Kapitel 21 - Einzug ins neue Leben

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Levi POV

Nachdem Eren die Nacht bei mir verbracht hat war es nun an der Zeit, das er sich endlich bei seinen Eltern meldet das er von der Klassenfahrt zurück ist. Wenn sie ihn nicht schon längst vermissten und bei der Polizei als Vermisst gemeldet haben.

Wobei bei seinem Vater? Naja vielleicht ist seine Mutter ja anders sie habe ich noch nicht kennengelernt. Eren kam die Treppe hinunter zu mir in die Küche.
„Na was steht für heute an? Ich bin für alles bereit."

„Du rufst deine Eltern an und erzählst Ihnen wo du bist, damit sie sich keine Sorgen machen. Ich möchte nicht das die Polizei vor meiner Tür steht und dich abholt."
„WAS?! Nein Levi. Bitte nicht. Was wenn Frau Rheinberger doch etwas erzählt hat?!"

Ich lege meine Hände auf Erens Schultern um ihn zu beruhigen.
„Selbst wenn, dann kriegen wir auch das hin. Aber wir finden es nicht heraus wenn du sie nicht anrufst."
„O-ok."

Ich gebe Eren das Telefon und umarme ihn von hinten. Während er die Telefonnummer seiner Eltern eintippt, schmiege ich mich an seinen Rücken. Es dauert eine Weile bis Jemand den Hörer abnimmt. Leise höre ich diese Person sprechen.

„Jäger.", geht eine Frauenstimme ans Telefon.
„H-Hallo Mum..."
„Eren mein Schatz. Bist du schon wieder da aus Italien? Sollen wir dich vom Flughafen abholen?" Sie weiß nicht einmal wann ihr Sohn wieder gekommen ist? Das ist schon traurig. Dabei klingt sie so freundlich und liebevoll.

„Braucht ihr nicht. Ich bin bei Levi...", Eren holt einmal tief Luft bevor er weiter spricht da er den Tränen nah steht „und ich würde gerne hier bleiben." Es entstand ein langes Schweigen auf der anderen Seite des Telefons.

Ich hatte schon die Befürchtung, das seine Mutter aufgelegt hatte.
„Wer ist Levi?", fragt sie nach langer Zeit der Stille.
„M-mein Freund....tch",Eren lies das Telefon fallen, befreit sich aus meinen Armen und läuft schluchzend aus dem Raum.

Ich hebe das Telefon auf und spreche mit Frau Jäger.
„Sind Sie noch dran?"
„Äh ja? Wer sind Sie? Und wo ist Eren?"
„Ich bin Levi Ackermann. Eren kann momentan nicht mit ihnen sprechen."

„Sie sind Erens... und er ist bei Ihnen?"
„Ja. Wenn sie möchten können sie auch vorbei kommen ihr Mann hat meine Adresse."
„Warum hat mein Mann ihre Adresse?"
„Er ist mein Tierarzt. Durch ihn lernte ich Eren kennen."

„Nun Herr Ackermann ich würde ihr Angebot annehmen und gerne heute mal vorbei kommen um sie kennenzulernen. Da ich, das müssen sie wissen, in letzter Zeit nicht viel zu Hause war aufgrund meines Berufs."
„Sehr gerne."

Daher also Erens Reaktion. Er ist quasi bei seinem Vater aufgewachsen. Ich und Frau Jäger legten auf und ich gehe zu Eren ins Wohnzimmer. Dort liegt er auf der Couch mit dem Kopf in Kissen gedrückt und schluchzt vor sich hin.

Ich gehe zu ihm und setze mich dazu, sanft streichle ich ihm über den Rücken.
„Deine Mutter kommt heute Nachmittag vorbei um mich kennen zu lernen."
„Was?", schluchzt er.
„Deine Mutter kommt..." Eren richtet sich auf, wischt sich die Tränen aus den Augen und schaut mir die Augen.

„Ich habe dich schon verstanden aber warum kommt sie? Sonst hat sie mich doch auch immer allein gelassen!"
„Das warum kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir nur sagen, das wir das heute Nachmittag mit ihr klären können. Und jetzt komm wir gehen nach den Bauarbeiten des neuen Stalles schauen."

„Okay.", Eren wischt sich nun auch die letzten Tränen von den Wangen und folgt Levi nach Draußen zu den Bauarbeiten. Wenn das mit dem Bautempo so weiter geht ist der Stall in zwei Wochen fertig.

„Sag mal Eren weißt du wie ich am besten die Neuigkeit verbreite das Boxen in meinen Stall zum Mieten Frei sind?" Ablenkung tut ihm jetzt gut.
„Wie wäre es wenn du es über die Socialmedia probierst? Ich denke da erreicht es die Interessenten am schnellsten.", denkt Eren laut nach.

„Klingt gut. Kannst du das für mich über nehmen?"
„Hä? Aber es gibt doch noch andere Möglichkeiten?!"
„Deine klingt am Besten. Also?"
„Ja gut kann ich machen."
„Sehr schön danke."

Wir beide beobachten den ganzen Vormittag die Bauarbeiter bei ihren tun. Erst als ein Auto auf den Hof fährt lösen wir unsere Blicke. Das muss Frau Jäger sein. Eren neben mir spannte sich an und knirschte mit den Zähnen. Es handelt sich definitiv um seine Mutter.

Freundlich wie ich immer bin stehe ich auf und gehe zu Erens Mutter herüber um sie zu begrüßen.
„Guten Tag Frau Jäger. Willkommen auf Gestüt Ackermann."
„Guten Tag Herr Ackermann. Nennen Sie mich dich bitte Carla dann fühle ich mich nicht so alt. Hahaha. Wo ist denn Eren?"

„Sehr gerne Carla. Ich bin Levi. Eren ist dort hinten bei der Terrasse." Ich gehe zusammen mit Carla zu Eren zur Terrasse und setzen uns zu ihn.
„Hallo Eren mein Schatz.", begrüßt Carla ihren Sohn und umarmt ihn herzlich.

„Hallo Mum."
„Also Levi ist jetzt dein Freund?"
„R-richtig." „Solange er dich glücklich macht. Gut aussehen tut er auch noch. Und du dich hier wohler fühlst als bei deinem Vater." Sie weiß von den Ungereimtheiten zwischen Eren und seinem Vater?

„Was soll das heißen?", mische nun auch ich mich ein.
„Eren hat es hier mit Sicherheit tausend Mal besser als bei meinem Mann."
„Aha? Und warum? Wenn sie das wissen weshalb haben sie nichts unternommen?"

„Ich musste Eren bei ihm lassen, weil ich ihn unmöglich mitnehmen konnte auf die Geschäftsreisen. Daher bin ich umso froher das er jetzt dich gefunden hat und zu dir ziehen möchte. Trotz des Alter Unterschiedes."

„Das heißt ich darf bei Levi bleiben?", fragt Eren ungläubig nach.
„Ja mein Schatz. Ich möchte doch das es dir gut geht und du nicht noch mehr leidest.", sie wuschelt Eren durch sein braunes Haar. Somit wäre das auch geklärt.
„Dann kommt mal mit zum Auto deine Sachen auspacken."

Zusammen mit Erens Mutter gehen wir zu ihrem Auto und packen die mitgebrachten Sachen von Eren aus und bringen sie ins Haus. Gemeinsam mit Carla essen wir noch Abendessen bevor sie wieder fährt. Und Eren und ich den Abend gemütlich in der Badewanne ausklingen lassen.

Das größte Glück der Erde liegt auf den Rücken der PferdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt