»»--Chapter Eight--««

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And then your wings 
were spread in front
of my eyes
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Yeonjun

Zunächst bemerkte ich gar nicht, dass ich seine Hand noch in meiner hielt, doch als ich es merkte, schoss mir das Blut in die Wangen und ich ließ los. Es war irgendwie so natürlich gewesen, sie zu halten, so... wie sollte man das sagen? Ich runzelte die Stirn. Er kommentierte das nicht und biss sich nur auf die Lippe, während er weiter neben mir herging.

Nach ein paar Schritten, nahm ich seine Hand erneut, dann ließ ich sie, nach ein paar weiteren Schritten, wieder los, ehe ich sie nach ein paar Metern zum dritten Mal nahm. "Was tust du?", fragte er dann doch mal, auch wenn er sich gegen die Behandlung nicht wehrte. Er drehte die Flügel einmal und spreizte sie nach hinten ab, wirkte jedoch amüsiert und fröhlich und ich wusste nicht, wie genau ich das festmachte, aber irgendwie hatte ich bei dem Flügelschlagen auch eher das Gefühl, dass es amüsierter Natur war, nicht nervöser oder gar unwohlsamer.

"Ich... ähm...", mein Blick wanderte auf unsere Hände, "ich, also... es gibt mir seltsamen Frieden, wenn ich sie halte." Das war wohl die beste Art es zu beschreiben. "Ich kann was fühlen. Irgendwie verstehe ich die Leute. Wenn sie das fühlen, was ich fühle, dann verstehe ich, warum sie sich einbilden, dass du helfen kannst." Ich ließ ihn wieder los. Selbst, wenn es mir irgendwie Ruhe gab, seine Hand zu halten, so war es immer noch Soobins Hand und niemand sollte sich herausnehmen, ihn auszunutzen. Erst recht nicht ich. Er war mir ein so guter Freund, ich sollte versuchen das zu wertschätzen und zurückzugeben.

Soobin betrachtete seine Hand und verzog den Mund nachdenklich. "Ich glaube zwar immer noch, dass das Einbildung ist, aber du kannst sie halten", bot er an und ich lachte nur mit einem Augenrollen. Jemand musste ihn beschützen, er war viel zu lieb. "Niedlich", urteilte ich und er verzog den Mund etwas mehr. Wenn ich mich nicht irrte, dann legte sich sogar eine leichte Röte auf seine Wangen. "Niedlich?", hakte er nach und schwieg kurz, "Du bist niedlich!"

Ich glaubte es ja wohl nicht. "Bin ich nicht?!", intervenierte ich mit einem dunklen Blick, "Ich bin der Kerl mit den Hörnern!" Wenn das kein Totschlagargument war, dann wusste ich auch nicht. "Du bist niedlich, wenn ich das sage", antwortete er fest und ließ sich nicht von dem Laserblick stören, der ihn in zwei Hälften teilte. War dieser Junge denn zu fassen? Er war doch unglaublich. Ehe ich mich versah, schmollte ich. "Ich bin nicht niedlich", versuchte ich es nachdrücklicher, aber ich hatte bereits verloren, als ich das Schmollen nicht hatte unterdrücken können. Damnit. Er machte mich ganz verlegen.

Soobin kicherte nur. Dann grinste er zufrieden. "Yeonjun. Du hast mir außerdem sehr geholfen." Ich winkte ab. "Ich hab nichts gemacht", meinte ich vage. "Doch hast du. Das mit den Flügeln... ich konnte vorher nur das", er spreizte sie zur Seite ab und sie hatten eine wirklich imposante Größe, "doch jetzt kann ich so viel mehr." Er ließ sie kreisen, schüttelte sie aus, spreizte sie nach hinten und ließ sie schlagen, was ein wenig Wind aufwirbelte. "Dadurch hast du mir Lebensqualität zurückgegeben." Verdammte Wangen, hört auf warm zuwerden!! Ich hatte nur getan, was ich für richtig hielt, mehr nicht! Es war einfach gewesen, ihm zu helfen war richtig und gut. Das war nichts wofür ich Dank erwartete.

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