»»--Chapter Twenty--««

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Stop the Loneliness 
Abracadabra
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Yeonjun

Ich kam vom Einkaufen. Dass ich allein ging, war nicht wirklich was Neues, denn ich war schneller ohne Soobin und es reichte, wenn einer von uns durch die Wüste latschte. Es war sehr spät, denn ich war extra so gegangen, dass ich kurz vor Ladenschluss einkaufen konnte. Das hatte mehrere Gründe. Zum einen war die Nette Verkäuferin meist in der späten Schicht und sie lächelte mich sogar an, zum anderen waren keine anderen Menschen mehr da. 

Außerdem gab es manche Sachen dann zum halben Preis, weil die noch raus sollten. Obst und solchen Schrapel. Meine Laune wart also ganz gut, denn ich war nicht angeschrien worden, hatte ein Lächeln bekommen und Obst zum halben Preis. Für meine Verhältnisse fröhlich betrat ich also die Hütte und schaute mich nach Soobin um, der an den Küchentresen gelehnt stand und irgendwas in sein Handy tippte. Kurz sah er auf und während ich die Tüten auf den Tisch stellte, bedeutete ich ihm, dass ich duschen gehen würde. 

Er nickte das nur kurz ab und ich neigte den Kopf. 

Etwas stimmte nicht. Doch ich ließ ihn erstmal und ging nach draußen, um zu duschen, denn durch die Wüste laufen war auch für mich anstrengend und danach freute man sich einfach den Staub abzuwaschen. Ich hielt mich trotzdem nicht allzu lange damit auf, zog mich schnell an und begab mich wieder in die Hütte.

Automatisch floh mein Blick wieder zu Soobin, der inzwischen die Sachen weggeräumt hatte und wieder an der Arbeitsplatte lehnte. Sein Blick traf meinen und er lächelte mir zu, doch er konnte mich nicht täuschen. Selbst, wenn sein Lächeln perfekt gesessen hätte – was es nicht tat – seine Flügel hätten ihn verraten.

Seine Ganze Körperhaltung sagte, dass er getreten worden war und ich musste mich nicht mal lange fragen von wem. Seine Flügel hingen leblos an seinem Körper und fast sah es so aus, als wollte er versuchen sich kleiner zu machen. Ich konnte ihn so gar nicht sehen. Ich ging also zu ihm und nahm ihm erst mal das Handy aus der Hand.

"Was ist mit dir?", fragte ich, um ihm die Chance zu geben, es mir einfach gleich zu erzählen. Doch er schien immer noch den Willen aufbringen zu wollen, so zu tun, als sei alles gut. Tatsächlich sah er mich an und sagte: "Nichts." Dabei versuchte er weniger traurig auszusehen und griff wieder nach seinem Handy, welches ich aber Mühelos aus seiner Reichweite bringen konnte. 

Missmutig schaute er mich an. "Yeonjun", murmelte er fahrig, doch ich ließ mich nicht erweichen, sondern schaltete das Ding aus und legte es zu meinem aufs Regal. Dann drehte ich mich zu ihm um und strich ihm unter den leicht geröteten Augen lange. "Was hat sie gesagt, dass du geweint hast?" Normalerweise konnte er die Anfeindungen seiner Schwester ab, indem er einfach verzieh, bevor sie überhaupt darum bat.

Sie war frustriert und sogar ich verstand das ein Stück weit. Teenager waren so dumm manchmal. Doch heute musste sie einen wunden Punkt getroffen haben oder mein Engel hier war heute dünnhäutiger als sonst. "Versuch abzuschalten", murmelte ich. Er nickte und ich musterte ihn besorgt. "Es war im Grunde nur das übliche", meinte er und ich strich ihm noch mal über die Wangen. Auch sonst verletzte ihn das Übliche, was sie schrieb. Er stecke es sonst nur besser weg. Doch auch er hatte ganz offensichtlich eine Belastbarkeitsgrenze.

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