»»--Chapter Five--««

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Are your wings the
 same pain like mine?
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Soobin

Ich stand ebenfalls auf und kletterte die Leiter hoch in die die Bett-Ettage. Dort hatte ich eine Kommode stehen in der sich noch eine Decke und ein Kissen befand, genauso wie auch Bettbezüge. Ich bezog Decke und Kissen also eben und kletterte umständlich damit wieder nach unten. Unten angekommen reichte ich beides meinem sogenannten Baby, bevor ich an den nächsten Schrank ging und ihm einen Pyjama besorgte, den ich ihm zusammen mit einem Lächeln gab. Er nahm auch den Pyjama und für eine ganz kleine Minisekunde lächelte er zurück. Erfolg!

Ich kletterte wieder nach oben und haute mich in mein Bett. Auf den Bauch. Ich hasste es so sehr. Ich klaubte meine Decke zusammen und versuchte eine Position zu finden, die einigermaßen annehmbar war, doch auch nach mehrmaligen umpositionieren war da nichts zu machen. Zu meiner Überraschung konnte ich meinen Besuch amüsiert schnauben hören. Das war nicht witzig. Wobei, wenn ich mir vorstellte , wie das von unten wohl aussehen mochte, dann war es das vielleicht doch. Ich zappelte herum und er lachte tatsächlich.

Doch offensichtlich hatte er nicht vor mich nur auszulachen, denn ich konnte hören, wie er zu mir hoch kletterte. "Du stellst dich an", meinte er und kam zu mir. "Wieso klappst du die Flügel nicht nach hinten weg und legst dich auch die Seite?", fragte er mich und warf einen Blick über meine Schulter. "Ich hab doch gesagt die Flügel sind steif und dass es nicht geht", antwortete ich und seufzte. War ja nicht so, als ob ich das nicht schon vor fünf Jahren probiert hätte. Baby gesellte sich an meine Seite. "Bist du dir da ganz sicher?", fragte er. "Das ist eigentlich ziemlich sicher ein Kugelgelenk, du solltest eine nach hinten gerichtete Bewegung eigentlich packen. Wie ein Flügelschlag." Ich runzelte die Stirn. "Ich hab das schon irgendwann mal versucht, aber es geht nicht", meinte ich bedauernd, doch ich sah aus dem Augenwinkel heraus wie er den Kopf schüttelte. "Zeig mal." Ich zuckte mit den Schultern und versuchte meine Flügel, nach hinten zu klappen, doch wie immer kam ich an einen Punkt, an dem ich mich nicht weiter traute, weil die Flügel irgendwie .... klemmten? Er brummte. "Tut das weh?" Ich schüttelte den Kopf. "Dann müsstest du sie auch weiter auf klappen können", meinte er und ich runzelte nur wieder die Stirn.

"Woher willst du das wissen?", fragte ich und er seufzte. "Muskeln, Sehnen, Gelenke. Ich hab mich mal mit den ganzen Scheiß befasst, weil ich Krankenpfleger werden wollte, aber niemand stellt einen Typen mir Hörner ein, ich hätte mir das Bewerbungen schreiben auch sparen können", erklärte er und ich konnte die Verbitterung in seiner Stimme hören. "Soll ich dir mal helfen?" Bei der Frage war die Bitterkeit schon wieder verschwunden. Ich nickte und er krabbelte zu mir aufs Bett. "Ist es okay für dich, wenn ich sie anfasse?", fragte er und mit entkam ein kleines, abfälliges Lachen. "Glaubst du mir, wenn ich dir sagen, du bist der allererste Mensch, der mich je um Erlaubnis gebeten hat?", fragte ich gegen und er seufzte erneut. "Besteht die Welt wirklich nur aus Idioten?", stellte er die nächste Frage und ich zuckte mit den Schultern. "Wie auch immer, es ist okay, wenn du sie anfasst", gab ich ihm meinen Segen, denn wenn schon mal einer nett fragte und mir auch noch helfen wollte, dann sagte ich nicht nein.

