Kapitel 22 - Reitstunde

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Levi POV

Ab jetzt ist alles perfekt. Eren ist offiziell bei mir eingezogen und die letzten Arbeiten am neuen Stall sind beendet. Eren hatte die vergangenen Tage die Neuigkeit verbreitet das mein Gestüt ein neues Konzept verfolgt, weshalb ich in zwischen hunderte von Mails und Anrufe bekommen habe.

Die ersten der neuen Mieter reisen heute Mittag schon an und am Nachmittag steht die erste Reitstunde schon auf den Plan.
„Na wie läufst?", fragt Eren und beugt dich von hinten über meine Schultern.
„Gut. Ich hätte nicht gedacht das, das Konzept so gut ankommt. Danke für das schnelle Verbreiten."

Ich drücke Eren einen Kuss auf die Wange und schaue dann wieder auf den Bildschirm. „Kein Problem. Wie viele haben sich denn für deine erste Reitstunde angemeldet bisher?"
„Sieben."
„Was?! Das sind ja viele! Traust du dir das zu?"
„Pff... Ich bin kein Anfänger Eren. Außerdem wenn es noch mehr werden sollten teile ich die Gruppe. In Zukunft muss und werde ich die Reitstunden sowieso nach Altersklassen ablaufen lassen. Nicht so quer wie jetzt."

„Nicht nach können?"
„Besonders talentierte Reiter werden extra gefördert, wenn sie denn Turniere reiten wollen."
„Wirst du auch wieder Turniere reiten?", fragt Eren mit immer leiser werdender Stimme. Ich seufze, höre mit meiner Arbeit am Laptop auf und drehe mich zu Eren.

„Nein Eren. Meine Zeiten sind vorbei."
„Aber was ist dann mit Destino?! Er verkommt doch vollkommen im Stall! So ein prächtiges Turnierpferd muss bewegt werden! Außerdem bist du noch nicht zu alt dafür!"

„Destino wird wohl als Erinnerung dienen und sein Leben genießen dürfen. Oder ist es dir lieber wenn ich ihn verkaufe?"
„Spinnst du?!"
„Was willst du dann Eren?!"
„Trainier mich! Und Destino! Dann nehme ich an deiner Stelle mit ihm an den Turnieren teil."

„Nein."
„Warum nicht?"
„Hast du vergessen was er mir angetan hat?!"
„Nein. Aber-."
„KEIN ABER! ICH WILL NICHT DAS DU ZUM KRÜPPEL WIRST!"

„Aber Levi...", Eren schaut mich mit Tränen in den Augen an. „I-ich konnte d-doch schon auf i-ihn reiten ohne d-das er m-mich abgesch-schmissen hat.", schnieft Eren.
Scheiße man! Wenn ich in diese Tränen gefüllten großen grünen Augen schaue kann ich nicht nein sagen. Und das obwohl ich Angst um ihn habe.

„Na schön. Unter einer Bedingung! Schmeißt er dich jemals auch nur einmal ab beenden wir es. Sofort!"
„Danke Levi du bist der beste!", jubelt Eren und fällt mir um den Hals. Eine ganze Weile streichele ich ihm noch über den Rücken bis Petra in mein Büro kommt.

„Entschuldigen Sie Herr Ackermann aber draußen fahren gerade die ersten neuen Mieter auf den Hof."
„Vielen Dank für die Information Petra.", Ich strich Eren ein letztes Mal über den Rücken bevor ich mich von ihn trenne und wir uns auf den Weg nach draußen zu den neuen Mietern machen.

Zusammen machen wir uns an die Arbeit für die jeweilige Person die entsprechend vorher bestimmte Box heraus zu suchen und ihnen alles zu erklären was es denn zu beachten gibt. Nach einer halben Ewigkeit sind wir fertig mit den zuweisen der Boxen und alle glücklich mit ihren Pferden.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir allerdings das es schon 15 Uhr war. Das hieß es war Zeit für die Reitstunde. Somit mache ich mich auf den Weg nach draußen auf den Reitplatz. Dort werde ich schon von den Reitschülern und teilweise von ihren Eltern erwartet.

„Moin. Willkommen auf Gestüt Ackermann und herzlich willkommen zur ersten Reitstunde.", begrüße ich die Anfänger. Gespannt schauen sie mich alle an.
„Bevor wir mit dem ‚richtigen Reiten' beginnen möchte ich das ihr eure Pferd oder Pony erst einmal kennenlernt. Dazu gehen wir erst einmal ein paar Runden mit ihnen und achten auf jede Bewegung eures Pferdes oder Ponys."

Gesagt getan alle setzen sich in Bewegung. Gerade für die kleinsten ist diese Gewöhnung ans Tier bevor man ans Reiten denkt wichtig. Nach der Gewöhnung von Reiter und Pferd begann ich noch mit den Kindern das richtige aufsteigen, absteigen und wie halte ich mein Pferd an zu üben.

Bevor die Grundlagen nicht sitzen kann ich wohl kaum mit ihnen richtig reiten. Nach der Reitstunde bekomme ich von den Eltern positiv zurückgemeldet, dass ich auf die Verbindung zwischen Kind und Tier eingehen. Und das ich die Kinder nicht einfach aufs Pferd setze und dann auf die richtige Technik presche.

„Freut mich. Dann sehen wir uns beim nächsten Mal wieder."
„Ja bis zum nächsten Mal Herr Ackermann.", meint die Mutter von der kleinen Sofie. „Und was machen wir jetzt? Du hast jetzt ja offiziell frei."
Wo kommt Eren denn auf einmal her?

Das ich mich erschreckt habe, weil er plötzlich hinter mir steht lasse ich mir nicht anmerken. Ich drehe mich zu ihm um, nehme ihm bei der Hand und ziehe ihn mit zum Begrenzungszaun des Reitplatzes.

„Also du wirst jetzt erst einmal den Reitplatz glatt haken.", sage ich während ich ihm die Hake vom Boden reiche.
„OHHHH...Muss das sein?"
„Ja. Dachtest du ernsthaft weil du jetzt hierbleiben darfst das keine Arbeit auf dich drauf zu kommt?"

„Doch schon... aber ich dachte für heute sind wir fertig."
„Du hast doch heute noch gar nichts gemacht."
„Jetzt bist du aber gemein."

„Keine Sorge. Ab morgen wirst du deine festen Aufgaben bekommen. Und jetzt hak den Platz dann kannst du rein kommen."
„Oh wie gnädig."

Ich schenke Eren einen kurzen Luftkuss und mache mich dann auf den Weg ins Haus. Ich hätte nie gedacht das dieser Engel einfach in mein Leben kommt. Eren Jäger ich lass dich nie wieder gehen.

Ende?

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WOW über 3k Reads Leute ihr spinnt 😅
Das sollte ursprünglich nur eine ganz kleine FanFiction von 10 Kapitel werden und nun werden es 22. Vielen Dank für euer Feedback.


Euer MasterRomantica

Das größte Glück der Erde liegt auf den Rücken der PferdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt