»»--Chapter Eighteen-««

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I'm the only bad Thing
in this World
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Soobin

Yeonjuns klare, sanfte Stimme erfüllte den Raum, während er aus dem mittlerweile dritten Buch, das wir zusammen so lasen, vorlas. Es war genau, wie es mir gedacht hatte. Yeonjun war kein Idiot, er brauchte nur Übung und die ständigen Anfeindungen seiner Umwelt hatten ihn daran gehindert sich diese zu holen. Alles was es gebraucht hatte, war ein Hütte mit einem Typen drin, der ihn nicht auslachte und mittlerweile hatte ich fast das Gefühl, dass er inzwischen noch besser vorlesen konnte, als ich. Auf jeden Fall liebte ich es seiner Stimme zu lauschen und mich durch sie in andere Welten locken zu lassen. 

Heute jedoch war ich unkonzentriert, denn mich hatte ein Gedanke erfasst, der mich einfach nicht mehr loslassen wollte.

Seit dem Yeonjun sein Handy auf das Regel zu meinem geworfen hatte, hatte er es nicht mehr in die Hand genommen, geschweige denn dem Ding auch nur eines Blickes gewürdigt. Als er es dort losgeworden war, hatte er gemeint, dass sich sowieso keiner melden würde, aber langsam wollte ich das gar nicht mehr glauben. Er war fünf Wochen bei mir und konnte mir nicht vorstellen, dass keiner versucht hatte ihn in dieser Zeit zu erreichen. Fünf Wochen sind quasi ewig. Konnte man noch man die ersten zwei Tage noch die Füße still halten, wenn der eigene Sohn nicht wieder auftauchte – okay – aber fünf Wochen? Ich konnte mir nach wie vor – und trotz allem, was Yeonjun schon über sie erzählt hatte – nicht vorstellen, dass sie sich so gar keine Sorgen machte.

"Du hörst mir gar nicht zu." 

Ich blinzelte und sah zu Yeonjun, der aufgehört hatte vor zu lesen. Ich biss mir auf die Lippe und schenkte ihm einen entschuldigenden Blick. "Es tut mir leid", sagte ich schuldbewusst und er klappte das Buch zu und strich mir eine Strähne aus der Stirn. "Was beschäftigt dich so, Soobin?", fragte er. Ich zögerte kurz, doch dann warf ich einen Blick zu dem Regal. "Sie können sich doch unmöglich nicht bei dir melden", meinte ich nur zweifelnd. 

Yeonjun seufzte und legte den Kopf in den Nacken, dann stand er auf und ging zu dem Handy rüber. "Gib mir ein Ladekabel", forderte er mich auf und ich folgte ihm. Ich machte einen Abstecher zur Kommode und öffnete eine der Schubladen, bevor ich ein Ladekabel zutage förderte. Daraufhin gesellte ich mich zu ihm und zu einer von vier Steckdosen, die wir hier in der Hütte hatten. Yeonjun hängte das Handy an, dessen Akku nach fünf Wochen ohne Storm dann doch den Geist aufgegeben hatte, und startete es. Dann legte er es auf die Arbeitsplatte vor uns. 

Es passierte tatsächlich einfach gar nichts. Kein Klingel, keine Vibration und auch keine Benachrichtigung. Ich stieß enttäuscht die Luft aus meinen Lungen aus und ich war mir sicher, dass es Yeonjun nicht besser ging, doch er hatte sich besser im Griff. "Wow", entkam es mir schließlich. "Ich weiß ehrlich nicht was trauriger ist." Ich griff nach meinem Handy und schaltete es ein. Bei mir ging das Gesumme quasi sofort los. Es flogen Nachrichten und verpasste Anrufe rein, wie jede Woche, wenn ich das Handy einmal hochfuhr, um zu schauen, was ich so verpasst hatte, auch wenn es immer dasselbe war. Ich wartete kurz bis mein Handy sich beruhigt hatte und überflog, was so gekommen war. "Segne meine Mama – immerhin die", meinte ich und reichte das Handy einfach an Yeonjun weiter, damit er sich den bunten Mix an Nachrichten geben konnte, den ich so bekam. 

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