"Gut", hörte ich ihn sagen und spürte ich, wie er den Ursprung , meiner Flügel abtastete. Zu meiner Überraschung war es nicht so unangenehm, wie ich es gewohnt war. Im Gegenteil. Vielleicht lag es daran, dass er nicht einfach reingefasst hatte, vielleicht daran, wie vorsichtig und sanft er vor ging, ich konnte es nicht genau sagen, doch seine Berührung füllte sich irgendwie gut an? Ich errötete bei dem Gedanken. Was war bitte nur los mit mir? "Schlag sie noch mal auf", forderte er mich auf und ich versucht es noch mal, doch ich stoppte wieder und schüttelte den Kopf. "Ich trau mich nicht." Baby stieß die Luft aus seinen Lungen aus, doch es klang eher gutmütig. "Hast du noch nicht verstanden, dass die Flügel zu deinem Körper gehören? Die gehen nicht kaputt, vertrau mir", meinte er sanft und schluckte.

"Na, schön, dann eben noch mal", meinte ich unbegeistert. "Wenn ich morgen keine Flügel mehr haben, weil die abfallen, dann..." Ich verstummte von selber. Ja, was dann? Gar nichts dann. "Ja, okay, dann wäre das auch nicht so schlimm", schloss ich trocken und er lachte leise. "Komm ich helf dir auch", meinte er motivierend. Ich schlug die Flügel wieder nach hinten und bemühte mich diesmal die Flügel weiter nach hinten zu klappen, doch es funktionieren erst, also mein selbsternannter Flügelexperte mich mit einem kleinen Ruck unterstützte. Er war nur ein sanfter Zug aber er hatte eine immense Wirkung. Ich konnte spüren, wie die Flügel den Punkt, an denen sie irgendwie verklemmt waren, überwanden und danach... konnte ich die Flügel nach hinten klappen.

"Oh mein Gott", entfuhr es mir. Baby ließ meine Flügel los und ich klappte sie vorsichtig wieder auf und zu. Nach hinten, nach vorn, oben, unten. Auf einmal war alles mit den Flügel möglich. Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte. "Komm, hau dich mal auf die Seite und Flügel schön lang machen", sagte er und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Noch ein bisschen unkoordiniert schlug ich die Flügel wieder nach hinten und legte mich auf die Seite. Er lachte nur wieder amüsiert über meine Bemühungen und schließlich half er mir noch mal, in dem er den unten liegenden Flügel ein bisschen streckte und dann sein Kissen als Stütze für meine Flügel opferte. Das machte mir ein schlechtes Gewissen, aber es war so. verdammt. bequem. Ich hatte so gemütlich nicht mehr gelegen seitdem mir die Dinger gewachsen waren.

"Jup, sieht gut aus ", hörte ich ihn sagen und er klettert vom Bett. Er kam ein mal auf meine Seite und hockte sich vor das Bett. Er grinste amüsiert und schief. "Kommst du klar?", fragte er und die Unfreundlichkeit, mit der ich ihn aufgesammelt hatte, schien, zumindest für den Moment, wie weggeblasen. Ich kuschelte mich an meine Decke, die ich zum größten Teil erstmal als Seitenschläfer Kissen missbrauchte. "Ich denk schon", sagte ich. "Danke." Oh, Himmel ja, ich war ihm verdammt dankbar. Wo hatte er nur die letzten fünf Jahre gesteckt und warum hatte niemand sonst mir helfen können?

"Na, dann." Er stand auf und ich folgte ihm mit meinem Blick. Er kletterte nicht nach unter, nein, er machte einfach eine Hockwende über das Geländer, dass diese kleine Fake-Etage absicherte und sprang nach unten ins Wohnzimmer. Mann, er war so cool. Wie so ein Superheld. "Jetzt hast hast du gar kein Kissen mehr, Baby", stellte ich fest, doch mein Gast schien das nicht hören zu wollen. "Das ist schon okay", hörte ich ihn von unten grummeln. "Sicher?", fragte ich nach. "Jaja, halt die Klappe." Nicht nett, Baby. Schnaubte leise. "Schlaf gut", sagte ich mit hörbare Herzchen und eine Weile dachte ich schon, dass er würde es ignorieren, doch dann hörte ich ein leises: "Du auch."

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