Kapitel 19 - Suche |

2.4K 126 7
                                    

Eren POV

Die schöne Landschaft Italiens zieht an uns vorbei, als wir mit dem Bus auf den Weg zum Flughafen sind. Schade das die Klassenfahrt schon wieder vorbei ist. Ich wäre gerne länger geblieben. Vielleicht fährt Levi nochmal mit mir hier her in ein paar Jahren.

Ich wende meinen Blick vom Fenster ab und blicke durch den Bus. Die meisten sind am schlafen oder hören Musik, nur Frau Rheinberger ist dabei den Busfahrer zu, zu labern. Und Levi der tippt die ganze Zeit auf seinen Smartphone umher.

Scheint als kläre er immer noch die Sache mit dem verschwundenen Pferd. Ist aber auch dämlich, wenn dieses Pferd nicht mehr auftaucht killt Levi den jenigen mit Sicherheit. Nach einer kurzen Busfahrt folgt ein langer Flug, welchen ich verschlafen habe.

Erst als wir wieder in Deutschland sind öffne ich meine Augen wieder. Frau Rheinberger verabschiedet sich von allen, da schon die Eltern in der Flughalle auf uns warten. Alle Eltern bis auf meine.

Etwas geknickt nehme ich meinen Koffer und laufe Richtung Ausgang, da legt sich von hinten eine Hand auf meine Schulter.
„Komm ich nehme dich mit.“, meint Levi und lächelt mir aufmunternd zu.
„Danke.“, flüstere ich mit gebrochener Stimme. Zusammen gingen wir zu Levis Auto, welches immer noch am Flughafen stand.

Er bezahlte noch die unfassbar teuren Parkgebühren und dann fuhren wir los.
„Soll ich dich mit zu mir nehmen oder nach Hause bringen?“, fragte Levi nach einiger Zeit des Schweigens.
„Möchtest du mich denn bei dir haben?“, fragte ich immer noch geknickt.

„Na hör mal Eren. Warum nicht? Von mir aus pack deine Sachen und zieh bei mir ein.“ Levis Worte bauen mich in diesen Moment richtig auf. Er fährt auf seine Auffahrt und parkt das Auto. Dann beugt er sich zu mir herüber und gibt mir einen Kuss.

„Überleg es dir das Angebot steht. Aber jetzt müssen wir erst einmal diesen Idioten zurechtweisen und mein Pferd finden.“
„Mach ich. Soll ich schon mal suchen?“
„Das wäre Klasse. Ich komm nach wenn ich fertig bin.“

Wir beide steigen aus dem Wagen, während ich Richtung Koppel und Wald gehe, läuft Levi zum Stall. Aus dem Augenwinkel bekomme ich noch mit wie er den armen Kerl anbrüllt, das er doch besser aufpassen hätte sollen und sowas, und gegen die Stalltür schubst.

Ist das nicht Jean? Während Levi also den Angestellten, wobei es sich um Jean zu handeln scheint, zusammenstaucht und ihn Maßregelt. Laufe ich an der Koppel entlang in Richtung Wald, immer mit den Augen offen nach den Rappen.

Ich will gar nicht wissen was Levi mit Jean macht, wenn wir das Pferd nicht wiederfinden oder es so stark verletzt ist das es stirbt oder an Wert verliert. Warum hat Levi überhaupt so ein teures Pferd in seinem Stall stehen?

Er kauft Pferde, trainiert sie und verkauft sie dann wieder. Gegebenenfalls züchtet er damit. Doch das Pferd wird weder trainiert noch zum züchten benutzt. Warum also verkauft er es nicht wenn es so wertvoll ist?

Mittlerweile habe ich den Wald erreicht. Ich beschließe von den kleinen Pfad abzuweichen und quer durchs Gebüsch und Dickicht des Waldes zu gehen, da es sehr unwahrscheinlich ist das der Rappe auf den Weg bleibt.

Immer wieder drücke ich die Äste der Büsche mit meinen Händen beiseite und taste mich langsam voran. In der Ferne höre ich ein Schnauben und knacken der Äste. Zum Glück es scheint ihm gut zu gehen.

Das größte Glück der Erde liegt auf den Rücken der PferdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt