Eren POV
Langsam laufe ich weiter durch das Grün des Waldes in die Richtung aus der das Schnauben und Knacken kam. Vorsichtig schiebe ich einen Ast aus meinem Sichtfeld und schaue mich um.
Nicht weit von mir entfernt sehe ich den Rappen auf einer kleinen Lichtung grasen. Möglichst ohne Geräusche zu verursachen klettere ich durch das Unterholz in Richtung der Lichtung.
Kurz rascheln dann doch die Blätter lauter, sodass der Rappe seinen Kopf hochreißt und mich anstarrt. Ich bleibe still stehen damit er keine Panik bekommen und wegläuft, das kann ich jetzt nicht gebrauchen.
Das Pferd entspannt sich wieder und senkt seinen Kopf, sodass ich mich langsam nähern kann. Vorsichtig trete ich an das Pferd heran. Na toll er trägt keinen Halfter. Wie soll ich ihn so zurück zum Hof bekommen?
Behutsam lege ich meine Hand auf den Rücken des Pferdes und streichele es.
„Hmmm Süßer dir gefällt es hier kann das sein?“, frage ich und klopfe das Pferd als Antwort erhalte ich ein Schnauben.Eine ähnliche Reaktion wie bei Nacho. Könnte es sein das? Ich schaue ich in meinem Umfeld um und erblicke nicht weit von mir entfernt einen großen Stein unter einen tief hängenden Ast.
Kurzerhand laufe ich dort hinüber und stelle mich auf den Stein. Ich schnalze mit der Zunge „Destino!“ Der Rappe hebt seinen Kopf und schaut zu mir, nach kurzen zögern kommt er auch langsam zur mir herüber gelaufen.
„Gut gemacht großer.“, lobend klopfe ich ihn, bevor ich mich am Ast hochziehen und mich mit meine Beine auf seinen Rücken schwinge. Sitzen klappt schon mal. Jetzt muss ich ihn nur noch zum Hof zu bekommen.
Mit leichten Druck in die Seiten gebe ich in das Signal zum los laufen. Funktioniert bestens, die größte Schwierigkeit ist das Lenken ich kann es nur mit meinem Unterkörper, sprich den Unterschenkeln machen. Na das kann ja was werden.
Destino läuft erstmal die ganze Zeit geradeaus durch die Sträucher, zwischendurch weicht er mal Bäumen aus. Die Zweige treffen mich dabei immer wieder an den Beinen und gelegentlich muss ich tief hängenden Ästen ausweichen.
Als wir aus dem dichten Gebüsch endlich heraus sind und den Weg wieder gefunden haben, gebe ich ihn nur mit meinen rechten Bein Druck. Sodass er sich nach Rechts dreht und den Weg entlang läuft.
Ab jetzt heißt es nur noch den Weg folgen bis zum Gestüt. Entspannt reite ich auf Destino an der Koppel entlang Richtung Stall. Am Horizont sehe ich wie die Sonne schon untergeht. So spät ist es schon?
Eine Viertelstunde später kommen wir auf den Gestüt an. Ich reite mit Destino geradewegs in den Stall zu seiner Box, während er hinein geht hänge ich mich oben an den Querbalken der Tür und lasse mich anschließend fallen.
Danach verschließe ich vorschriftsmäßig die Tür und drehe mich um.
„EREN!“, da fällt Levi mir schon um den Hals. „Da bist du ja wieder. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. Ich dachte du hättest dich verlaufen oder verletzt.“
„Brauchst du doch nicht. Mir geht es gut und Destino auch.“, sachte lege ich meine Arme um Levi und Schmiege ihn an mich.„Scheiß auf das Pferd. Hauptsache dir geht es gut.“ Zusammen gehen wir ins Haus und essen noch gemeinsam Abendessen.
„Darf ich dich was fragen?“
„Klar. Was möchtest du denn wissen?“„Warum hast du Destino? Du trainierst ihn nicht und züchten tust du auch nicht mit ihm. Weshalb verkauft du ihn also nicht?“ Destino ist so außer Form im Gegensatz zu den anderen Pferden. Wie konnte das nur passieren? Levi legt sein Messer beiseite und Schluck seinen Mund leer.
„Nun Destino ist der Nachkomme meiner Stute auf welcher ich sehr erfolgreich Turniere geritten bin. Ich habe ihn erfolgreich eingeritten und fit für Turniere gemacht, um weiter zu machen doch er schmiss mich während eines Turniers ab. Ich brach mir mehrere Rippen und die Halswirbel an. Seit dem bin ich ihn nicht mehr geritten, verkaufen konnte ich ihn aber auch nicht.“
Mir blieb der Mund offen stehen. Dieses Pferd hat Levi abgeschmissen?!
„Deshalb hattest du vorhin so eine Angst um mich.“
Levi nickte.
„Es tut mir leid wenn ich alte Wunden aufgerissen habe.“
„Hast du nicht. Ich habe sowieso eine große Veränderung demnächst vor, welche von meiner Vergangenheit geprägt ist.“„Hä welche?“ bin ich jetzt dumm?
„Mit den neuen Stall den ich baue, möchte ich ein neues Konzept auf Gestüt Ackermann verfolgen. In Zukunft möchte ich eine kleine Hand von Sportpferden züchten und verkaufen und den Rest der Boxen vermieten an Leute. Und Reitunterricht geben. Ich hab gesehen was für einen Spaß du daran hast und ich möchte das noch mehr Leute davon profitieren.“
„Was für eine Spitzen Idee!“
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Das größte Glück der Erde liegt auf den Rücken der Pferde
FanfictionDie Sommerferien haben begonnen, endlich ausschlafen, Zelten und Lagerfeuer machen. Darauf freute Eren sich am meisten doch sein Vater machte ihn einen Strich durch seine Rechnung. Erens Vater ist Tierarzt auf Rädern und so nahm er ihn mit zur Arbe...