Schlag 4

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Wo bleibt William? Diese Frage stellt sich Matthew immer wieder, als er dort hängt. Seine Arme sind müde, seine Beine schlaff und sein Kopf liegt auf der Tischplatte, die er nun schon so lange anstarrt.

Er hört nur noch das Vibrieren des Buttplugs. Nichts anderes mehr, als hätte er Kopfhörer auf.

Plötzlich hört das Brummen jedoch auf und ein helles Ringen ist nun in seinen Ohren. Es setzt sich dort fest und wird immer lauter. Matthew fallen seine Augen zu.

Dann Stille.

Dann ein Geräusch-

Matthews Augen bleiben geschlossen, doch eine warme Hand streicht über seine Arme, löst die Handschellen, hebt Matthews nackten Körper vom Tisch.

William legt Matthew auf die Couch, die neben dem Tisch steht und deckt ihn mit einer bereits dort platzierten Decke zu.

Es ist ruhig. Nur eine Uhr tickt.

William sitzt nun neben Matthew auf der Couch und fährt durch die verschwitzen Haare des anderen. Er lächelt verträumt und hört, dass Matthews Atem ruhiger und langsamer geworden ist.

Er ist eingeschlafen.

William amüsiert dies, aber es lässt auch ein bisschen sein Herz aufgehen. Er liegt dort so friedlich. Rote Wangen, Lange Wimpern, die die roten Wangen sanft streichen, das zerzauste braune Haar in alle Richtungen abstehend und die weichen Lippen einen Spalt geöffnet.

William sitzt nur da und schaut ihn sich eine Weile an. Er fragt sich, ob es vielleicht etwas zu heftig war. Und dann ruft er sich wieder in den Kopf, dass sie alles vorher abgesprochen haben. Was geht und was nicht. William hat keine Grenze überschritten.

Es vergeht eine halbe Stunde. Matthew schläft eine halbe Stunde, bis sich seine Augen langsam öffnen und er William neben sich setzend erblickt. William hat sich in der Zwischenzeit sein Tablet genommen und tippt darauf herum. Matthew ist jedoch zu müde, um zu erkennen, was er da genau macht.

„Hey", krächzt Matthew schließlich.

William zuckt zusammen und dreht sich dann zu ihm. „Ach, Dornröschen ist aufgewacht."

„Und sogar ohne ungewollten Kuss", scherzt Matthew und versucht sich aufzusetzen.

Als er das jedoch versucht, bemerkt er den stechenden Schmerz in seinem Hintern. „Fuck!", zischt er.

William legt sein Tablet weg. „Sorry, falls es wehtut, aber auch eigentlich nicht."

Matthew lässt sich wieder auf das Kissen fallen. Er seufzt. „Klasse."

„Willst du duschen?", murmelt William.

Um genau zu sein, will er, dass Matthew duschen will. Er will sehen, wie Matthew duscht. Er will ihn nach dem Duschen in ein warmes Handtuch einwickeln, ihn quer durchs Haus tragen und ihn...

William schluckt. Sein Penis wird hart bei dieser Vorstellung.

„Weiß ich nicht."

William leckt sich über die trockenen Lippen. „Oder baden?"

Matthew lacht und erst fühlt sich William ausgelacht und will Matthew schon mit einer Strafe drohen. Aber dann ändert sich sein Ausdruck und William lässt die Drohung sein. „Hört sich eigentlich nett an", zuckt Matthew mit den Schultern.

Sein ganzer Körper tut weh, er fühlt sich gezerrt und ist erschöpft. Der Gedanke, sich seine Glieder in einem heißen Bad aufzuwärmen, klingt mehr als verlockend.

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