Schlag 22

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Matthew schaut den anderen Menschen nicht ins Gesicht, als sie das Geschäft verlassen. Wer weiß, ob sie was gehört haben. Wer weiß, wie viel sie gehört haben und was sie jetzt über ihn denken.

Matthew macht sich eigentlich keine Gedanken darum was andere Leute über ihn denken, aber er hatte noch nie so öffentlich Sex.

Mit zwei Männern.

Der Buttplug steckt immer noch in seinem Hintern und wird da erst noch einmal bleiben, wie William ihm erklärt. Wenigstens eine neue Hose hat Matthew bekommen. Unterwäsche niht, aber eine neue Hose.

Sie verlassen den Shop Hand in Hand und während William munter und selbstbewusst scheint, ist Matthew an seine Seite gekuschelt und schließt beim Gehen immer mal wieder die Augen. Er ist müde und hat keine Lust weiter einzukaufen. Wer weiß wie viele Freunde von William hier arbeiten.

Dann stehen sie vor einem Shop, dessen Schaufenster mit roten Vorhängen verdeckt sind. Es sieht ein wenig aus wie ein Kino.

Aber es gibt keine Kinos, die Dungeon heißen.

Matthews Augen werden noch größer, als William ihn in das Geschäft zerrt.

„Ausweise", werden sie gefragt.

Aber dann erkennt die Frau, die hinter dem Empfangstresen sitzt William und strahlt ihn an. „Heute mal nicht allein, ja? Das wird ja mal interessant."

William begrüßt sie mit netten, aber unpersönlichen Worten und zieht Matthew weiter in das Geschäft.

Es ist kein Sex-Dungeon, kein Club und kein Sex-Kino. Es ist ein sehr edles Geschäft, in dem man allen möglichen Kram, von Folterinstrumenten bis normalen Sexspielzeugen kaufen kann.

Matthew muss beim Anblick einiger dieser Dinger schlucken.

Hodenquetscher. Was? Wer würde das wollen?

Gewichte für die Hoden.

„Was ist das hier?", fragt Matthew dann und stoppt William in seinen Bewegungen. Es sind kleine Edelstahl-Rohre. Sounding-Set, steht auf dem Schild.

„Damit penetriert man den Penis. Von innen."

„Wie soll das denn gehen?" Matthew fasst sich unbewusst an den Schritt. Es tut schon nur vom Zuhören weh.

„Oh, die schiebt man in die Hahnröhre."

Die Augen des Subs rollen fast aus seinem Kopf und er schüttelt sich. „Klingt widerlich."

William ist belustigt. „Das ist es nicht wirklich, aber das weiß man ja auch nicht, bis man es ausprobiert hat."

Matthew ekelt sich, ist gleichzeitig aber auch fasziniert und als er von William weiter geleitet wird, schaut er dem Set, der verschieden großen Stäbe neugierig hinterher.

Dann stehen sie vor einer Wand, die Matthews Aufmerksamkeit dann doch vollkommen für sich einnimmt.

In allen Formen und Farben stehen dort säuberlich aufgereiht Dildos und Vibratoren, ein paar Buttplugs sind auch dazwischen.

„Ich habe mir hier letztens etwas gekauft und da du den Dildo nicht magst, den ich eigentlich dafür verwenden wollte, musst du dir jetzt selbst einen aussuchen." William nimmt einen gezielt von der wortwörtlich gut bestückten Wand. „Den hier magst du nicht."

Kein Wunder, dass Matthew ihn nicht mochte. Er ist riesig und fast schon rund. Wie soll so etwas auch in seinen kleinen Hintern passen?

„Aha, und wieso kannst du nicht einfach einen kaufen?"

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