"Welchen Teil von 'Ich versuche zu verdursten' und 'Geh mir aus der Sonne' hast du nicht verstanden?" - "Ich habe den 'Ich bin einsam' und den 'Ich bin verletzt' Teil verstanden. Und jetzt trink was."
Was brauchst du, damit in deinen Leben alles sup...
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╔═.✵.════════╗ Got no one but you ╚════════.✵.═╝
Soobin
Ich konnte förmlich zusehen, wie seine Mauer einbrach. Offensichtlich hatte ich dir richtigen Worte gefunden um sein Misstrauen und Unglaube abschütteln und endgültig zu ihm durchzudringen. Allerdings gipfelte es auch darin, dass Yeonjun den Blick senkte und sich seine Augen mit Tränen füllten. Ach, Yeonjun. Ich wischte ihm die ersten Tränen von den Wangen und schlang schließlich die Arme um ihn, um ihn liebevoll an mich zu drücken, wie schon beim ersten Mal, als er angefangen hatte zu weinen. "Du bist kein Monster", wiederholte ich nur leise und er schluchzte. Immerhin fragte er mich diesmal nicht danach, was ich hier bitte machte. Er erwiderte die Umarmung einfach und versteckte sein Gesicht an meiner Schulter, während ich ihm durch die Haare strich und festhielt.
Eine Weile passierte nichts weiter als das. Ich hielt Yeonjun, bis er wieder ruhiger wurde. Irgendwann bekam er sich auch wieder ein, doch loslassen wollte er mich wohl trotzdem nicht, im Gegenteil er kuschelte sich nur noch mehr an mich und ich genoss seine Nähe. "Alles okay?", fragte ich schließlich und er nickte und löste sich von meiner Schulter. "Entschuldige", meinte er leise, "ich weiß selber nicht, was schon wieder los ist, ich war einfach nur so..." Er verstummte und seufzte. "Berührt?", half ich nach. Er dreht mir den Kopf zu und musterte mein Gesicht. "Dankbar", meinte er. Dann lachte er verlegen. "Berührt und auch irgendwie traurig, weil sich in all der Zeit eine Menge angestaut hatte, aber in erster Linie dankbar."
Ich spürte wie meine Wangen warm wurden und jetzt war ich es der den Blick senkte. Ich presse einen Moment die Lippen zusammen, bevor ich Yeonjun ein Lächeln schenkte. "Kein Problem", versicherte ich. Yeonjun nickte leicht. Dann räusperte er sich verlegen. "Und jetzt kommt der Punkt an dem wir vergessen, dass das hier überhaupt passiert ist", meinte er. Ich blinzelte. "Auf keinen Fall, wo denkst du hin?", erwiderte ich nonchalant. "Was war peinlich", beschwerte er sich und ich kicherte leise. "War es gar nicht, dein Heulgesicht sieht sehr süß aus." Yeonjun war schon wieder done mit mir. Haha. Komm vor, was? Ich lachte nur noch mehr über sein Gesicht und musterte er. Selbst, wenn er sich Mühe gab, böse drein zu schauen, sah er noch hübsch aus und die noch immer leicht gerötete Wangen ließen ihn irgendwie weich wirken. Ich mochte das.
Yeonjun warf mir einen kurzen Blick zu und sah auch gleich wieder weg. "Lass das", forderte er mich auf. Ich schenkte ihm einen unschuldigen Blick. "Aber ich schau dich gerne an", meinte ich mit einem breiten Grinsen, "du bist echt hübsch." Das machte seine Verlegenheit definitiv nicht besser, wie sollte ich ihn nicht süß finden. "Ich bin nur ... normal", widersprach er mir, bevor er die Augen kurz verdrehte. "Bis auf die Hörner", relativierte er nüchtern, "die hab ich auch noch." Ich musterte ihn noch mal eingehend. "Ja?", nahm ich den Faden auf, "warum genau klingt es jetzt so, als würdest du glauben, sie seinen das absolute KO Kriterium, dass du nicht hübsch sein kannst?" Ich schnaubte amüsiert. "Yeonjun, die machen es doch nur noch schlimmer", meinte ich locker. "Schlimmer?", hakte er unsicher nach. "Ja, Mann", bestätigte ich, "Coolness + 2000." Yeonjun seufzte angestrengt. "Aber schlimm ist negativ", gab er zu bedenken.