»»--Chapter Four--««

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Why is the world
treating me like this?
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Soobin

Es dauerte nicht lange, bis wir meine Hütte erreichten. Wir hatten geschwiegen, doch es war keines dieser düsteren, unangenehmen Schweigen gewesen, sondern viel mehr ein einvernehmliches Die-Klappe-halten.

Die Hütte, die ich von meinem Großonkel vererbt bekommen hatte, war ein allein stehendes, kleines Gebäude etwas drei Kilometer von Rande der Wüste entfernt und sie diente mir im Moment als sicherer Unterschlupf vor allen, die mich mit ihrer Aufmerksamkeit erdrücken wollten. Es hatte ein bisschen gedauert, bis ich sie tatsächlich gefunden hatte, so weit ab vom Schuss wie sie war, doch ich hab mich in sie verliebt schon in dem Moment, in dem ich sie das erste mal erblickt hatte. Sie hatte wie die Insel der Ruhe und Privatsphäre gewirkt, die sie war. Außerdem war sie wirklich hübsch mit einer kleinen Veranda vor der Tür, auf deren Treppe man nachts sitzen und die zahllosen Sterne des schwarzen Nachthimmels bewundern konnte.

Sie war der pure Frieden.

Dass ich dafür nur sehr begrenzt Strom und nur kaltes Wasser hatte nahm ich gerne in Kauf, denn im großen und ganzen kam ich auch ohne Fernseher aus und da mein Handy überraschenderweise sogar Netz hatte war ich nicht ganz abgeschnitten von der Welt, wie man vielleicht auf den ersten Blick dachte, auch wenn ich es die meiste Zeit aus hatte, weil ich eh nur mit Nachrichten durch meine Familie bombardiert wurde.

Die Hütte hatte mehr oder weniger nur einen Raum, doch dieser war dafür relativ groß. Er war rechteckig und in zwei Bereiche aufgeteilt. Zur Rechten war das Wohnzimmer mit einer kleinen Feuerstelle, die man tatsächlich auch brauchte von Zeit zu Zeit, denn die Nächte konnten in der Wüste echt kalt werden. An den Wänden reihten sich Bücherregal an Bücherregal, es war fast ein bisschen wie eine Bibliothek und der Feuerstelle gegenüber stand ein altes, aber gemütliches Sofa.

Zur linken befand sich die Küche, die recht landhausmäßig daher kam. Vor der Küchenzeile gab es einen Tisch mit zwei Stühlen und die Küche hatte an sich alles, was ich brauchte. Sogar einen Kühlschrank, der mit den Strom betrieben wurde, den ich von den Solarpanels auf dem Dach bekam und auch die Pumpe, die mir fließendes Wasser in die Küche förderte, wurde durch diese mit Storm versorgt. Nur ein Bad hatte ich nicht. Hütte eben. Ich hatte einen weiteren Wasserhahn draußen, der eine provisorische Out-Door-Dusche hinter einem kleinen Verschlag bestückte und ein formschönes Plumpsklo auf dem Hof. Man musste Abstriche machen. Dafür wiederum war mein Bett super cool, denn das große, bequeme Schlafmöbel befand sich auf einer eingezogenen, tiefer gelegten, zweiten Decke über der Küche, die durch eine Leiter zu erreichen war.

So weit, so gut.

Ich hatte also Platz für einen Gast, denn solange Baby da war konnte ich sicher auf der Couch schlafen. "Willkommen", sagte ich, nachdem ich ihn hatte eintreten lassen, "fühl dich wie zu Hause." Für die Aussage erntete ich einen abfälligen Laut von meinem Gast. "Du würdest das nicht sagen, wenn du wüsstest, wie es zu Hause ist", murmelte er und betrachtet das Herbarium, dass über dem kleinen Kamin hing. Ja, das war mein Großonkel gewesen. Andere hatte Hirschgeweihe oder sowas an den Wänden hängen, er hatte Pflanzen gepresst und eingerahmt.

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